10 Mann für das Infanterie-Regiment 510

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Als ich den Batch mit den knapp 60 Mann deutscher Truppen auflegte, wurde mir schnell klar, dass man das wohl besser in kleinen homöopathischen Dosen würde abarbeiten müssen. Als Erstes nahm ich mir daher zehn Esci-Figuren vor. Fünf Handgranatenwerfer und fünf MPi-Schützen.

Die Esci-Figuren: Mehr Details als man denkt

Die Esci-Figuren aus dem Set 0201 German Infantry finden heute meist nur noch wenig Beachtung. Es ist ja auch kein Wunder, denn das Angebot an hervorragenden Zinnfiguren und jüngeren und besser modellierten Plastikfiguren ist Legion. So denken viele und schenken den Esci-Streitern nur wenig Beachtung. Das ist aber sehr ungerecht.

Als ich mich beim Bemalen der Esci-Figuren sehr intensiv mit den Minis beschäftigte, entdeckte ich sehr zu meiner Freude, dass die Esci-Truppe sehr wohl sehr gut modelliert ist. Natürlich ist unverkennbar, dass die Posen des Esci Set 0201 German Infantry auf Produktionsoptimierung geformt wurden. Da lehnt sich so mancher Infanterist zurück, damit die Figur besser im Spritzgussverfahren gefertigt werden kann. Dennoch und vor allem, wenn man das mal für einen Moment außer Betracht lässt, dann stellt man fest, dass die Figuren voller Details stecken. Sei es die Stielhandgranate, die im Schaft des Stiefels steckt oder die sehr gut ausgeprägte Handgranate in der Hand des Werfers, die feingliedrigen Hände, die Details auf der Uniformjacke, der Faltenwurf an Ärmeln und Uniformhose. Auch die Oberfläche der Maschinenpistolen sind modelliert, was beim Trockenbürsten höchst angenehm zum Vorschein kommt. Am Koppel ist sogar das Koppelschloss detailreich ausgeprägt. Deswegen erlaube ich mir, an dieser Stelle mal eine Lanze für das Esci-Set zu brechen.

Bemalen der zehn Sumpfschleicher

Das Grundieren und Anlegen der Uniform hatte ich kürzlich bereits erledigt. Nun stand die Bemalung der Figurendetails an.

  • Hautfarbe: Gesicht und Hände
  • Lederbraun: Haare und Helmriemen
  • 36189 Beige: Brotbeutel, Teile des Gerödels
  • Helloliv: Magazintaschen für die MPi
  • Feldflasche: Korpus mit Lederbraun, Kappe Schwarz
  • Holzbraun: Stiel der Handgranaten, Stiel des Klappspatens
  • GunMetal: Koppelschnalle
  • Umber Wash: Hautpartien
  • Anthrazit: Helm
  • Schwarzgrün: Kragen der Feldbluse
  • Schwarz: Gurte, Koppel, Patronentaschen, MPi, Stiefel
  • Panzergrau: Kopf der Handgranaten, Granate des Mörserbedieners
  • Mittelgrau: Trockenbürsten von MPi und Granaten

Die Stiefel bemalte ich wieder erst, nachdem ich die Base grundiert und mit Gelboliv gewasht hatte. So sparte ich mir den Korrekturlauf für angepatzte Stiefel.

Die Base ist mit "Sand" grundiert. Die zehn Minis aus diesem Batch für das Infanterie Regiment 510 kriegen schon mal Sumpf unter die Stiefel.

Die Base ist mit „Sand“ grundiert. Die zehn Minis aus diesem Batch für das Infanterie Regiment 510 kriegen schon mal Sumpf unter die Stiefel.

Auf die Farbe "Sand" kam hier eine Lasur bzw. ein Wash mit "Gelboliv".

Auf die Farbe „Sand“ kam hier eine Lasur bzw. ein Wash mit „Gelboliv“.

Die 10 Mann des Infanterie Regiment 510 wurden von Waffenwart und Versorgungs-Uffz ausstaffiert: Gerödel und das ganze andere Gedöns sind fertig bemalt. Nun kann es an die Bepflanzung der Basen gehen.

Die 10 Mann des Infanterie Regiment 510 wurden von Waffenwart und Versorgungs-Uffz ausstaffiert: Gerödel und das ganze andere Gedöns sind fertig bemalt. Nun kann es an die Bepflanzung der Basen gehen.

Sumpf ist Trumpf: Die Basen der Herrschaften

Die Basen der Herren fertigte ich in drei Ausführungen.

  • Base mit jäh abfallendem Niveau, direkter Übergang in tiefes Wasser, dunkel, undurchdringlich für Blicke.
  • Base mit seicht abfallendem Niveau, stufiger Übergang in tiefes Wasser, Boden sichtbar, in dunjlem Grün verschwindend.
  • Base mit morastigem Grund, keine Wasseroberfläche.

Die Base mit morastigem Grund bildet auch die Grundlage der ersten beiden Bases. Die Bases sind mit Strukturpaste auf 2-Cent-Stücken aufgebaut. Die „jäh abfallenden“ Bases zeigen an der Seite eine Stelle, die steil bis auf das Niveau des 2-Cent-Stücks abfällt. Die „seicht abfallenden“ lassen das Niveau flach zum Baserand hin abfallen. Die „nur morastige“ Variante ist einfach nur flach mit Unebenheiten. Allen gemein wird der Bewuchs sein.

Bei den „Jäh“-Bases überziehe ich den tiefliegenden Part mit Schwarz, den wiederum überziehe ich mit klarem Glanzlack. Bei den „Seicht“-Bases grundiere ich den ins Sumpfwasser abfallenden part mit „Ocker“. Dann kommen mehrere Schichten Lasur mit „Gelboliv“ drüber, die zum Rand der Base hin dichter und dunkler werden. Dann kommt klarer Glanzlack über die Schicht.

Auf die Base pflanze ich dann etwas Buschwerk und Gras. Der Bewuchs ist sehr dicht, jedoch nicht völlig bedeckend. Der morastige grünliche Lehmboden schaut bewusst durch. Als Buschwerk nehme ich Clump Foliage von Woodland Scenics. Dieses Mal nehme ich größere Brocken der Clump Foliage. Beim Erstversuch hatte das Resultat ganz gut ausgeschaut, so dass ich nun mutiger wurde. Das Resultat: die Büsche ragen höher auf.

Das Gras nehme ich von MiniNatur. Dieses Mal nehme ich zu den saftig grünen Grasbüscheln auch die etwas modrig wirkenden Grasbüschels in dunklem Braun („Steppe/Wüste“) dazu. Das gibt schöne Farbtupfer, aber mein Favorit im Sumpf sind nach wie vor die saftig grünen Grasbüschels.

Ach ja, als Dünger und fürs gute Anwachsen kommt mal wieder PONAL zum Einsatz.

Erster Ausgang im Shturmigrader Stadtwald

Die Truppe habe ich nach Ausrüstung gleich mal zum Üben geschickt. Das ganze Grünzeug an den Stiefeln – da muss man sich auch dran gewöhnen… Wie man sieht arbeiten die Herrschaften bereits sehr gut im Team. Auf dem Titelbild erkennt man einen T-34, der sich nicht an die Abstandsregel gehalten hat. Schwupps wurde ihm eine 8kg-Maske verpasst!

Fotoshooting im kleinen Sümpfchen im Shturmigrader Stadtwald - unweit der Pripjet-Sümpfe. Der Fotograf , Major Alsdruf (er wurde unlängst befördert) von der Propagandakompanie 4711 stand auf dem Knüppeldamm.

Fotoshooting im kleinen Sümpfchen im Shturmigrader Stadtwald – unweit der Pripjet-Sümpfe. Der Fotograf , Major Alsdruf (er wurde unlängst befördert) von der Propagandakompanie 4711 stand auf dem Knüppeldamm.

Schütze Meier und Schütze Schulze von der 3./Infanterie Regiment 510 im Detail.

Schütze Meier und Schütze Schulze von der 3./Infanterie Regiment 510 im Detail.

Gefreiter Kaschunke und Schütze Karolus von der 7./Infanterie Regiment 510 im Detail. Man erkennt unschwer, dass dieses Mal recht großzügig Buschwerk angepflanzt wurde.

Gefreiter Kaschunke und Schütze Karolus von der 7./Infanterie Regiment 510 im Detail. Man erkennt unschwer, dass dieses Mal recht großzügig Buschwerk angepflanzt wurde.

Auch bei den MPi-Schützen des Infanterie Regiment 510 wurde recht verschwenderisch mit niederem Buschwerk umgegangen.

Auch bei den MPi-Schützen des Infanterie Regiment 510 wurde recht verschwenderisch mit niederem Buschwerk umgegangen.

Tschacka! So geht Sumpfschleicher!

Tschacka! So geht Sumpfschleicher!

Und so schaut Sumpfschleicher von hinten aus.

Und so schaut Sumpfschleicher von hinten aus.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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