Die Schlacht in den Pripjet-Sümpfen involvierte auf deutscher Seite die 293. Infanteriedivision und die 45. Infanterie-Division. Das zähe Ringen in grundlosem Gelände mit der 42. Schützen-Division der Roten Armee war ein aufreibendes Unterfangen. Der Gegner war nicht zu fassen, geschweige denn zu umgehen.
Wie kommt die 42. Schützen-Division in die Pripjet-Sümpfe?
Die Pripjet-Sümpfe sind eine ausgedehnte Landschaft an „Wetlands“, die sich nahe der Stadt Pinsk befinden. Nach dem 2. Weltkrieg erlangte die Region traurige Berühmtheit durch das Reaktorunglück von Tschernobyl. Doch wie kommt nun die 42th Rifle Division dorthin?
Die 42. Schützen-Division unterstand in der Schlacht von Smolensk (1941) dem 28. Schützen-Korps der 4. Armee und bezog Stellungen innerhalb der zweiten Linie der Westfront nahe Propoisk. Die 42. Schützen-Division wurde dort in Kämpfe mit der deutschen 4. Panzer-Division verwickelt, musste die Stadt Propoisk schließlich räumen.
Teile der 42. Schützen-Division wie das Divisions-Hauptquartier und das Hauptquartier des 44. Schützen-Regiments konnten der Einschließung entkommen. Diese Schlingel… Ab dem 30. Juli 1941 war die Division dem 21. Schützen-Korps der 21. Armee unterstellt, wechselte kurze Zeit später jedoch unter den Befehl des 67. Schützen-Korps.
Im frühen August 1941 wurde die 42. Schützen-Division der 3. Armee unterstellt. Dort nahm sie an der Schlacht in den Pripjet-Sümpfen teil. Dies ist der Moment, an dem sie auf meiner Bildfläche auftaucht, denn mein Anliegen ist es, die Sumpflandschaft und die dortigen Gefechte für ein Szenario aufzubereiten. Wer mehr über die Geschichte der Einheit erfahren will, der lese Wikipedia. Wen es interessiert, hier die Gliederung der Division zu diesem Zeitpunkt.
- 44. Schützen-Regiment
- 455. Schützen-Regiment
- 459. Schützen-Regiment (früher 459. leichtes motorisiertes Schützen Regiment)
- 472. Artillerie-Regiment
- 17. Haubitzen-Artillerie-Regiment
- 4. Selbständiges Panzerabwehr-Artillerie-Batallion
- 393. Selbständiges Flugabwehr-Artillerie-Batallion
- 84. Aufklärungs-Kompanie
- 262. Pionier-Batallion
- 18. Selbständiges Fernmelde-Batallion
- 3. Sanitäts-Batallion
- 35. Selbständiges Chemische Abwehr-Kompanie
- 158. Motorisiertes Transport-Batallion
- 9. Feldbäckerei
- 188. Feldbüro der Staatsbank
Figuren für die Schlacht in den Pripjet-Sümpfen
Für ein solches Szenario braucht es eine Battle-Mat, welche die Sumpflandschaft stimmungsgeladen abbildet. Von Wasserläufen durchzogene Landschaften, teilweise weiträumig überflutete Wälder, behelfsmäßige Dämme und viele Elemente mehr werden dort erwartet. Die Figuren dazu will ich auch in dieses Szenario setzen.
Als einen ersten Schritt habe ich ein paar Figuren aus der früheren Russenarmee von StoI genommen und habe sie auf „Sumpfbasen“ gesetzt. Aus seiner Armee habe ich bereits eine ganze Reihe von Figuren „überführt“. Die Bemalung der Figur selbst gleiche ich meinem Standard ein wenig an. Ausrüstungsgegenstände der Soldaten bemalt StoI teilweise in anderen Farbtönen. Das ist zwar immer noch passend, jedoch ziehe ich ein einheitliches Auftreten der Herren vor.
„Sumpf-Basen“
Sumpfbasen sind nicht ganz neu in der Sturmi-Army. Britische Fallschirmjäger hatte ich (auch in zwei weiteren Artikeln: Artikel #2, Artikel #3) schon mal auf dem Maltisch. Jetzt sollten es Russen werden.
Gedanklich wollte ich eine schmale Erdkrume darstellen, die ein- oder beidseitig von morastigem, moddrigem Sumpfwasser umspült wird. Ich entschied mich für eine mehrstufige Fertigung der Basen.
- Aufbringen von Strukturpaste, um die Erdkrume mit rauher Oberfläche darzustellen.
- Aussparen von Bereichen beim Auftrag der Strukturpaste, um das sumpfige Brackwasser mit unregelmäßigen Ufer-Konturen auszuprägen.
- Bestreichen der Wasserpartien mit PONAL-Leim, um die Oberfläche zu glätten.
- Bemalen der Land-Partien: Grundierung mit Revell Aquacolor Erdfarbe, Trockenbürsten mit Revell Aquacolor 36314 Beige.
- Bemalen der Wasseroberflächen mit Schwarz als Wasser, in das der Blick des Auges nicht eindringen kann, keinen hellen Boden erreicht.
- Überziehen der Wasseroberflächen mit glänzendem Klarlack, um eben Wasser darzustellen.
- Bepflanzen der Base mit MiniNatur Grasbüscheln in verschiedenen Farbtönen: Wenig Grün (beides: hell und dunkel) und vor allem Grau-/Dunkelbrauntöne als Ausdruck der tristen Trostlosigkeit der Landschaft.
Sieben auf einen (Sumpf-)Streich
Sieben Minis setzte ich so für die Battle in the Pripyat Marshes in Szene. Nachfolgend die Fotos vom Werden nach dem obigen Kochrezept.
In Bälde kommt mehr.
Best
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de