Was kann es für den Pantoffelgeneral schöneres geben, als Minis anzupinseln und diese dann über die Spielplatte zu schubsen? Nein, da geht nix drüber. Dienstag abend hat der Sturmi sich aber das Gegenteil bewiesen. Man lässt sich ja nur zu gerne mal von Frankfurtern ins ferne Hessenland locken, dem Äpplerlaster zu frönen. Da bleibt der Pinsel trocken – wovon die Kehle nur träumen kann.
„Zur schönen Müllerin“ – Äppelei mit Tradition
Die Fahrt mit der S-Bahn ist immer eine willkommene Gelegenheit mit Kumpels zu telefonieren, wozu man ja auf Arbeit keine Zeit hatte. Schön auch, man kann bisle Grübeln, was man denn als nächstes mal angehen und bauen und pinseln könnte. Der Lokführer kennt seinen Weg und man muss sich anders als im Auto nicht auf die Strecke konzentrieren. Da kommt man dann schomma ins Schwelgen. Ja, für die Vietnam-Platte, da müsste man auch noch paar Sachen machen… Das angefangene Reisfeld zum Beispiel. Äh! Weg mit dem Gedanken! Wir denken heute nicht an die ToDo-Liste. Jetzt ist erstmal Fun angesagt.
Mit Matthias macht die Äppelei so richtig Spaß. Der Koch der schönen Müllerin trägt natürlich auch dazu bei. En ordentlische Handkääs mit Mussik eröffnet das Gelage, ein mageres Ochsenfleisch vom Jungbullen – im Wurzelgemüsesud gekocht mit Frankfurter grüner Soße unn Kardöffelscher muss hinnerher.
Wenn das Gegenüber genüsslich seine Haspel verzehrt (inhaliert…) ist so ein Ochsenfleisch natürlich voll für den hohlen Zahn. Die schöne Müllerin weiß Abhülfe: Das Hessenschnitzel an Ebbelwoisößje, gefüllt mit Äbbelscher, Sauerkraut und Speck mit Sahnepü. Suuuberlegger!
Damit des Zeusch net trocke in de Kehl hängebleibt, fährt de Wirt en ordentlische Bembel uff. Mispelscher hadder aach noch, fer die Verdauung von dere Sach.
Ein gelungener Abend. Ganz ohne Pinsel und Farbe.
Gut, dass an diesem Abend kein PBI gespielt wurde. Das Match wäre für mich ganz fürchterlich in die Binsen gegangen…
Best
Sturmi
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