Die Flächen außerhalb der Fabrikhalle sind bisher schon recht weit gediehen. Was noch fehlt ist ein wenig Bewuchs zwischen Gleis und Halle. Für die erste Version von „Roter Oktober“ soll mal Gras genügen.
Der Prellbock
Bevor ich an das Gras gehe, gibt es noch eine andere Sache zu richten. Es ist der Prellbock, der das einzelne Gleis neben der Fabrikhalle abschließen soll. Einen Erdhaufen habe ich zunächst mal provisorisch am Gleisende errichtet, damit die Güterwägen und Loks nicht abhauen können.
Einen klassischen Prellbock will ich nicht nehmen. Stattdessen baue ich einen Prellbock aus zwei gekreuzten Schwellen, die schlicht in den Gleiskörper gerammt werden. Das hatte ich mal auf einem Foto gesehen und es gefiel mir seit dem sehr gut. Jetzt ist die Gelegenheit gekommen, das umzusetzen.
Die beiden Schwellen fertige ich aus dicken Streichhölzern für den Kamin. Dicke: etwa 1,5 bis 2mm. Eine Fläche schräge ich ab, denn ich ramme die Schwellen nicht wirklich in den Gleiskörper, sondern klebe die beiden Teile dort oben drauf fest.
Bemalt werden die mit Lederbraun und einem Hauch 314er Beige (Lasur).
Anpflanzen von Gras (Streugras 6mm)
Das Anpflanzen geschieht mittels PONAL-Dünger. Der wird recht dick aufgesuppt, denn ich drücke dort viel von dem NOCH-6mm-Streugras rein. Es soll schließlich erdbebenfest werden.
Streugras
Das Streugras wird recht dick aufgetragen. Ich lasse immer eine Schicht mehr drauf liegen, bis der PONAL ausgehärtet ist. Manchmal zieht sich der PONAL-Dünger noch ein paar Hälmchen… das braucht der.
Die Zahnbürste
Der PONAL muss fest aushärten. Der nächste Bearbeitungsschritt erfordert einen festen Sitz der Graswurzeln. Ich nehme eine Zahnbürste und entferne mit dieser die losen Grashalme (um sie wieder in die Vorratstüte zu hieven. Bei den Preisen…) Gleichzeitig richten sich so die Grashalme ein wenig auf.
Kann man Gras bemalen?
Können kann man sicher, aber wozu sollte das gut sein?
Nun, das Streugras ist eine Kunststofffaser, die im Gegenlicht und bei Sonnenbestrahlung mit kritischen Einfallswinkelen … glänzt. Der Nietenzähler in mir wird da wach und schreit nach Perfektion. Bei der Bemalung der Gräser auf den Basen meiner Steppengrenadiere des Grenadierregiment 57 hatte ich bereits die Entdeckung gemacht, dass die Grasnarbe dazu gewinnt, wenn man die Grashalme leicht mit dem 314er „Beige“ von Revell bemalt.
Das ist auch gar nicht schwer. Man nimmt nur wenig Farbe auf den Pinsel, die nicht sehr feucht sein sollte und streicht dann leicht durch die oberen Enden der Grashalme. Das Gras erhält einen leicht verdorrten Charakter. Gerade im Sommer und Spätsommer ist das ein recht gefälliger Eindruck.
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