Ob man den unikornischen Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, könnte Gegenstand ausgeprägter philosophischer Erörterungen werden. Fakt ist aber, dass es schon bei vielen Spielen klar erkennbar war, dass der unikornische Wald nicht die nötige Blickdichtigkeit aufweist, wie sie von der Truppe gewünscht wird. Es sind viel zu wenige und manchmal auch viel zu dürre Bäume, die in den unikornischen Landen stehen. Ein Übel, dem mit einem wochenendlichen Haul zu Leibe gerückt werden musste.
Die Müller’schen Baumschulen in Shturmigrad
Es begab sich zu der Zeit, da im Westen von Frankreich das Städtchen Saint-Aubin-sur-Mer errichtet wurde. Zwei arbeitsame Gärtner – Plasti und Sturmi geheißen – standen dort im Dienste der Unikornischen Krone und sorgten für ein kurzweiliges Farbenspiel auf den öffentlichen Plätzen des kleinen Badeorts – sehr zur Freude vieler Elbanrainer. Blumen und Bäume wurden gepflanzt, auch Hinterhöfe sahen sich gar plötzlich begrünt. Selbst im Hinterland nahe dem Schloss Tailleville pflanzten die beiden zahllose Bocage-Hecken. Ja, mancher hält die beiden gar für die Erfinder derselben.
Die beiden fleißigen Gärtner hatten in ihren Baumschulen aus kleinsten Setzlingen beeindruckende Wälder gezogen. Es waren derer so viele, dass zuguterletzt nicht alle in Saint-Aubin und der näheren Umgebung eingepflanzt werden konnten. So verblieben in der unikornischen Baumschule vier Bäume, deren Krone sich mittlerweile in Wolkennähe befand.
Der große Unikornische Rat beschloss unlängst in geheimer Sitzung, die vier Erhabenheiten aus dem engen Gefängnis der Baumschule zu befreien und ihnen auf dem Spielfeld freien Lauf zu lassen, auf dass sie die Herzen der Einhörner erfreuen mögen. Doch es sollten sich weitere Bäume zu ihnen gesellen. Diese wiederum wollte man in den Müllerschen Baumschulen in Shturmigrad „ernten“.
So lenkte denn der Sturmi am letzten Wochenende seine Schritte stadteinwärts und er gelangte schnurstracks in die heiligen Hallen des „Müller“. In der großen Halle der Versuchung in der obersten Etage widersetzte er sich erfolgreich den hinterhältigen Verlockungen der Modellbauabteilung und richtete sein Augenmerk auf die Regalwand, die hiesige Baumschule und Gärtnerei. Die Bediensteten „NOCH“ und „Heki“ waren schnell zugegen und führten den Sturmi zügig an die richtigen Beete und Lichtungen.
NOCH 24600 und 26901: 18 Laubbäume
Es fiel mir schon immer schwer, mich für die Bäume der Modellbahnzubehörindustrie zu begeistern. Es fiel mir aber auch schon immer schwer, eigene Bäume herzustellen. So war es mir letztlich das kleinere Übel, im Zubehörhandel zu investieren.
Bei Müller fand ich zwei Packungen im Angebot: „NOCH 24600 Laubbäume“ für 17 Tacken und „NOCH 26901 Laubbäume“ für 7 Tacken. Das waren im ersteren Fall etwa 2 Euro pro Baum und die anderen um 70 Cent per Stück. Beides recht akzeptabel, so nahm ich beide mal mit.
Die Edelheimer wollte ich fürs Auge und die Billigheimer zum Pröbeln. Schließlich wollte ich mal schauen, ob man aus denen noch bisle was rausholen kann und an 7 Tacken ist nicht viel verloren, wenn es in die Hosen geht.
Gras
Für meine gärtnerischen Pläne der nahe Zukunft erkannte ich einen Bedarf an Streugras. Ich erstand eine Packung „Wildblumenwiese“ mit Halmlänge 6mm. Das 2,5mm-Gras ist für den Bau von Spielplatten & Co. nach meinem Ermessen zu kurz.
Das Aufforsten
Das große Aufforsten begann noch am Samstag und setzte sich auch am Sonntag fort. Die Ergebnisse meiner Bemühungen sollt ihr in den nächsten Tagen zu sehen kriegen.
Stay tuned!
Sturmi
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