Ljudmila Michailowna Pawlitschenko dürfte hinlänglich bekannt sein. Auf das Thema Red Sniper kam ich, als ich kürzlich die noch unbemalten Figuren des Revell Set 02510 Soviet Infantry ansah und überlegte, was damit wohl am Besten anzustellen sei. Eine Figurenpose, von der ich noch ein knappes Dutzend auf Lager hatte, war diese hier.
Red Sniper von Revell
Die Figruen aus dem Revell Set der Russian Infantry haben wir Ljudmila Michailowna Pawlitschenko keine auch nur entfernte Ähnlichkeit. Sie sind eher schlank denn adipös. Allerdings führen sie ein Gewehr mit Zielfernrohr mit sich, genauer: haben es im Anschlag. Da bietet es sich ja mal an, diese zum Scharfschützen auszubilden.
Ariovist wird jetzt wieder unken „aber bitte mit dem richtigen Dress!“. Das Amoeba Pattern geht ihm ja schon länger des öfteren über die Lippen, doch dieses Mal will ich da noch nicht aktiv werden. Ich habe ein Aufklärungs-Team von Zvezda in Vorbereitung, welches definitiv das Amoeba Pattern abbekommen wird. Aber soweit sind wir noch nicht.
Ein knappes Dutzend Sniper kriege ich in keiner Armee unter. Das ist einfach zuviel. Andererseits sollte eine Armee im Stadteinsatz schon ein paar Sniperleins bekommen. Und eigentlich schaden in Steppe und Sumpf eine Gruppe von Snipern sicher nicht. Na, wir werden sehen, wie es im Spiel werden wird.
Kleines Problemchen mit dem Weißen Tod
Die Figuren zeichnen sich auch dadurch aus, dass die recht sperrige Figur mit dem Standbein auf dem Boden steht, jedoch ihr zweites Bein zum Abstützen auf einen imaginären Gegenstand gestellt hat. Als Gegenstand bietet Revell in seinem Set 02510 Soviet Infantry ein fades und mickriges Mäuerchen an. Das prickelt nicht und – passt ausschließlich nach Shturmigrad zur 10. NKWD Division. Im Sumpf und in der Steppe… naja, da will so ein fades Revell-Mäuerchen nicht so wirklich hin.
Ich überlegte und kam auf folgende Lösungen.
- 44. Schützenregiment der 42. Schützen-Division für die Pripjet-Sümpfe
Ich werde die Figur bis zum Oberschenkel in den Sumpf stecken und das elend lange Bein mit der Zange abknapsen. Das ist im Sumpf sicher keine ungewöhnliche Pose und ist glaubwürdig. Der Schütze ist dann eben halb im Wasser eines stehenden Gewässers im Sumpf, steht mit einem Bein am Ufer auf dem Boden. So lässt sichs snipern.
- 271. Schützenregiment der 10. NKWD Division in Shturmigrad
Den Snipern für Shturmigrad spendiere ich eine eigens gefertigte Mauer. Sie soll allerdings etwas schicker werden, als die Sparausgabe von Revell. Dazu gehört an der Hausinnenseite der Wand auch eine Tapete!
- 77. Schützenregiment der 26. Schützendivision in der Steppe
Zwischen die orangefarbenen Blütenbüscheln in der Steppe werde ich ein paar Findlinge legen, auf denen die Herren ihr Spielbein absetzen können.
- 30. Schützendivision „Irkutskaja“ der russischen 9. Armee
Auch auf dem Gerölluntergrund der Spielwiese der 30. Schützendivision werden sich Findlinge platzieren lassen. So kommen auch dort die Sniper glaubwürdig zum Einsatz.
Nachdem ich dieses konzeptionelle Problem in den Griff bekommen habe, gehe ich an die Umsetzung. Die zwölf Sniper verteilen sich also auf vier Einheiten der Sturmi Army. Die Fertigung der Sniper kommentiere ich nachfolgend bei den Fotos.
Best
Sturmi
Die Stadtbasen sind bereits begonnen. Die Sniper wurden auch schon schwarz grundiert und khakibraun überzogen.
Die Findlinge sind kleine Kiesel aus dem Aquariumzubehörhandel. Hier ist die Base klassisch mit „Revell Aquacolor Sand“ grundiert.
Den Snipern im Sumpf spendiere ich noch einen zweiten Mann als Beobachter, so dass das Team vollständig wird. Im Revell Set der Russian Infantry hat er vorher ein Maxim MG schleppen müssen.
Die Steppenbasen werden mit einer Lasur aus Lederbraun überzogen. Anschließend werden diese mit Revell Aquacolor 36314 Beige trockengebürstet.
Die Stadtbasen werden trockengebpüstet. Die roten Ziegel mit „Revell Aquacolor Rost“ und die Schutttrümmer mit „Revell Aquacolor Mittelgrau“.
Zwei Bahnen Tapete sind passend mit der Schere zugeschnitten. Jetzt werden sie gleich mit PONAL an die Wand geworfen.
Noch einer… Die Basen wurden sumpfig gestaltet. Das Standbein steht naturgemäß im Wasser. Deswegen wurde an der Eindringstelle des Beines in die Base der Untergrund schwarz grundiert und dann mit glänzendem Klarlack überzogen.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
4 Kommentare
Bei Deinem nächstem Streifzug durch Wald und Flur gucke doch nicht nur nach blonden Joggerinen, sondern auch nach abgebrochenen Zweigen und Ästchen – die geben coole umgestürzte oder von Geschoßen zerfetzten Baumstämme, ab die xelbst Xena gutheißen könnte.
So eine Astgabel zum Aufstützen der Waffe hätte natürlich auch was.
Danke für den Tipp. Schade, dass ich nicht selbst darauf gekommen bin. Das wäre in der Tat eine schöne Ausschmückung der Base gewesen. Es steht allerdings zu befürchten, dass ich nochmal eine Schachtel Russen bekomme…
Sind sehr schön geworden.., überhaupt die Tapete…!
Allerdings haben mir die Scharfschützen VIEL zu wenig Deckung. Die Mauer sollte mMn höher sein.., und er sollte durch ein Loch in der Mauer feuern/zielen…, oder, wie Ariovist erwähnte, einen Baumstupf mit Gebüsch…Hauptsache getarnt….
“ … dass ich nochmal eine Schachtel Russen bekomme…“
Nachdem die Römer fertig geworden sind, hoff ich einmal – die Uhr tickt!