Gebirgsbach: Wasser & Wiese (Teil 5)

6

Dem Gebirgsbach fehlt noch die Begrünung und die Wasseroberfläche. Dem wollen wir heute abhelfen.

Ein Farbtest: wie wird das Wasser im Gebirgsbach

Türkis soll es ja sein, das Wasser. Doch wie wirkt der Bach, wenn man eine türkise Lasur aufträgt? Die Frage ist berechtigt, denn einerseits ist der Auftrag einer Lasur der Weg, die Struktur des Untergrunds zu erhalten und die starke Einfärbung des Wassers darzustellen. Andererseits ist der Auftrag der Lasur mit dem Risiko behaftet, dass das Werkstück schlicht verhunzt wird, wenn der erzielte Effekt grottig wird.

Daher schalte ich einen Farbtest vor, bei dem ich verschiedene Lasuren austeste, um zu sehen, wie sich das Erscheinungsbild des Bachs durch deren Auftrag verändert. Den test führe ich auf einer MDF-Platte durch. Diese versehe ich zuerst mit einer schwarzen Grundierung und mit einem begrenzten Auftrag von Steinen in „Mittelgrau“, wie sie auch die beiden Bachmodule erhalten haben. Dann trage ich folgende vier Lasuren in jeweils einem eigenen Testfeld auf.

  • Türkise Tinte (aus dem großen Vorrat von Sturmine)
  • Lasur aus dem Dunkelblau von Vallejo, den ich habe
  • Lasur aus Schwarz
  • Lasur aus Weiß

Auf dem nachfolgenden Foto sieht man die Ergebnisse. Die Testlasuren wurden in dieser Reihenfolge links oben, rechts oben, links unten, rechts unten aufgetragen. Das Ergebnis erkennt man sehr schnell: einheitlich Scheiße! Es wirkt auf mich einfach nur schmierig. Der lebendig helle Eindruck des Wassers, wie ich ihn auch im Original wahrgenommen habe, geht völlig verloren. Der farbton kommt jeweils total fad rüber.

Ich beschloss darauf hin, auf eine Einfärbung des Wassers zu verzichten. Bergbach muss nicht türkis.

Der Farbtest

Der Farbtest

Klassisches Wasser: Klarlack glänzend!

Das Wasser stellte ich schließlich wieder wie immer dar: mit glänzendem Klarlack von Revell Aquacolor. Ich hätte es gerne hübscher gehabt, aber derzeit muss es so gehen. Für Tipps habe ich ein offenes Ohr und werde mal mit den Kollegen sprechen. Wenn sich eine andere Option ergibt, geh ich nochmal dran.

Glänzender Klarlack von Revell Aquacolor gibt die perfekte Wasseroberfläche für den Gebirgsbach.

Glänzender Klarlack von Revell Aquacolor gibt die perfekte Wasseroberfläche für den Gebirgsbach.

Rund um alle Steine, welche sich dem schnell fließenden Wasser des gebirgsbachs entgegenstemmen, es umleiten und für Verwirbelungen sorgen, wird etwas Gischt angemalt. Auch an Stellen, an denen man sich vorstellen könnte, dass das Wasser eine querliegende Hürde überwinden könnte oder durch eine Vertiefung im Bachbett verwirbelt wird, gibt es etwas Gischt aus weißer Farbe.

Rund um alle Steine, welche sich dem schnell fließenden Wasser des gebirgsbachs entgegenstemmen, es umleiten und für Verwirbelungen sorgen, wird etwas Gischt angemalt. Auch an Stellen, an denen man sich vorstellen könnte, dass das Wasser eine querliegende Hürde überwinden könnte oder durch eine Vertiefung im Bachbett verwirbelt wird, gibt es etwas Gischt aus weißer Farbe.

Das Gras

Das Gras ist wie immer Streugras aus dem Modellbahnzubehörhandel. Die Halmlänge ist 6mm. Ich streiche die zu begrasenden Flächen mit PONAL ein, klebe das Streugras auf. Anschließend färbe ich es noch mit Revell Aquacolor 36189 Beige winterlich fahl ein.

Um das Pflanzen des Grases vorzubereiten, wird großflächig PONAL-Dünger ausgebracht.

Um das Pflanzen des Grases vorzubereiten, wird großflächig PONAL-Dünger ausgebracht.

In einer Schachtel wird anschließend das Gras (Steugras, Halmlänge 6mm) aufgestreut.

In einer Schachtel wird anschließend das Gras (Steugras, Halmlänge 6mm) aufgestreut.

Hier das fertig begraste Geländesegment.

Hier das fertig begraste Geländesegment.

Beim anderen Bachmodul habe ich vor dem PONALisieren noch die Farbe der Steine im Wiesenbach von gelblich auf grünlich verändert.

Beim anderen Bachmodul habe ich vor dem PONALisieren noch die Farbe der Steine im Wiesenbach von gelblich auf grünlich verändert.

Auch hier wird das Streugras mit 6mm Halmlänge aufgestreut und in den PONAL gedrückt.

Auch hier wird das Streugras mit 6mm Halmlänge aufgestreut und in den PONAL gedrückt.

Das fertig begraste Geländemodul. Das Gras wächst exakt bis zu den Steinreihen am Bachufer.

Das fertig begraste Geländemodul. Das Gras wächst exakt bis zu den Steinreihen am Bachufer.

Das Gras der Weise wird noch mit Revell Aquacolor 36189 Beige auf "winterlich dürr" gefärbt.

Das Gras der Weise wird noch mit Revell Aquacolor 36189 Beige auf „winterlich dürr“ gefärbt.

Blick auf die Wiese und den seichten Bach darinnen.

Blick auf die Wiese und den seichten Bach darinnen.

In der Sonne... wirkt das Modul am Besten!

In der Sonne… wirkt das Modul am Besten!

Die Uferpartie in winterlich fahlem Licht.

Die Uferpartie in winterlich fahlem Licht.

Das war’s fürs Erste. Wer den Gebirgsbach mal kennenlernen will, der kann ja mal zum Zocken kommen.

Stay tuned!

Sturmi


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

6 Kommentare

  1. Riothamus am

    Der Lack bleibt eben gleichmäßig. Vielleicht die Steine eher auf einen bräunlichen Hintergrund malen und später die Steine mit unterschiedlich stark verdünnter Farbe behandeln? Dabei wäre auf den Farbverlauf über mehrere Steine hinweg zu achten. Du hast schon einen ähnlichen Effekt, beim Bild „Blick auf die Wiese und den seichten Bach darinnen.“ gut zu erkennen. Viel Arbeit, aber es sind Effekt wie stellenweise aufgewirbelter Grund und so möglich. Nur sind dann die üblichen Wassereffekte wohl wieder einfacher, wenn das Wasser nur leicht gefärbt werden soll.

    • Hallo Riothamus, ich glaube, du bringst mich auf den richtigen Gedanken. Es wird der unifarbene Untergrund sein, der stört. Dort muss ein Untergrund hin, der die schwarze Fläche zwischen den Steinen ersetzt. Und dieser Untergrund muss unruhig sein und aus mehreren Farbzönen zusammengefügt. Braun… weiß ich nicht. Vielleicht Grau, Blaugrau oder Grünlich.
      .
      Mit dem leicht gefärbten Wasser, das ging in die Hose. Das legte im Test stets einen dunklen Schleier auf das „Drunter“ und sah furchtbar aus…

  2. Riothamus am

    Wohl eher an meinem Magen, Xena. Eigentlich wollte ich sagen, dass das auf den Untergrund gemalt werden muss. Was dann eben bedeutet, dass auch die Steine schon so aussehen müssten, als ob ihre Farbe von derjenigen des Wassers verändert ist. Gut, ja, bei einem klaren Gebirgsbach reicht vielleicht auch ein weniger eintöniger Untergrund. Als Flachlandwestfale habe ich mich bei dem erwähnten braun an lokalen Beispielen orientiert. Im Gebirge und an anderen Orten wäre das natürlich in anderer Farbe zu erwarten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies auch nicht verständlicher ist.

  3. Ihr Lieben,
    ich werde mit einer Herde von Ideen ins nächste Wochenende gehen. Sturmine – die für den Link Dank sagen lässt – wird Montag wieder konstatieren, dass ich einen ganzen Tag lang unansprechbar gewesen sein werde. Aber die Ideen wird man ausprobieren **müssen**. Der Bach soll ja ohnehin von vier auf acht Kacheln ausgedehnt werden, damit er PBI-Regel-konform über die ganze Spielplatte läuft.

Lassen Sie eine Antwort hier