Es war im Januar, als ich der Einladung der Ad Arma nach Hassloch folgte und ihr Neujahrsfest besuchte. Bei der Gelegenheit sah ich auch die neue Bushido-Spielplatte der Ad Arma. Der Anblick faszinierte mich so sehr, dass ich spontan die Kamera zücken musste und nur noch auf den Auslöser drückte.
Die Spielplatte für Bushido
Bushido the Game katapultiert uns in die Welt der Tempel, Samurai und mystische Dinge im frühen Japan. Samurais, Ronin, Schlangenmenschen und weitere Fraktionen ringen um Missionsziele. Das Skirmishsystem Bushidō braucht nur wenige Modelle: etwa 5-8 Modelle pro Spieler. Das Spielfeld wird mit 60×60cm empfohlen, die Spielplatte der Ad Arma ist in dieser Größenordnung angesiedelt. Grundsätzlich ist das ziemlich klein für ein Tabletop. Andererseits passt es locker auf jeden Tisch. Die Spielplatten der Ad Arma, die ich in der letzten Zeit so gesehen habe, gehen eigentlich alle in diese Richtung und sehen megageil aus. Die Modelle stehen im 32mm Maßstab. So hat man mächtig viele Details und Futter für Auge.
Die Vokabeln von Bushido entstammen der japanischen Welt: Cult of Yurei, Ito Clan, Jung Pirates, Kage Kaze Zuko, Minomoto Clan, Prefecture of Ryu, Savage Wave, Silvermoon Syndicate, Temple of Ro-Kan, Tengu Decension.
Mit der Spielplatte wollten die Ad Armas etwas Besonders schaffen. „Ein japanischer Garten musste her“. Nach ausgiebigem Studium japanischer Gärten im Internet musste man jedoch feststellen, dass japanische Gärten sehr schwer nachzubauen sind.
Umsetzungskonzept für die Bushido-Spielplatte: Zentrum fürs Spiel und Randbereich zur stimmungsvollen Gestaltung
Als Lösung beschloss man dann, von der Größenempfehlung 60x60cm abzuweichen und die Spielplatte auf 80x80cm anzulegen. Als Begrenzung wählte man eine Mauer, die eine Seite der Spielplatte völlig abschließt. Das Spiel findet weniger am Rand als vielmehr im Zentrum der Spielplatte statt. So verblieb am Rand der Spielplatte noch viel Platz für Schmuckelemente, was die Spielplatte aus meiner Sicht erst zu einem überaus gelungenen Diorama werden ließ.
Visuelle Prägung: Yin und Yang
Zuerst war es nur eine spontane Idee, Yin und Yang auf der Spielplatte als maßgebende Formen umzusetzen. Doch der Gedanke setzte sich immer mehr fest und offenbarte zunehmend Vorteile. Mit der Entscheidung für Yin und Yang kam man dann auch wieder auf das empfohlene Maß von 60x60cm zurück.
Modellbau: wie die Bushido-Spielplatte aufgebaut wurde
Die Grundplatte wurde aus Styrodur erstellt. Als erstes wurden die Konturen des Taijitu-Symbols aufgetragen. Ein Teil des Symbols wurde schnell für ein Wasserbassin verplant. Der zweite Teil des Taijitu-Symbols wurde konzeptionell zunächst noch offengelassen. Der weitere Aufbau der Platte erfolgte in mehreren Schritten.
- Formen und Aufbau des Teichs (Aufbau mit Gießharz)
- Aufbau der Hügel entlang des Weges zwischen den Teilen des Taijitu-Symbols
- Einziehen der Wege
- Ausbilden der Eckbereiche der Spielplatte
Die Sache mit der Grotte
Die abschließende Mauer an der einen Spielplattenseite brachte den Ad Armas noch einiges an Kopfzerbrechen. Was sollte man dort hinsetzen? Schließlich kam man dazu, sich dort eine Grotte vorzustellen. Auf die Spielplatte sollte sie mit ihrer Decke überhängen. Ein wenig verwunschen sollte sie aussehen, die Grotte – und die Spielplatte auch. Damit war auch diese Seite der Spielplatte „geboren“.
Der vermaledeite Zen-Garten
Gegenüber dem Teich sollte das Taijitu-Symbol mit einem Zen-Garten ausgefüllt werden. Doch wie man es auch anpackte, es wollte einfach nicht werden. So ließ man dann vom Zen-Garten wieder ab.
Viel Arbeit, dennoch Rekordzeit
Die gesamte Spielplatte beschäftigte die Ad Armas schon eine ganze Weile. Etwa drei Monate lang werkelte man an dem japanischen Garten. Sehr viel Zeit benötigte das ständige Überlegen „Wie mache ich weiter?“ und „Wie soll mein nächster Schritt aussehen?“. Beständig suchte man im Internet neue Ideen, auch Pflanzen und Ausstattungsdetails.
Details in der Ausstattung
Das Erscheinungsbild kommt nicht von ungefähr. Die Steine auf der Spielplatte sind echte Steine, die man eingearbeitet hat. Die zwölf Kois im Teich erzählen auch eine Geschichte für sich. Die Kois gehen auf eine Empfehlung eines Clubmitglieds zurück, der einen Hersteller in Großbritannien kannte, der Modelle von Fischen anbietet.
Die Empfehlung erweist sich in doppelter Hinsicht als Gewinn. Nicht nur, dass man dort die Kois vorfand, man entdeckte auch „japanische“ Austattungsdetails wie die Laternen entlang des Weges. Auch die Steinfiguren mit den ausdruckstarken Gesichtern stammen aus dem Shop. All dies sind Elemente, die jetzt nicht mehr wegzudenken sind.
Bei all den reizvollen Details stand der Wunsch nach Zurückhaltung über dem Vorhaben der Ausgestaltung. Die Spielplatte sollte nie überladen wirken. Alle Details mussten also in geringer Stückzahl und nach Art und Platzierung gezielt ausgewählt werden.
Mein Fazit
Ich habe selten ene Spielplatte gesehen, welche die kraftvoll ruhige Ausstrahlung eines japanischen Gartens so perfekt einfangen konnte, wie die Bushido-Spielplatte der Ad Armas. Das Ansehen macht Lust, die Spielplatte im Spiel zu erleben. Man kann sicher sein, mit der Spielplatte in der Themenwelt von Bushido eintauchen zu können und für die Dauer des Spiels darin zu versinken.
Stay tuned!
Sturmi, der sich kaum von der Platte losreißen konnte.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
1 Kommentar
zu schön.., um darauf zu spielen..! Das gehört in eine Vitrine..!