Der Sonntag brachte es ans Licht: Es gab noch ein paar Schlachten, die unbedingt geschlagen werden mussten! Die Einhörner stellten sich der Herausforderung und preschten mit blankem Säbel in das tobende Getümmel.
Das FrankenZanken am zweiten Tag
Man muss es zugeben: als die Einhörner um den sonntäglichen Frühstückstisch saßen, waren die Äugleins anfangs noch recht klein. Mit abnehmender Zahl der Brötchen und nach massivem Einsatz von Kaffee änderte sich das und man kam wieder in den Zustand, der wichtigsten Beschäftigung nachgehen zu können.
Spiel #5: Market Garden, die Zweite
Der Spaß beim Battlegroup-Game „Market Garden“ am Vortag war erheblich. So kam man überein, dass man es am Sonntag nochmal wiederholen sollte. Dieses Mal sollte Market Garden aber in kleinerem Rahmen stattfinden. Dazu wurde die Spielplatte auf 120cm x 120cm reduziert. Auch die Truppenstärken wurden auf zwei Platoons pro Spieler reduziert. Für das Battlegroup-Spiel wurde ein Rating von 20 Punkten festgesetzt.
Das Missionsziel war für die Briten die Besetzung des Kommandantengebäudes und die Eroberung des danebengelegenen Bunkers. Das Missionsziel für die Verteidiger war es, genau dies zu verhindern.
Special: Granatwerfer + Munition
Im ersten Spiel hatten wir festgestellt, dass die Granatwerfer schon recht stark Einfluss auf den Spielverlauf genommen haben. Im zweiten Spiel wollten wir zwar wieder Granatwerfer einsetzen, doch sollte die Wirkung etwas gebremst sein. Um dies zu erreichen, legten wir fest, dass die Granatwerfer erst dann eingesetzt werden konnten, wenn ihnen Munition zugeführt wurde. Das erklärte sich aus der Einsatzsituation:
Beim Absprung der british Paratroopers wurden die Drop-Container mit der Munition vom Wind erfasst und landeten abseits der Paratroopers selbst. Die Drop-Container kamen schließlich in der Nähe des Missionsziels ganz in Sichtweite der gegnerischen Truppen zu liegen, was deren Bergung etwas schwierig machte.
So konnten die Ordnance ML 3-inch-Mortars erst dann eingesetzt werden, wenn es dem Spieler der britischen Seite gelang, erste Drop-Container mit Munition zu bergen und zum Granatwerfer zu schaffen.
Special: Hinterhalt
Wir hatten in den ganzen Spielen festgestellt, dass die Spieler nach Spielbeginn oft schnell und direkt ins Gefecht übergingen. Das wollten wir dieses Mal unterbinden. Zudem sahen wir, dass die britischen Fallschirmjäger hier eher einen Überraschungsangriff starten würden, statt einem offenen Gefecht.
So hatten wir festgelegt, dass die deutschen Verteidiger erst dann zum Gefecht übergehen durften, wenn auf britischer Seite der erste Schuss gefallen war oder wenn eine deutsche Patrouille von der Straße aus (in direkter Sichtlinie) britische Einheiten erspähen konnte.
Beide Spieloptionen sollten dann den Spielverlauf beeinflussen.
Britische Fallschirmjäger
Die britische Truppe war wieder das 3rd Parachute Battalion der 1st Airborne Division. Auf Fahrzeuge wurde wieder verzichtet.
- 1x Company Command Team mit 3 Mann
- 2 Platoons à
- 1x Platoon Command Team mit 5 Mann
- 3 Trupps à
- 2x LMG
- 8x Rifles
- 1x Anti-Tank-Team mit PIAT
- 1x 3-Inch-Mortar-Team
Deutsche Verteidiger
Die Verteidiger bekamen nur einen Infanteriezug. Allerdings hatten wir das Bild vor Augen, dass nahe dem Kommandanturgebäude eine Instandsetzungstrupe untergezogen war. Dort befanden sich zum Zeitpunkt des britischen Angriffs zwei Panzer IV Ausf. F2, ein Sd.Kfz. 222 und ein Bergepanther. Es ergab sich, dass die Inst-Truppe in die Geschichte einbezogen wurde.
- 1x Company Command Team mit 3 Mann und Sd.Kfz. 251/3, mittlerer Funkpanzerwagen
- 1 Platoon mit
- 1x Platoon Command Team mit 5 Mann
- 3 Trupps à
- 2x LMG
- 8x Rifles
- 1x 80mm-Granatwerfer-Team
- 2x Sniper-Teams
- 3x Opel Blitz
- 1x Sd.Kfz.250/9 mit 2-cm-Kampfwagenkanone 38 L/55 Maschinenkanone
- 2x Panzer IV Ausf. F2
Kutscherstübla Stappenbach: Intermezzo für die Logistik
Die Versorgung der Truppe mit Nachschub – vordringlich Verpflegung – ist oberste Generalspflicht. Dem kommen auch die unikornischen Teilzeitgeneräle nach und unternehmen eine Logistiktour in das unweit gelegene Kutscherstübla Stappenbach.
Das Lokal ist für seine Schnitzel weithin bekannt. Aber auch für seine Karpfen. Wir wurden informiert und wollten uns überraschen lssen.
Fazit: Das Kutscherstübla Stappenbach nahe Burgebrach ist tatsächlich die Anfahrt wert. Das eine oder andere Einhorn hatte etwas zu kämpfen, aber es hatte sich gelohnt. Wohlversorgt ging es zurück in den Gefechtsstand.
Der Spielverlauf
Die deutsche Patrouille kurvte mit ihrem Lkw ziemlich flott um das Gelände. Schließlich stöberte sie recht schnell die ersten Briten auf, die gerade dabei waren, die Straße zu überwinden. Der dann ausgelöste Alarm mobilisierte auch die Instandsetzungseinheit. Dort bemannte man die Fahrzeuge und ließ diese in das entstehende Gefecht eingreifen.
So entwickelte sich schnell ein Gefecht am linken Rande des Spielfelds. Dies wurde von den Briten sehr ernst genommen, da just dort, wo sich die Inst-Truppe aufhielt, mehrere Drop-Container befanden und die Granatwerfer stationiert waren.
Die deutschen Panzer machten Druck. Ein herbeigeeiltes AT-Team mit PIAT konnte nicht viel ausrichten, da die Würfel ihm nicht wohlgesonnen waren. Die deutschen Panzer wurden schließlich größtenteils von den Infanteristen mit Sprengmitteln außer Gefecht gesetzt.
Im Zentrum des Spielfeldes nahm ein Trupp des ersten britischen Platoons das Kommandanturgebäude unter Suppression-/Area-Fire. Im Kommandanturgebäude hatte sich nämlich ein Trupp des deutschen Platoons mit LMG verschanzt. Bevor man da unvorsichtig einen Sturmangriff wagte, wollte man doch erst den störenden Gegner besänftigen. Das klappte auch und der zweite Trupp des ersten Platoons stürmte auf das Kommandanturgebäude zu. Eine Verzögerung kam, als die Panzer der Inst-Einheit dem Trupp in die Flanke fallen wollten.
Das zweite Platoon der Briten griff über die rechte Flanke an. So drang man recht flott fast bis auf Höhe des Kommandanturgebäudes vor. Nun setzte es aber Beschuss von den zwei deutschen Trupps im Bunker. Zwei Trupps der Briten wurden fast aufgerieben.
Im Zentrum ging der zweite Trupp der Briten zum Sturmangriff auf das Kommandanturgebäude über. Im Nahkampf wurde das Gebäude erobert. Dem folgte jedoch ein hastiger Gegenangriff der Deutschen aus dem Bunker heraus, welcher die Briten wieder aus dem Kommandanturgebäude warf.
Entlastung kam, als auf der linken britischen Flanke die ersten Drop-Container aufgenomen und den Granatwerfern zugeführt werden konnten. Jetzt leitete der Offizier des zweiten Platoons das Granatwerferfeuer auf die Verteidiger vor dem Bunker.
Spielende
Das Spielende wurde nicht durch das Vollenden eines Missionsziels erreicht. Vielmehr führten die vielen Fahrzeugverluste der Verteidiger und das regelmäßig nötige Entpinnen zum Ziehen von vielen Battle Counter/Verlustmarkern. Durch das häufige Ziehen von Battle Counter/Verlustmarkern kam es nun zum Überschreiten des Battle Ratings. Also mehr ein Sieg nach Punkten für die Briten.
Wir hatten zunächst mit einem Battle Rating von 20 gespielt. Nachdem bei den Verteidigern das Punktekonto den Stand von 20 erreicht hatte, beschlossen wir aber, das spannende Spiel fortzusetzen und das Battle Rating auf 30 zu erhöhen. Interessanterweise performten die Verteidiger in der „Verlängerung“ wesentlich besser als im Hauptspiel. Man konnte dies an der starken Zunahme der Battle Counter/Verlustmarker auf britischer Seite deutlich ablesen.
Wie schon das erste Battlegroup Spiel war auch dieses äußerst spannend. Man beschließt, das Ganze zeitnah zu wiederholen.
Spiel #6: SAGA-Spiel Waliser gegen Byzantiner
Ein SAGA-Spiel hatte wir am Sonntag auch noch. Halvarson hatte seine Waliser mitgebracht und der Sturmi hatte seine Byzantiner dabei. Allerdings war Sturmi mit den Briten vollauf beschäftigt, so dass er die Geschicke der byzantinischen Armee in vertraue Hände legte.
Zum Spielverlauf lässt sich nicht viel berichten, da Hauptmann Alsdruf mit Battlegroup/Market Garden beschäftigt war. Die Byzantiner konnten sich nicht so wirklich behaupten. Die Waliser trugen den Sieg davon. Man behauptet, dass die Bogenschützen in der Bauern-Rolle als Schleuderer nicht glücklich waren. So genau weiß man es aber nicht.
Dennoch für euch: Hier ein paar Schnappschüsse von Aufbau und Spiel.
Das Ende
Es kam mal wieder, wie es kommen musste. Grade wenn es am schönsten ist, muss man aufhören. Der Sonntag war um und die Heimreise war anzutreten. Man beschließt, das schöne Erlebnis bei nächster Gelegenheit zu wiederholen.
Schön waren auch die ersten Erfahrungen mit Black Sea. Das Spiel ist herrlich simpel und dennoch spannend. Wenn da mal in Unikornien nur nicht noch weitere Flotten beschafft werden…
Stay tuned!
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
1 Kommentar
Und wieder einmal verlieren die Deutschen, weil ihre Panzer solo in der Gegend herumfahren. Ist es denn soo schwer zu verstehen, dass Panzer in bebautem Gelände Infanteriebedeckung brauchen.., um genau das zu verhindern, was jetzt wiederholt passierte..? Ich versteh die deutsche Führung da nicht wirklich….
Zu SAGA.
Schade.., ich hätte mir da ein wenig mehr Infos über den Verlauf der Schlacht erhofft… Was man auf den Bildern sieht.., scheint mir die Linie der Byzantiner VIEL zu breit aufgestellt gewesen zu sein. Und die Bogenschützen kaum bis nicht unterstützt von Speerträgern.. Aber wie gesagt, nur ne Vermutung…