Carroballistae: eine Römische Balliste auf Pferdekarren

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Meine römische Balliste auf Pferdekarren sollte vor Urzeiten meiner römischen 15mm-Armee zum raschen Sieg verhelfen. Erstens kam es aber anders, zweitens mag ich die Balliste doch. Artillerie ist eben doch mein Ding.

Der Scorpio: Eine Römische Balliste (Carroballistae) auf einem Plaustrum

Wenn die Fotos im Netz nicht trügen, handelt es sich bei meiner Ballista um eine Scorpio oder Carroballistae, wie sie in der Legio XV Apollinaris eingesetzt wurde. Das schnuckelige Torsionsgeschütz aus Zinn hatte ich eine ganze Weile vor mir hergeschoben. Einige Versuche, die Balliste zusammenzupfrimeln (zuversichtlicher ausgedrückt: „zu montieren“) verliefen frustrierend. Ich machte mich im Internet auf die Suche nach Vorlagen, die mir das fertige Katapult zeigen würden. Es dauerte recht lange, bis ich etwas fand. Offensichtlich ist es nicht vielen gelungen, das Dingen zum Fliegen zu kriegen.

Montage der Balliste

Die Einzelteile der Scorpio Ballista aus Zinn.

Die Einzelteile der Scorpio Ballista aus Zinn.

Mit meinem Fundstück auf dem PC fasste ich neuen Mut und ging erneut ans Werk. Nachdem ich verstanden hatte, wie die kleinen Zinngefitzel zueinander gehörten, ging ich mit PONAL an das Zusammenfügen. Sekundenkleber wird von allen Seiten wärmstens empfohlen, doch habe ich mir mit Sekundenkleber schon mehrfach den Frust geholt. PONAL macht seinen Job ein jedes Mal ohne zu murren. So muss das.

Den Anfang machte dann das Chassis des Pferdekarrens. Ich klebte die Räder auf die Achsen. Dann kam der Spannrahmen dran. Trickreich war das Aushärten des Klebers. Man muss das Ding geschickt arretieren, damit der PONAL in Ruhe seinen Job machen kann. Dann kam der Auslösehebel am Ende dran.

Die Pferde der römischen Balliste

Die Pferde hatte Dominic dankenswerterweise bereits vorbereitet. Nach meinen Erfolgen beim Bemalen von Pferden wollte ich den beiden hier auch eine braune Haut schenken. Dazu grundierte ich sie mit Revell Aquacolor 36314 Beige, die ich später mit einer Lasur von Revell Aquacolor 36184 Lederbraun überzog.

Die bieden Gäule bekamen noch mit Weiß eine Blesse sowie Augen. In den weißen Farbtupfer der Augen setzte ich einen dezenten länglichen schwarzen Strich.

Die beiden Zugpferde des Scorpio im "Lieferzustand" aus Franken.

Die beiden Zugpferde des Scorpio im „Lieferzustand“ aus Franken.

Die beiden Zugpferde nach der Grundierung mit 314er Beige.

Die beiden Zugpferde nach der Grundierung mit 314er Beige.

Beim Auftrag der Lasur aus Lederbraun.

Beim Auftrag der Lasur aus Lederbraun.

Die Pferde nach Grundierung und Lasur.

Die Pferde nach Grundierung und Lasur.

Die Mähne wurde mit Schwarz aufgetragen.

Die Mähne wurde mit Schwarz aufgetragen.

Von oben wirkt es schon recht pferdig...

Von oben wirkt es schon recht pferdig…

Blesse und Augen werden mit Weiß aufgebracht.

Blesse und Augen werden mit Weiß aufgebracht.

Einen Strich mit Schwarz brauchen die Augen noch, um Leben eingehaucht zu bekommen.

Einen Strich mit Schwarz brauchen die Augen noch, um Leben eingehaucht zu bekommen.

Der Karren „plaustrum“

Das Plaustrum schimpft er sich wohl und braucht vor der Montage auf der Base noch etwas Farbe.

  • Grundierung mit Revell Aquacolor 36314 Beige
  • Darüber eine Lasur für den Holzeffekt mit Revell Aquacolor 36184 Lederbraun
  • Die Speichenräder werden mit einem Eisenmantel umzogen: Basisfarbe Schwarz, darüber ein Wash mit GunMetal
  • Einzelne Metallteile an der Balliste male ich auch noch schwarz an

Final erhält die Balliste noch einen gespannten Bindfaden, damit sie auch nach Balliste aussieht.

Etwas PONAL auf die Achsen und schon können die Räder dran.

Etwas PONAL auf die Achsen und schon können die Räder dran.

Hier geht es an den Spannrahmen der Ballista. Der Scorpio braucht viel Geduld.

Hier geht es an den Spannrahmen der Ballista. Der Scorpio braucht viel Geduld.

Hier sitzt der Spannrahamen auf dem Scoprio.

Hier sitzt der Spannrahamen auf dem Scoprio.

Eine ruhige Lagerung während des Aushärtens des PONAL-Klebers ist wichtig.

Eine ruhige Lagerung während des Aushärtens des PONAL-Klebers ist wichtig.

Einen Tupfer PONAL für den Auslösehebel  des Scorpio.

Einen Tupfer PONAL für den Auslösehebel des Scorpio.

Nu isser dran, der Auslösehebel.

Nu isser dran, der Auslösehebel.

Auch hier muss in ruhiger Lage ausgehärtet werden.

Auch hier muss in ruhiger Lage ausgehärtet werden.

Der Scorpio auf dem Plaustrum. Die Montage ist ziemlich beendet.

Der Scorpio auf dem Plaustrum. Die Montage ist ziemlich beendet.

Grundierung mit 314er Beige.

Grundierung mit 314er Beige.

Das Plaustrum nach dem Überzug mit der Lasur.

Das Plaustrum nach dem Überzug mit der Lasur.

Die Speichenräder des Plaustrum erhalten ihren Eisenring. Hier die Grundierung mit Schwarz

Die Speichenräder des Plaustrum erhalten ihren Eisenring. Hier die Grundierung mit Schwarz

Der Eisenring der Speichenräder des Plaustrum wird mit GunMetal überzogen.

Der Eisenring der Speichenräder des Plaustrum wird mit GunMetal überzogen.

Die Sehnen werden am Scorpio aufgebracht.

Die Sehnen werden am Scorpio aufgebracht.

Die Base: Endmontage der Balliste

Als Base nehme ich eine 40mm x 40mm MDF Lasercut Platte. Eine erste Stellprobe zeigt: die Artillerie sprengt schnell den Rahmen von 40mm x 40mm. Das Ding wird ordentlich überstehen. Ich plane so, dass die Balliste hinten an den Baserand rankommt und vorne mit der Deichsel kräftig überstehen wird.

Die 40×40-Base bestreiche ich mit Strukturpaste, setze dann die Figuren und ein paar Steine hinein. Nach dem Aushärten geht es ans Bemalen.

Die Bemalung ist noch recht simpel. Grundierung der Base mit Revell Aquacolor 36116 Sand, Darüber eine Lasur von 36184 Lederbraun, danach ein Trockenbürsten mit der 314er Beige. Die Steine grundiere ich mit Revell Aquacolor Blaugrau, trockenbürste sie dann mit Weiß.

Ein paar Grasbüschel aus der Gärtnerei MiniNatur sind Pflicht…

Maßnehmen auf der 40mm x 40mm Base. Der Scoprio und sein Plaustrum sind doch recht sperrig.

Maßnehmen auf der 40mm x 40mm Base. Der Scoprio und sein Plaustrum sind doch recht sperrig.

Pferde und Begleiter auf der Base.

Pferde und Begleiter auf der Base.

Sind es nun dienstbare Germanen, Byzantiner oder Namenlose?

Sind es nun dienstbare Germanen, Byzantiner oder Namenlose?

Die Base von oben mit Mensch, Tier und Geröll.

Die Base von oben mit Mensch, Tier und Geröll.

Die Base ist grundiert.

Die Base ist grundiert.

Aufsetzen des Geschützes

Auch hier delegiere ich die Arbeit an General PONAL. Ein paar Tropfen an Base, Pferde und Karren und schon sitzt das Plaustrum samt Scorpio fest auf der Base.

Die fertige Base, jedoch noch ohne Ballista.

Die fertige Base, jedoch noch ohne Ballista.

Die Base der Ballista von der Seite.

Die Base der Ballista von der Seite.

Einen Tupfer PONAL am Pferdehals. Hier wird das Joch später angeklebt.

Einen Tupfer PONAL am Pferdehals. Hier wird das Joch später angeklebt.

Zwei Tupfer PONAL unter die Speichenräder. Das genügt, den Scorpio auf der Base zu halten.

Zwei Tupfer PONAL unter die Speichenräder. Das genügt, den Scorpio auf der Base zu halten.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.

Der Scorpio im ersten Einsatz auf dem römischen Kasernenhof.


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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