XENA: ein Gang durch die Schatzkammer

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Auf der Rückfahrt vom PBI-Con in Wuppertal kam ich mit Xena ins Schwadronieren und Fachsimpeln. Und wie es da so geht, erzählt man dann auch so das Eine oder Andere Histörchen und Anekdötchen über Modellbauprojekte, die einen in der letzten Zeit bewegt haben. Mal ist es das Vorbild für das Modell, mal sind es spezielle herausfordernde und anspornende Umstände. Na, es gibt da schon ein paar Aufhänger, die einem das Projekt im Gedächtnis etwas länger verweilen lassen. Xena machte mir mit seinen Schilderungen schon ein wenig den Mund wässrig und als wir spät abends den Tiefflug von Wuppertal nach Monnem beendeten und aus dem Pink-Unicorn-Mobil ausstiegen, musste ich mir unbedingt ein paar der Objekte anschauen.

Xena und der Modellbau

Ein wenig schräg ist es ja schon, was Xena da erzählte. Nicht genug, dass die selbstgestellten Aufgaben bereits recht anspruchsvoll waren. Da packt man noch einen drauf und sagt sich, dass die Modelle ( stets from scratch gebaut…! ) doch bitte schön nur mit Materialien zu realisieren sind, die nichts (oder fast nichts) kosten!

Adieu, all ihr schönen Kataloge und Online-Shops! Ein-Euro-Shops sind als Beschaffungsquelle erlaubt. Da ist nicht viel, was geht. Vor allem Einfallsreichtum ist gefragt, wenn es um die Wahl der Baumaterialien geht. Wer es gewohnt ist, mal eben schnell im Baumarkt zu verschwinden und ein gut Teil der Löhnung dort zu lassen, der sieht hier nun schnell geküsst aus.

Xena jedenfalls erzählt unter Schmunzeln von der einen oder anderen Materialidee seiner Projekte, während ich unter Staunen die fertigen Objekte seiner Modellbaukunst in der Hand halte und die Kamera fleißigst arbeiten lasse.

Jetzt will ich euch mal nicht länger auf die Folter spannen und die Katze in Form der nachfolgenden Fotos aus dem Sack lassen.

Wer es ihm gleichtun möchte, der darf jetzt schon mal anfangen zu grübeln, denn so ganz offensichtlich ist es nicht immer, welche Komponenten er verwendet hat.

Der Eingang zur Zwergenfestung

Die Zwergenfestung erinnert uns natürlich an die Kinofilme von „Herr der Ringe“. Links und rechts des Eingangs stehen die überlebensgroßen Zwergenstatuen und wachen. Der Platz schaut verwunschen aus und zieht mich mächtig ins kleine Diorama hinein. Man muss sich an der Kamera festhalten, doch die Gedanken werden ergriffen und bei mir fängt im Kopfkino ein Film zu laufen an. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich sehe die Gefährten vor dem Tor stehen…

Der Eingang zur Zwergenfestung. Ein Lieblingsprojekt von Xena.

Der Eingang zur Zwergenfestung. Ein Lieblingsprojekt von Xena.

Der Eingang zur Zwergenfestung. Ein Lieblingsprojekt von Xena.

Der Eingang zur Zwergenfestung. Ein Lieblingsprojekt von Xena.

Der Eingang zur Zwergenfestung. Ein Lieblingsprojekt von Xena.

Der Eingang zur Zwergenfestung. Ein Lieblingsprojekt von Xena.

Altar oder Excalibur?

Der Steinkeis mit seinen Pfeilersteinen und darauf liegenden Decksteinen verströmt ein wenig keltische Stimmung. Um den Altar stehen Druiden, die Arme beschwörend gen Himmel erhoben. Xena hat die kleine Vignette modular gestaltet. Mit einem kurzen Handgriff entfernt er Altar mitsamt den Druiden auf dem Zentrum des Steinkreises und platziert dort ebenso schnell ein anderes Modul: Es ist das Schwert Excalibur des mythischen Königs Artus, das dort im Felsen steckt.

Noch befindet sich ein Altar im Zentrum des Steinkreises aus mit Decksteinen überbrückten Pfeilersteinen.

Noch befindet sich ein Altar im Zentrum des Steinkreises aus mit Decksteinen überbrückten Pfeilersteinen.

Der Altar mitsamt seinen Druiden ist herausnehmbar...

Der Altar mitsamt seinen Druiden ist herausnehmbar…

Und schwupps findet dort der Fels und in ihm steckend Excalibur den Weg in den Steinkreis.

Und schwupps findet dort der Fels und in ihm steckend Excalibur den Weg in den Steinkreis.

Auch der Fels mit Excalibur ist als Modul in den Steinkreis einpflanzbar.

Auch der Fels mit Excalibur ist als Modul in den Steinkreis einpflanzbar.

Eine Pagode von Xena

Die (fast fertige) Pagode von Xena wirkt auf mich nicht sofort fernöstlich, eher mehr russisch. So soll es aber auch sein. Ein Foto aus dem Internet diente dem Xena als Vorlage. Maße und Zahlen fanden sich dort keine, die erarbeitete er sich selbst. Das Ergebnis finde ich absolut beeindruckend.

Die Pagode von Xena in der Gesamtansicht.

Die Pagode von Xena in der Gesamtansicht.

Seitenansicht der Pagode von Xena.

Seitenansicht der Pagode von Xena.

Der kunstvoll gestaltete Giebel der Pagode von Xena. Wie schon gesagt: alles wurde from scratch gestaltet.

Der kunstvoll gestaltete Giebel der Pagode von Xena. Wie schon gesagt: alles wurde from scratch gestaltet.

Xena arbeitete nach Vorbildfotos, die er aus dem Internet zog und ausdruckte. Einen Bauplan gab es nicht, den entwickelte er selbst.

Xena arbeitete nach Vorbildfotos, die er aus dem Internet zog und ausdruckte. Einen Bauplan gab es nicht, den entwickelte er selbst.

Die Kuppel der Pagode.

Die Kuppel der Pagode.

Die Spitze der Pagode von Xena.

Die Spitze der Pagode von Xena.

Das Erdgeschoss der Pagode...

Das Erdgeschoss der Pagode…

Die Zwergen-Mine: eine wahre Schatzkammer

Wer es wissen will: die Mine hat eine Grundfläche von gerade mal 30x30cm. Die Figuren sind im 28mm-Maßstab gehalten. Auch hier hat Xena mit Ausnahme der Figuren ausschließlich Holz, Pappe, Zahnstocher, Papier und ähnliches verwandt und blieb seinem Grundsatz treu. Wie er mit anvertraute wurde sogar Sellerie, Sternanis und Salz verbaut.

Xena hat auch eine Geschichte zu der Zwergen-Mine geschrieben, die ich hier ebenfalls wiedergeben möchte.

Durch Zufall treffen die Zwerge von Murolosch auf ein sehr ergiebiges Edelstein-Flöz, welches um so ertragreicher wird, je näher man sich der Oberfläche nähert. Man nimmt die Gefahr, ans Tageslicht durchzubrechen, in Kauf. Alsbald ist dieser auch getan – direkt unter einem gewaltigen versteinerten Baum. Beim sofortigen Ausschwärmen finden die Zwerge zwei verwesende Leichen, deren Schilde jedoch noch zu gebrauchen sind und darum mitgenommen werden. Diese Tat – von unerfahrenen „Händler-Zwergen begangen – sorgt alsbald für schlimmen Ärger, handelt es sich doch bei dem Berg um einen heiligen Grund und bei den Leichen um aufgebahrte Helden eines Barbarenstammes, welcher auch alsbald großen Ärger verursacht. Die Situation spitzt sich zu: Die Zwerge müssen alles auf einmal machen, darum wird / muss auf die zwergische Sorgfalt dieses Mal kaum Wert gelegt. Der Stollen muss dringend verschlossen werden, bevor der Feind wieder angreift…

Den Blick in die Mine werde ich nicht mehr vergessen. Idee und Ausgestaltung finde ich genial.

Diese zwergische Mine und Schatzkammer.

Diese zwergische Mine und Schatzkammer.

Ein Blick ins Innere der Zwergen-Mine offenbart die dortige Beleuchtung.

Ein Blick ins Innere der Zwergen-Mine offenbart die dortige Beleuchtung.

Wer genau hinschaut, entdeckt die Kerzen auf den Häuptern der Zwerge.

Wer genau hinschaut, entdeckt die Kerzen auf den Häuptern der Zwerge.

An den Wänden und an der Decke glitzert es. Hier muss Gold vorkommen!

An den Wänden und an der Decke glitzert es. Hier muss Gold vorkommen!

Drei Zwerge bewachen die Mine.

Drei Zwerge bewachen die Mine.

Auf dem Felsen über der Zwergen-Mine von Xena.

Auf dem Felsen über der Zwergen-Mine von Xena.

Ich hoffe, die Fotos und vor allem die dort abgebildeten Modellbauprojekte begeistern euch ebenso wie mich.

Best

Sturmi


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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