Die Steine auf dem Boden des Bachbetts wurden einzeln aufgemalt. Leider fand sich auf die Schnelle kein Strafbataillon, dem man die unliebsame Arbeit hätte aufdrücken können. So musste in diesem Fall der Herr General selbst Hand anlegen.
Geröll: Die Steinchens des Sisyphus
Nun, zumindest die Steine des Gerölls mussten nicht einzeln gefärbt werden. Hier half die sehr dankbare Technik das Trockenbürstens. Beide Bachstücke unterzog ich einer Trockenbürstung mit Revell Aquacolor Mittelgrau. Das färbte Bachufer und Geröll perfekt ein. Der optische Effekt trat sofort ein und überzeugte. Das Bachbett wirkte sofort plastisch. Das Geröll lag sofort wie auf der Wasseroberfläche auf, auch wenn die Wasseroberfläche noch gar nicht behandelt und sichtbar war.
Der Effekt nach dem Trockenbürsten mit der Revell Aquacolor Mittelgrau ist sofort erkennbar.
Detailaufnahme. Ganz schön geröllig, oder?
Ein Verändern der Perspektive lässt die Steine zum Leben erwachen. Die aufragenden Steine haben mehr helle Farbe abbekommen und stechen hervor.
Auch das zweite Bachmodul wird behandelt.
Der Effekt stellt sich auch hier ein. Man erkennt auch unschwer, dass die umliegenden Stellen im Bach mitbehandelt wurden. Fürs Erste nehmen wir die „Verschmutzung“ hin, diese wird noch weggeputzt werden müssen, bevor es final weitergeht.
Für Akzente auf den größeren Steinen folgt noch ein zweites Trockenbürsten mit Weiß. Hier muss man sehr vorsichtig arbeiten, da die weiße Farbe schon in kleinsten Mengen sehr knallig auftritt und leicht einen too-much-Effekt bewirkt.
Hier die akzentuierten Steine im Uferbereich.
Die Geröllpartien haben auch nochmal ein wenig Weiß abbekommen. Tut ihnen richtig gut.
Jetzt geht es ans Aufräumen und Putzen. Alle Schmutzstellen, die vorhin Grau und Weiß abbekommen haben, werden erneut mit Schwarz überstrichen. Dieses Mal muss der Farbauftrag niciht so dick erfolgen. Es muss ja nur der Grauschleier überdeckt werden.
Clean!
Die Steine auf dem Boden
Der Auftrag der Steintupfen war in der Tat langwierig. Was man danach auch sofort sah, war die Eintönigkeit des Bachbodens. Die Steine waren alle im gleichen Grauton getupft. Hier brachte ich noch Varianz hinein, indem ich mit einem helleren und mit einem dunkleren Grauton einzelne Steine von den anderen abhob. So entstand eine unruhige Fläche, die fürs Auge sofort wesentlich spannender wirkte. Besonders belebend wirkten dünne weiße Punkte, die ich vereinzelt auf Steintupfen aufbrachte.
Der Bach in der Wiese… bekam gelbe Steine ab. Hier msichte ich sofort die Farbtöne und es stellte sich ein abwechslungsreiches Bild ein. Dabei bemerkte ich, dass es besser gewesen weäre, das Niveau des Bettes des kleinen Wiesenbachs anzuheben. Für seine geringe Größe wirkt er nicht so gut, wenn er so tief in die Wiese eingelassen ist. Das beschlosss ich jedoch, nicht zu korrigieren und zu belassen.
Die Steine auf dem Bachbettboden werden mit Revell Aquacolor Mittelgrau aufgetragen.
Jahre später…
Das fertige Modul.
Das Bachbett in Fließrichtung betrachtet.
Das Bachbett wirkt noch sehr eintönig. Dies liegt daran, dass alle Steinchens im gleichen Grauton gemalt wurden. Da bringen wir noch Abwechslung rein.
Der Bach in der Weise wird mit verschiedenen Gelbtönen „versteinert“.
Das Bild im Wiesenbach wirkt schon recht abwechslungsreich. Hier wirken vor allem die hellgelben Steine, welche gezielt in geringer Zahl als Akzentpunkt platziert wurden.
Das Bett des Gebirgsbachs wurde hier auch nachbehandelt. Einzelne Steine wurden mit hellerem Grau und einige Steine wurden mit dunklerem Grau nachgetupft. Zudem wurden einige Steine in Bachmitte ebenfalls mit dem gelblichen 314er von Revell behandelt. Beige
Das zweite Modul wird in gleicher Weise behandelt.
Final setze ich noch dünne wenige weiße Punkte als Akzente auf einzelne Steine.
Das türkise Wasser im Gebirgsbach
Der nächste Schritt sollte Farbe ins Wasser und überhaupt Wasser in den Bach bringen. Hierzu führte ich einen kleinen Farbtest durch. Was dabei herauskam und wie der Bach zu dem Bach wurde, den man jetzt sieht, das erfahrt ihr in der nächste Folge der Story in einer Woche.
Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"