Hallo… Letzthin in der Vergangenheit – es war Mittwoch morgens um 02:35 – fiel mir bei einem Streifzug durch Unikornien ein Artikel in die Hände – vors Gesicht – in den Laptop – egal. Es war jener hier. „Several Weeks later“ (wie der Engländer sagt) oder „Gestern abend“ (wie ich sage) isser mir wieder eingefallen, der Artikel.
Bäume aus der Werkzeugkiste für Finnland
Naja, zum Teil ist mir der Artikel wirder eingefallen. Ich erinnerte noch „Bäume“ und „Schrauben“, was mir jedoch genügte, um anzufangen. Bisher ist bei mir die Erstellung einer finnischen Spielplatte nämlich hauptsächlich an fehlenden Bäumen gescheitert. Und das nur, weil diese entweder zu teuer oder zu hässlich oder beides waren.
Birken sind da ein gutes Beispiel. In Finnland machen Birken etwa 15 % des Baumbestandes der zirka 2 Milliarden Kubikmeter aus. Zum Vergleich: unser Bundesland Thüringen hat einen Baumbestand von 5,8 Millionen Kubikmeter Rohholz insgesamt.
Also sagte ich mir, sollte ich versuchen, gutaussehende Birken zum niedrigst möglichen Preis herzustellen. Eventuell in leicht kleinerer Menge.
Mein Material für die Birkenproduktion
- Taschenmesser
- Kleine Zwickzange
- Schrauben
- Kronkorken
- Sekundenkleber
- Blumendraht
- Abklebeband
- Zinn oder Blei
- Moos (Woolworth, 50 gr. 0,99 € )
- Holzleim
- Moltofil
- Sekundenkleber
Kurz gesagt: es sind alles Dinge, die wir Bastler zu Hauf zuhause haben. Dieses mein Vorhaben klappt oder scheitert vor Euren Augen. Hoffe also, es funktioniert. Also los geht’s…!
Jetzt wird’s ein wenig heiß. Meine Idee war ja, den Kronkorken mit Zinn oder Blei auszugießen, so dass der Baum später eine anständige Standfläche hat, und nicht dauernd umfällt.
Das hat also schon mal geklappt. Meine Befürchtung war, dass der Kronkorken vielleicht durchbrennen könnte. Meine Angst war aber unbegründet.
Als nächstes brauchen wir pro Baum zirka 6-8 Blumendrähte in der Länge zwischen 10 und 20 Zentimeter. Der Draht darf gerne schon alt und angerostet sein. Dann hält er auch besser. Die Blumendrähte werden – wie nachfolgend zu sehen ist – um die Schraube gewickelt und mit Sekundenkleber fixiert.
Wenn alles getrocknet ist, sollte man die Schrauben – jetzt sind es ja Stämme – mit Kreppband umwickeln. Bitte darauf achten, dass mit dem Kreppband nicht gerade, sondern mit Falten umwickelt wird. Dies ergibt später eine realistischere Baumrinde. Danach solltet ihr einen Mix aus Moltofil, Holzleim, Farbe und Wasser anrühren und die Stämme damit einpinseln.
Zwischendurch ein heisser Tipp..!
Und es geht heiter weiter…
Zwischen die Drähte habe ich Schaumgummi gepackt, so dass später das Grün einen besseren Halt bekommt. Die Stämme wurden dunkelbraun gestrichen, und dann mit Weiss in das noch feuchte Braun „nassgebürstet“. Durch das Kreppband entsteht ein sehr realiastisches Aussehen.
Jetzt wird in einem Gefäß Moos mit verdünntem Ponal vermischt. Wie man sieht, habe ich mir vorsorglich ein paar Handschuhe gegönnt.
Letztlich das Moos nach eigenem Gusto auf unsere Baumgestelle verteilen. Das kann am Beginn ein bissl tricky sein, weil das Moos noch sehr rutschig ist. Aber ihr bekommt das hin. Ich habs ja auch geschafft.
Zuletzt noch ein wenig Grasstreu als Blätter – und trocknen lassen. Fertig!Kleines Resüme
Dies war mein erster Feldversuch, und er hat wie ich finde sehr gut geklappt. Ein paar Dinge solltet Ihr aber beachten.
- Wenn Ihr die Kronkorken ausgießt, achtet unbedingt darauf, dass es so aussieht wie auf dem oberen Bild mit der Zange. Sollte es aussehen wie auf dem anderen Bild (mit Zinnbuckel) erreicht ihr das genaue Gegenteil von dem was ihr wollt: der Baum wird umfallen.
- Nicht mit Bastelleim sparen, sonst werden die Bäume wenig widerstandsfähig.
- Je dichter der Korb mit Blumendraht geflochten wird, desto weniger Arbeit macht dann das Begrünen.
Fazit
Für 5 schöne Birken habe ich 3 € Euro bezahlt. Das war der Bastelleim. Was will man mehr..?
In der Hoffnung, dass es Euch gefallen hat..
Eurer XENA
Bildnachweis: © alle XENA
1 Kommentar
Hey, die sind wirklich schick geworden! :-)))
Ich glaube bei Gelegenheit teste ich das auch mal.