PBI-Battle: „Russland 1941“

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Im zwoten Spiel der Battle in der Monnemer Einhorn-Arena droppte die Zeitmaschine die beiden Teilzeitgeneräle XENA und Sturmi irgendwo im Oktober 1941 oder so in den unendlichen Weiten Russlands. Dünnblech und fette Wummen waren angesagt: BT-5, Acht-Acht und Gedöns.

„Russland 1941“: Poor Bloody Infantry

Mal ehrlich und Hand aufs Herz: wer von euch spielt freiwillig mit „BT-5“ oder „PzKpfWg 38(t)“? Ja klar, die Brüder sind natürlich ein bisler weniger kraftvoll wie T-34, ISU und Co. Doch für uns machte gerade das den Reiz des Spiels aus. Einfach mal mit Dünnblech spielen und ein wenig mehr auf Taktik setzen, als auf Kaliber.

So kam es denn, dass die Armeen der beiden Spieler nicht ganz so populär daherkamen wie manch andere Armee, die man aus Videos kennt.

XENAs PBI-Armee „7. Panzerdivision“ 1941

Alle Trupppen waren als „Average“ aufgestellt.

  • 1x Company Commander (SMG)
  • 2x Infantry Platoons
    • 1x Platoon Commander (Pistol)
    • 5x Rifle-Foot-Group
    • 2x LMG-Foot-Group
  • 1x Flak Support Unit
    • 2x Towed Gun „Acht-Acht“
  • 1x Artillery Support Unit
    • 4x Towed Gun „10,5cm leichte Feldhaubitze 18“
  • 1x Tank Support Unit
    • 3x PzKpfWg 38(t)
    • 2x Sd.Kfz. 251/1
Die PBI Foot Groups der 10. NKWD-Division.

Die PBI Foot Groups der 10. NKWD-Division.

Die unterstützenden Panzer der 10. NKWD-Division.

Die unterstützenden Panzer der 10. NKWD-Division.

Sturmis PBI-Armee „10. NKWD-Division“ 1941

Okay, im Jahr 1941 dürfte die 10. NKWD-Division noch nicht in die Kämpfe eingegriffen haben. Da die Herren aber unbedingt mal ins Manöver geführt werden mussten, waren sie eben dabei. Alle Infanteristen waren als „Raw“ aufgestellt, die Panzer als „Average“.

  • 1x Company Commander (Pistol)
  • 2x Infantry Platoons
    • 1x Platoon Commander (Pistol)
    • 6x SMG-Foot-Group
    • 2x LMG-Foot-Group
  • 1x Medium Mortar Platoons
    • 1x Platoon Commander (Pistol)
    • 3x Medium-Mortar-Foot-Group
  • 1x HMG Platoons
    • 1x Platoon Commander (Pistol)
    • 3x HMG-Foot-Group
    • 2x Rifle-Foot-Group
  • 1x Tank Support Unit
    • 2x BT-5
    • 1x Matilda II Lend Lease
    • 3 KV-I

Das Spielfeld

Das Spielfeld war gekennzeichnet durch eine nahezu unpassierbare Mitte. Für den Angreifer (Rote Armee) ergab sich so die Notwendigkeit, die unpassierbaren natürlichen Hindernisse zu umfahren. Die so entstehenden „Kanäle“ verlockten natürlich den Spieler der „7. Panzerdivision“ eben dort ein paar neckische Minenfelder zu verlegen.

Linker Flügel der Roten Armee: die drei KV-I setzen zum Angriff auf die Stellung der Acht-Acht und der FH 18 an.

Linker Flügel der Roten Armee: die drei KV-I setzen zum Angriff auf die Stellung der Acht-Acht und der FH 18 an.

Zentrum des Spielfelds: ein PBI Infantry Platoon der 1. NKWD Division hat die Aufgabe, sich durch die Gebäude durchzuarbeiten.

Zentrum des Spielfelds: ein PBI Infantry Platoon der 1. NKWD Division hat die Aufgabe, sich durch die Gebäude durchzuarbeiten.

Rechte Flanke der Roten Armee: das Mortar Platoon hat die Aufgabe, die Gebäude in Plattenmitte "feindfrei" zu halten.

Rechte Flanke der Roten Armee: das Mortar Platoon hat die Aufgabe, die Gebäude in Plattenmitte „feindfrei“ zu halten.

Der Spielverlauf

Die 7. Panzerdivision ging mit Stance „1“ und „Dug-In“ ins Spiel. Die Rote Armee bevorzugte Stance „5“. Dies ist natürlich die Idealkombination. Der eine zieht die Ohren ein, während der andere drauflos brettert.

Die Reconnaissance-Phase verlief ganz nach Stance. Die 7. Panzerdivision konnte zwei Einheiten fielden, während die Rote Armee vier Einheiten von Anbeginn an auf das Spielfeld brachte. Natürlich profitierte die 7. Panzerdivision von ihren Towed Guns, die natürlich auch gleich zu Beginn auf dem Tisch standen. Das versprach reichlich Zunder.

Das Ergebnis der PBI-Reconnaissance-Phase: die Rote Armee liegt leicht vorne.

Das Ergebnis der PBI-Reconnaissance-Phase: die Rote Armee liegt leicht vorne.

Das HMG-Platoon der 10. NKWD-Division hat Stellung bezogen und nimmt die hintere Artilleriestellung der 7. Panzerdivision unter Feuer.

Das HMG-Platoon der 10. NKWD-Division hat Stellung bezogen und nimmt die hintere Artilleriestellung der 7. Panzerdivision unter Feuer.

Runde 1

Die Rote Armee begann das Spiel ganz klassisch mit einem Artillerieschlag. Der wurde mit einer „2“ als „Volltreffer“ ausgewürfelt und lag auf der Stellung der linken Acht-Acht und der beiden FH 18. Allerdings führte der Artillerieschlag zu keinem Schaden. Lediglich die LMG-Foot-Groups in der Stellung wurden gepinnt.

Im Zentrum des Angriffskeils der Roten Armee machte sich eines der beiden SMG-Platoons bereit. Zuvor sprinteten jedoch die beiden Support-Platoons in Stellungen in Closed-Squares. Das HMG-Platoon nahm ein Gebäude zur Linken ein, baute die HMGs auf und nahm sogleich die hintere Artilleriestellung der 7.PD unter Feuer. Dort wurden schnell die beiden LMG-Trupps der begleitenden Infanterie außer Gefecht gesetzt. Rechts besetzte das Mortar-Platoon eine Ruine, ebenfalls ein Closed Square. Zum Aufbau der Granatwerfer reichten die APs leider nicht.

Die rechte Acht-Acht-Stellung hatte ein eingeschränktes Schussfeld.

Die rechte Acht-Acht-Stellung hatte ein eingeschränktes Schussfeld.

Die hintere Artillerie-Stellung der 7. Panzerdivision.

Die hintere Artillerie-Stellung der 7. Panzerdivision.

Die vordere Artilleriestellung der 7. Panzerdivision. Sie war mit dem Flame-Marker als eines der drei Missionsziele gekennzeichnet.

Die vordere Artilleriestellung der 7. Panzerdivision. Sie war mit dem Flame-Marker als eines der drei Missionsziele gekennzeichnet.

Der abgeschossene Befehlspanzer I auf dem Knüppeldamm war ebenfalls ein Missionsziel.

Der abgeschossene Befehlspanzer I auf dem Knüppeldamm war ebenfalls ein Missionsziel.

Das Gebäude in Spielfeldmitte stellte das dritte Missionsziel.

Das Gebäude in Spielfeldmitte stellte das dritte Missionsziel.

Das SMG-Platoon betrat die Partial-/Closed-Squares in Spielfeldmitte. Dabei zeigte sich das Closed Square als vermint. Das kostete eine Foot Group das Leben. Die übrigen Foot Groups nahmen LMG-Foot-Groups der 7. PD nahe der linken Acht-Acht-Stellung unter Feuer. Auch hier konnte eine LMG-Foot-Group ausgeschaltet werden.

Die KV-I-Truppe marschierte in Kolonne vor, traf glücklicherweise auf kein Minenfeld. Man nahm sofort den Beschuss der Acht-Acht-/FH 18-Stellung auf, leider ohne Erfolg. Die BT-5 und der Matilda II versuchten sich ebenfalls an der Artilleriestellung, doch als Angreifer sieht man bei PBI in den ersten zwei Runden ziemlich alt aus.

Die Gegenrunde brachte auch bei der 7. Panzerdivision einen Artillerieschlag. Der hatte allerdings eine Abweichung und ging in Plattenmitte nieder, wo er die beiden russischen Einheiten pinnte, jedoch keinen Schaden anrichtete. Zwei Sd.Kfz.251/1 mit acht Foot Groups Panzergrenadieren besetzten in Spielfeldmitte die Gebäude gegenüber den gepinnten Rotarmisten.

Der Beschuss der roten Panzer erwies sich schnell als völliger Reinfall. Weder der Direktbeschuss noch zuvor ausgeteiltes Return Fire noch das Opportunity Fire in Runde 1 und 2 zeigten Wirkung. Die KV-I-Truppe und auch die BT-5 und der Matilda II erwiesen sich als unverwundbar.

Der weitere Spielverlauf

Die Runde 2 brachte bereits den Aufbau und ersten Beschuss der Panzergrenadiere in Spielfeldmitte durch das Mortar Platoon. Die 7. Panzerdivision hatte dort erste schwere Verluste zu beklagen. Fortuna schien sich in diesem PBI-Spiel eindeutig einen roten Stern anzuheften. Während die 7. Panzerdivison von 1er- und 2er-Serien geplagt war, konnte die Rote Armee hie und da mit 6er-Serien kontern bzw. offensiv werden. So kam es schnell und noch bevor die ersten Reserven der 10. NKWD-Division und bevor alle Reserven der 7. Panzerdivision eintrafen zum Ende des PBI-Spiels.

Hier ein paar Fotos davon.

Stay tuned!

Sturmi


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

2 Kommentare

  1. Wenn unglaubliches unikornisches Würfelglück (welches jeglicher Wahrscheinlichkeit Hohn sprach..- den ganzen Abend 1x die 1, 2x die 2, sonst nur 5 und 6…) auf ein eben solches Pech auf Seiten der 7.Pz.Div. trifft.., was soll man da machen..?

    Es wäre wahrscheinlicher gewesen, dass Xena einen Gesangswettbewerb gegen Helene Fischer oder Anna Netrebko gewonnen hätte…

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