Ihr kennt naklar das Trockendock des Nilkheimer U-Boot-Geschwaders. Seit 2016 tut sich ständig was in der Nilkheimer Werft und kürzlich erhielt die Aschaffenburger Marine wieder mal eine Verstärkung.
Verstärkung für den Marinestützpunkt Nilkheim-Ost
Eigentlich ist der Josef ja ein Fan von schnellen Autos und sammelt diese. Es gibt da so ein Räumchen in seinem Keller, das ist voll mit roten Flitzern. Tisch und Bänke sind auch drin und wir haben es uns da auch schon gemütlich gemacht. So ein bisle Nürburgring-Stimmung und LeMans kommt da auf und da kann er erzählen…
Jetzt werdet ihr euch sicher fragen, wie man vom großen Preis von LeMans in einen U-Boot-Bunker kommt. Tja, alles hat seine Story – so auch der U-Boot-Bunker.
Wie alles so kam
Ich habe ihn damals gefragt und er hat mir das mit den U-Booten erzählt. Es war für mich einfach unglaublich, aber irgendwie fand ich es cool und tue das heute noch.
„Für meinen Sohn bastelte ich ab und zu mal ein Modellflugzeug zusammen. Dann ging ich eines Tages über einen Flohmarkt. Ich hatte 25 Euro dabei und suchte nichts besonderes. Unter einem Tisch lag dann plötzlich so ein großer Revell U-Boot-Karton. Der stach mir sofort ins Auge. Ich dachte mir dann, ich frag einfach mal, ob da noch alles drin ist und was er kosten würde.
Der Verkäufer antwortet mir „Ja, da ist noch alles komplett und einen Fünfer soll es kosten!“. Ich höre aber „50 Euro“ und versuche zu handeln. Er antwortete schroff „Bei 5 Euro handelt er nicht!“. Gekauft! Wunderbares Schnäppchen!!!!!!!
Wochen später überlege ich mir dann, ob ich den Bausatz wieder verkaufen soll oder ob ich ihn lieber basteln würde. Der Modellbauer in mir gewinnt schließlich.
Nachdem ich das U-Boot aufgebaut und mit der Airbrush bemalt habe, kommt ein Modellbauer-Kollege meines Sohnes und sagt: „Sehr schön, aber hättest du das vorher komplett mit Schwarz grundiert, wären die Tiefen besser geworden…“ Wieder setzte bei mir ein langes Überlegen ein. Dann befolge ich aber den Tipp und bin nun stolz auf das Ergebnis und baue weiter.
Im Moment hat die Dioramaplatte eine Größe von 120×120 cm. Ein weiteres U-Boot kam mittlerweile noch dazu. Etwas teurer war es schon ( 50 Euro ) und zwei Schnellboote ebenfalls. Aber es gibt da immer viel zu tun und ich habe häufig neue Ideen, die ich umsetzen möchte – und unheimlich viel Spaß, wenn ich mit Bastelkollegen fachsimpeln kann und hie und da Ratschläge erhalte.“
Die Nilkheimer Marine heute
Seinen Marinestützpunkt hat der Josef inzwischen ständig ausgebaut. Da kamen Flak und Munitionspanzer hinzu. Dann ein zweites U-Boot. Das Trockendock an der Nilkheimer Förde wird ausgebaut. Es gibt eben immer was zu tun und Josef hält seine Airgun auf Trab.
Ganz geplättet war ich, als er mich die Tage anfunkte und mir von seinem neuen Projekt erzählte. Drei Schiffe hat er von einem Bekannten bekommen. Der war den beiden nicht mit dem nötigen Respekt und schon gar nicht mit der Airgun begegnet. Erst mal hat Josef die
- Revell 05002 Deutsches Schnellboot S100
- Revell 05084 British Vosper M.T.B.
sorgsam in seine Obhut genommen. Dann nahm Josef sich ein Herz und eine Menge Zeit und Farbe. Damit beseitigte er im ersten Anlauf die meisten Sünden des Bekannten und vesetzte die ersten beiden Schiffe in einen Zustand, in dem man sie anschauen kann. Der Zerstörer wird in Bälde folgen. Da wird Josef ein eigenes Projekt draus machen, denn da steht noch gewaltig mehr Arbeit an.
Was mir auch sehr gut gefällt – und da sind sich auch Plasti und Doncolor einig – das ist die gelungene Darstellung des Gewässers. Je nach Lichteinfall sieht das täuschend echt aus.
Die Einhörner schauen interessiert zu und sind auf die nächsten Ergebnisse gespannt.
Best
Sturmi
Fotos vom Revell 05002 Deutsches Schnellboot S100
Fotos vom Revell 05084 British Vosper M.T.B.
Bildnachweis: © alle Josef