Wenn Asgard Aschaffenburg zum Cave Con einlädt, dann dürfen die Unikörner nicht fehlen. So war es denn auch letztes Wochenende, als der Cave Con 2017 traditionsgemäß im Jukuz stattfand. Non-Stop-Playing für Ultra-Nerds und Fun-Gamer. Alles war da und für jeden war was dabei. Was genau, das sagen wir euch jetzt gleich hier.
Cave Con 2017 beim Asgard in Aschaffenburg
Viele Gesichter, die man schon ne Weile nicht mehr gesehen und ganz schön vermisst hat, trifft man hier. Ein großes Hallo und Händeschütteln und … ach, es gibt ja sooo viel zu erzählen, man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Der Sturmi, Max, Plasti, Doncolor, Halvarson, Lucas, … die ganze Rasselbande ist da. Neugierig sind wir auch, denn im Vorfeld haben wir ja von einigen schicken Spielplatten erfahren, die wir jetzt endlich mal live erleben wollen.
Uns zieht es natürlich in die Lounge. Dort geht es gechillt zu. Wir schmeißen uns auf die Couchen und tauschen erstmal die allernötigsten 40 – 50.000 Worte aus. Chili con Carne, Käsespätzle, Worscht mit Kartoffelsalat (jeweils für vier-fuffzich) gehen runter wie Öl und man kann nochmal nen leckeren Kuchen hinterherschieben. Für nen Taler ein oberleckerer Nachtisch.
Wohlgenährt und voller Neuigkeiten, dafür mit arg strapazierten Stimmbändern und Trommelfellen geht es wieder rüber ins Getümmel. Hier geht Max gleich mal an Jürgens SAGA-Platte und scheucht die Wikinger um „Halvarson“. Ja, richtig gehört. Der Thorsten hat sich da ein 28mm-Denkmal gesetzt, mit dem er freudig und mit hoch erhobenem Schwert in die Schlacht zieht! Wehe den Barbaren!
Doncolor trifft René Lamotte von STRATAK und kommt da ins Klönen. Der Sturmi hat das Spiel auch schon zuhause liegen, den Doncolor scheint es auch anzufixen. Es wird so laufen wie immer… am Ende spielen wirs dann an so manchem Weekend in der Pizzeria in Mönchberg, gelle?
Handverlesene Händler mit süchtig machender Ware
Eigentlich müssten Händler auf Cons verboten werden. Oder man müsste gezwungen werden, seinen Geldbeutel am Eingang abzugeben. Wie soll man denn da eine Chance haben, auch nur einen Euro retten und wieder mit nach Hause bringen zu können?
Es ist einfach unfair, was die Herren Händler machen. Sie überladen ihre Tische mit allerfeinstem Gerät und Machwerk, zwingen den leidgeplagten Spieler und Modellbauer quasi, seinen Blick auf die herrlichen Auslagen zu richten…. und dann ist es geschehen!
Der Sturmi ist eines der ersten Opfer. Gurgelnd und röchelnd wehrt er sich gegen den aufkommenden Anfall von Kaufrausch – vergebens! Erst als die ersten Scheinchens gewandert sind, legt sich der innere Drang in ihm.
Cold War Commander Spielplatte von David
Wie lange berichten wir jetzt schon regelmäßig über Davids Spielplatte für Cold-War-Commander in 1:285? Kann mal ein Jahr sein, oder? Immer und immer wieder kommt was dazu. Ein Dörfchen, ein Mäckes, ne Tankstelle, nochen Dörfchen… Mit seiner elektrischen Straßenbeleuchtung in diesem Winz-Maßstab hat er uns beim ersten Mal schon das Hirn unterm Hut weggeblasen. Jetzt ENDLICH gabs die Spielplatte für das System Cold-War-Commander vollständig und live zu sehen. Klar, dass wir uns dort die Nasen plattgedrückt haben.
Ganz gechillt steht der David dann schmunzelnd dabei und guckt zu, wie uns die Augen übergehen. Naklar und gespielt wird dort auch. Von Leo bis Shilka und Hind sind genügend Eisentaxis & Co. dabei. Lasst euch mal die Fotos in aller Ruhe in der Pupille zergehen und denkt immer daran, dass alles, was ihr da seht, sich im Maßstab 1:285 (6mm) bewegt.
Kein WW2? Doch, schon…
WW2 gab es dieses Mal überhaupt nicht zu sehen. Kein FoW, kein Bolt Action und die pinken Unikörner waren dieses Mal endlich mal wieder chillig nur als Gäste dabei. In Saint-Aubin werden zuhause brav die Gärten gegossen und die Straßen gefegt.
Ungewohnt, aber auch mal was andres. Na, so gaaaanz ohne WW2 gings dann doch net. Max & der Herr Rittmeister von Stürmisch planen in 6mm ein Szenario: am 8. März 1945 kommt der Mörser zu einem Einsatz an der von US-Truppen eroberten Ludendorff-Brücke (Remagen). Der herangeschaffte Mörser Karl (Kaliber 540 mm) gehört zu den Lieblingstruppen des Rittmeisters und es ist beschlossene Sache, dass man daraus ein Szenario macht. Von GHQ hat man bereits zwei 1:285-Mörserleins beschafft. Fuffzich Tacken kosten die zwo Mörsers (mit vier Muntransporter IV). Auf Jürgens SAGA-Spielplatte durften die Mörser Karl schon mal ein wenig auf dem Rasen herumrutschen.
In unserem Szenario wollen wir eine ganze Batterie mit vier Mörsern Karl ( sie werden auf die Namen Adam, Eva, Odin und Thor hören ) zusammenstellen. Das wird ein Fest für den Herrn Rittmeister.
Jürgens SAGA-Spielplatte
Der Jürgen hat uns seine SAGA-Spielplatte ja kürzlich schon mal im Vereinsheim von den Asgards vorgestellt. Es geht recht ruhig zu auf der Spielplatte. Eine Wegegabelung, ein Berg, ein Erdwall mit Palisaden. Was soll da schon passieren?
Ja, denkste! Da passiert schon was. Unseren Max hat es voll erwischt. Er hat sich auf ein Demo-Spiel mit Jürgen eingelassen und ab dem Zeitpunkt und auf der Rückfahrt hat er mir von SAGA vorgeschwärmt. Naklar haben die Figuren von Jürgen und Halvarson (er selbst hat sich dort ein kleines 28mm-Denkmal gesetzt…) dazu beigetragen. Die sind aber auch wirklich oberfein bemalt, da macht es Spaß, mitzutun.
Speedpainting Wettbewerb
Alles, was du in 45 Minuten bemalen kannst, zählt! Überlegt mal selbst, was ihr in 45 Minuten auf die Beine stellen könntet… Das ist sehr knapp bemessen und da muss man den Pinsel schon ganz schön unter Kontrolle haben, wenn das was werden soll. Eine ganze Reihe von Leuten hatten das aber recht gut hingekriegt. Schaut selbst und kommt nächstes Mal auch dazu!
Blood Eagle
Eine sehr, sehr geile Spielplatte hatten die Jungs hier mit ihrem Spielsystem Blood Eagle dabei. Wir konnten uns kaum satt sehen. Da hätten wir am liebsten sofort ne Horde Panzer IV H drübergescheucht…
Dead Man’s Hand
Der Wilde Westen war auf dem Cave Con 2017 in Aschaffenburg auch dabei. Auf der Spielplatte von den Dead Man’s Hand Jungs dominierten die Laser-Cut-Houses. Vom Saloon bis zum Office des Sheriffs ist alles dabei. Um die Gebäude herum schleichen dunkle Gestalten, denen man am liebsten gar nicht begegnen möchte.
Paolo Parente’s Dust 1947
Die Kampfgeher von Dust 1947 machen ja schon was daher. So nen Zweibeiner mit seinen beiden seitlichen Mörder-Wummen möchte man nur allzugerne seinen Tigerleins zur Seite stellen. Und ein Schörmi wäre für so einen begleitenden olivgrünen Walker sicher auch recht dankbar. Hier in Aschaffenburg auf dem Cave Con gab es nicht nur super bemalte Modelle von Dust 1947 zu sehen, es gab auch Demo-Battles und da ging der Punk so richtig ab. Wir haben euch ein paar Fotos mitgebracht, die ein Stück der Stimmung eingefangen haben (sollten). Here they are!
Freebooter’s Fate
Ein Herz für Piraten, das haben die Unikörner auf jeden Fall. Und die Freebooter’s Gamer hier auf dem Cave Con auch. Was sie noch haben, das ist ne schicke Hafenstadt mit vielen säbelschwingenden Piraten aller Couleurs. In der Stadt und am Kai passiert so einiges.
Marvel Universe: Welt der Superhelden
Die Heros haben auf der Spielplatte ausreichend Gelegenheit sich zu beweisen. Dunkle Ecken mit finsteren Bösewichtern gibt es hinter jedem Container im Hafengebiet. Auf Kränen lauern die Fieswatze auf die Guten, um diese in die Tiefe hinabzustoßen.
Schön gemacht, die Spielplatte mit vielen einzelnen Szenen und einem sicher sehr abwechslungsreichen Spiel.
NoReturn: DAS Endzeit Pen & Paper Rollenspiel
… sagt zumindest der Hersteller auf seiner Webseite. Wir waren am Stand und haben uns mal in die Welt der Mutanten und Bionic-Boys einführen lassen. Das Regelwerk (fettes Buchformat) ist von Künstlerhand gestaltet. Sieht man, spürt man, liebt man. Und käuft man… Doncolor musste einfach, keine Ahnung, wieso… Die Entwicklung des Pen & Paper Rollenspiels hat auch viele Jahre gedauert, bis es zu dem geworden ist, was sich uns heute präsentiert.
Man kann sich seinen Charakter aussuchen, mit Fähigkeiten anreichern, wie man es haben will. Fast erinnert es mich ein wenig an Second Life, das uns ja vor einiger Zeit ganz schön auf Trab gehalten hat. Hier jedenfalls bei NoReturn spielen sich die Abenteuer im Kopf ab und der Spielleiter sagt an. Ein wenig überrascht bin ich von der Menge nackter Haut, die sich an allen Ecken und Enden zeigt. So schön ich dicke Titten finde, hier dominieren sie mir zu sehr das Spielfeld. Mein Gehirn soll ja mitspielen, nicht deaktiviert werden.
Dennoch übt das Spiel einen gewissen Reiz auf mich aus. Mal schauen, ob man sich das mal in Frankfurt gibt, denn dort gibt es wohl ein Zentrum, wie ich am Stand erfahre. Lasst die Bilder einfach mal auf euch wirken und entscheidet selbst.
Und, und, und…
Neben den großen, bekannten Spielsystemen gab es auch eine Reihe von Spieltischen, an denen man viele andere Spielsysteme mal ausprobieren konnte. Hier zeige ich mal einen exemplarisch. Okay, ich gebs ja zu. Kanonen und Schwerter ziehen mich doch etwas mehr an, als Schweinchens & Co. – jedenfalls hatten die Spieler an den Tischen auch nen Megaspaß, das konnte man zumindest laut und deutlich hören.
Das wars für dieses Mal. Ich hoffe, euch haben die Fotos ein wenig in die Stimmung auf dem Cave Con reingebeamt. Wir fanden es Klasse und wir werden das nächste Mal ganz sicher wieder dabei sein.
Stay tuned!
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de