Ob in den Pripjet-Sümpfen so viele T-34 und KV-I anzutreffen sein werden, das weiß man nicht. Wenn ich allerdings die Verschlagenheit so manches Russenspielers ins Kalkül einbeziehe, dann ist sehr fest davon auszugehen. So bleibt denn die Frage offen, wie man sich gegen derlei Widernis am besten wappnen sollte. Das Heeresanklopfgerät ist nur schwer und wertneutral. Die Panzerfaust und der Panzerschreck sind noch nicht erfunden. Die Acht-Acht tut sich etwas schwer mit dem Boden. Was bleibt da? Stukas? Nein, wir bleiben bodenständig und erledigen das mal eben schnell selbst. Ne geballte Ladung schnüren und ran an den Feind!
Ein Panzervernichtungstrupp für Sümpfe und andere gesellschaftliche Anlässe
Man muss schon mal ehrlich sein. So wirklich zu beneiden waren die Jungs nicht. In der Spezialausbildung kriegt man eingebläut, dass es ganz einfach sein wird, das die T-34 und KV-I mehr eine moralische Wirkung denn eine Waffenwirkung haben. Und springt man die Burschen dann an, hat man plötzlich seeehr viel Zeit, sich hinreichend über den Unfug zu ärgern. Aber dennoch muss jemand den Job erledigen. Bei den Revell 2508 German Pioneers fand ich eine Figurenpose mit einer geballten Ladung in der Hand, die noch zudem recht stürmisch wirkt. Die sollte es denn sein.
Neun Stück der mutigen Landser wollte ich dem Infanterieregiment 510 zuführen. Bei meinen Recherchen lernte ich, dass neben den Soldaten, die den Panzer letztlich tatsächlich bekämpft haben, auch Beobachter und deckungsgebende Infanteristen mit im Team waren. Daher stellte ich gleich mal neun einfache Infanteristen den Panzerbekämpfern zur Seite. Achtzehn Mann würden sich also in diesem Panzervernichtungstrupp um T-34 & Co. kümmern.
Im Battlegroup Regelwerk ist die Panzerbekämpfung durch einen Panzervernichtungstrupp erst im Buch „Fall of the reich“ abgebildet. Sonst wird da eine Gruppe des Platoons eben mit Panzernahkampfmitteln ausgestattet und die Gruppe greift dann den Panzer an. Für den Spielfluss ist die Vereinfachung sicher nicht schlecht und letztlich muss man ja auch nicht jedes historische Detail abbilden müssen, können und wollen.
Das Bemalen des Panzervernichtungstrupps
Bei den Figuren ist dieses Mal nur noch das Bemalen der Details hinzuzufügen. Die Bemalung der Uniform ist bereits abgeschlossen.
- Hautfarbe: Gesicht und Hände
- Lederbraun: Haare und Helmriemen
- 36189 Beige: Brotbeutel, Teile des Gerödels
- Helloliv: Magazintaschen für die MPi
- Feldflasche: Korpus mit Lederbraun, Kappe Schwarz
- Holzbraun: Holzteile des Gewehrs, Stiel der Handgranaten, Stiel des Klappspatens
- GunMetal: Koppelschnalle
- Umber Wash: Hautpartien und Holzteile des Gewehrs
- Anthrazit: Helm
- Schwarzgrün: Kragen der Feldbluse
- Schwarz: Gurte, Koppel, Patronentaschen, MPi, Lauf des Gewehrs, Stiefel
- Panzergrau: Helm, Kopf der Handgranaten
- Mittelgrau: Trockenbürsten von MPi und MG
Die Bases der Nahkämpfer
Die Sumpf-Bases des Panzervernichtungstrupps der Wehrmacht fertige ich in drei Ausführungen.
- Base mit jäh abfallendem Niveau, direkter Übergang in tiefes Wasser, dunkel, undurchdringlich für Blicke.
- Base mit seicht abfallendem Niveau, stufiger Übergang in tiefes Wasser, Boden sichtbar, in dunjlem Grün verschwindend.
- Base mit morastigem Grund, keine Wasseroberfläche.
Die Stelle des jähen Abfalls bemale ich mit „Schwarz“, das ich anschließend mit glänzendem Klarlack überziehe. Die Bases mit dem seicht abfallenden Niveau grundiere ich an den betreffenden Stellen mit „Ocker“ und überziehe diese Fläche dann mit mehreren Schichten einer Lasur aus„Gelboliv“. Anschließend kommt auch hier eine Schicht glänzender Klarlack drüber, was den Eindruck einer Wasseroberfläche erweckt.
Die Bases bepflanze ich mit Buschwerk und Gras. Als Buschwerk setze ich auf „Clump Foliage“ von „Woodland Scenics“, das den Eindruck von Buschwerk mit sehr dichter Belaubung erweckt. Das ist genau das Richtige für meine Sümpfe. Und wer schon mal in den Pripjetsümpfen war, wird bestätigen können, dass es dort so ausschaut… *grins*
Als Gras benutze ich die Grasbüschels von MiniNatur. Ich nehme saftig dunkelgrünes Gras und dunkel-abgestorbenes für eine morbide B-Note… Den Boden lasse ich hier und da durchscheinen, indem ich die Bewachsung weniger dicht gestalte. So hatte ich das bei Wanderungen in ähnlichem Gebiet wahrgenommen. Zum Ankleben nehme ich wie immer PONAL.
Erste Übungen im Shturmigrader Stadtwald
Hinten links im Shturmigrader Stadtwald gibt es eine morastige Ecke. Ein Bohlenweg führt dort zum japanischen Garten. In diese Ecke schickte ich die 18 Mann zum Üben. Allerdings haben wir auf den Kimono verzichtet.
6 Kommentare
„Die Panzerfaust und der Panzerschreck sind noch nicht erfunden.“ Zitatende
Aber das Sturmgewehr….. ???????
Tja, es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Honischer.., bist Du denn einer der Unwissenden, welche die „Unikornische Zeitmaschine“ nicht kennen..?
Die gibt es sowohl für´s Schlachtfeld..,
guckst Du hier… https://www.pink-unicorn.tv/zeitmaschine-faba-calculis/
als auch in Raumschiffform…
guckst Du da.. https://www.pink-unicorn.tv/comodus-1-im-anflug/ !
Tja.., so fortschrittlich sind die da bei der RUZADUL (Raum und Zeit Abteilung der Unikornischen Luftwaffe…)
Dann spricht ja nix mehr dagegen mit nem Rudel Leoparden A2 den Early War zu gewinnen…….
Mit dem Leo im Early war… das wär ne Gaudi!
Ob es bei den Punktkosten dann noch für die nötige Infanteriebegleitung reicht?