Die Neujahrs-Battle hat in Unikornien schon Tradition. Während man früher in Saint-Aubin unterwegs war, ging es am Samstach mit der GD, der 3. und 11. Panzer-Division des XXXXVIII. Panzerkorps ab in den Osten. Der Durchbruch nach Obojan stand an. Das Panzer-Regiment 15 der 11. Panzerdivision begleiteten wir bei ihrem Vorstoß nach Norden.
Bätteln mit der 6. Gardearmee
Die 27. Kanonenartillerie-Brigade hatte ihre SU-152 unterm Arm, die 96. Panzerbrigade entsandte eine Horde T-34/76. Generalmajor N. B. Ibjanski hieß von seinem 22. Garde-Schützenkorps die 61. Garde-Schützendivision antreten. Allesamt stellten sie sich den Mannen des Panzer-Regiment 15 in den Weg und wollten sie nicht nach Obojan durchlassen. Eine Battle nach dem Regelwerk PBI/Poor Bloody Infantry von Peter Pig stand an.
Das Panzer-Artillerie-Regiment 119 gab nach Kräften Artillerieunterstützung und die Grenadiere des Panzer-Grenadier-Regiment 110 gaben alles. Das Nebelwerfer-Regiment 55 mischte auch mit.
Etwas PBI und eine Premiere
Am Samstag trafen sich Martin und Sturmi zu einer zünftigen PBI-Partie in der Nähe von Belgorod im nördlichen Unikornien. Traditionspflege war das Eine, die Einweihung der Deep Cut Battle Mat „Muddy Field“ war das andere. Und natürlich wollte man die Gelegenheit nutzen, fett mit Dickblech anzutreten.
Die Armeen wurden schnell verteilt: Martin zog die Uniform von Generalleutnant Iwan M. Tschistjakow an. Der Sturmi den Frack des österreichischen Generalmajor Johann Mickl. Würde die 11. Panzerdivision den Sperrgürtel der 6. Gardearmee aufbrechen? Können die Sveroboj der 27. Kanonenartillerie-Brigade die „Diescher Eins“ der sPzAbt. 503 stoppen?
Fragen über Fragen, denen das Spiel Antworten geben sollte.
Die rote PBI-Armee
Folgende Einheiten standen Generalleutnant Iwan Martin Tschistjakow zur Verfügung.
In der ersten Verteidigungslinie auf Höhe 107 hinter Schisskovo
Die erste Verteidigungslinie lehnte sich an ein dichtes Waldstück auf der Kuppe der Höhe 107 an und zog sich entlang des Hügels bis zur Rollbahn nach Schisskowo hin. Alle Truppen hatten sich dort eingegraben und getarnt, einschließlich aller Panzerfahrzeuge. Somit galten sämtliche Truppen der Russen in ihrer Ausgangsstellung als „in Closed terrain“.
- Von der 61. Garde-Schützendivision
- 1 Platoon mit 1 Platoon Commander, 6 Rifle Foot Groups, 3 LMG Foot Groups
- 1 Support Platoon mit 1 Platoon Commander, 4 HMG Foot Groups
- Von der 27. Kanonenartillerie-Brigade
- 4x SU-152 „Sveroboj“
- 1x SU-100 „Nervbold“ (wie sich herausstellen sollte)
In der zweiten Verteidigungslinie
Die zweite Verteidigungslinie wurde im Schatten des Hügelrückens der Höhe 107 angelegt, Feindeinsicht war unmöglich. Erst wenn die Nemskij auf dem Hügelrücken erscheinen würden, würden sie die 2. Linie wahrnehmen – wenn überhaupt, denn auch hier wurden befestigte Stellungen ausgehoben, abgetarnt. Das Waldstück an der Rollbahn nach Schisskowo wurde mit einbezogen.
- Von der 61. Garde-Schützendivision
- 1 Platoon mit 1 Platoon Commander, 6 Rifle Foot Groups, 3 LMG Foot Groups
- 1 Platoon mit 1 Platoon Commander, 6 Rifle Foot Groups, 3 LMG Foot Groups
- 1 Support Platoon mit 1 Platoon Commander, 3 Granatwerfer Foot Groups
In der dritten Verteidigungslinie
Die dritte Verteidungslinie zog sich von der Ortschaft Schisskovo entlang der Rollbahn nach Yakovlevo. Die Paks wurden so postiert, dass sie sowohl den Hügelrücken der Höhe 107 als auch das dahinter liegende Areal bestreichen konnten.
- Von der 61. Garde-Schützendivision
- 1 Support Platoon mit 1 Platoon Commander, 4 HMG Foot Groups
- 1 Support Platoon mit 1 Platoon Commander, 3 Granatwerfer Foot Groups
- Von der 27. Kanonenartillerie-Brigade
- 4x 100mm Pak
- Ein Rudel 152mm-Haubitzen als Offtable-Artillerie
In der Reserve
Bei Gryaznoye bei Kostroma lag die 96. Panzerbrigade. Deren 72 T-34 standen für einen Gegenangriff breit.
- Von der 96. Panzerbrigade
- 12x T-34/76
Die deutsche PBI-Armee
Der Bereitstellungsraum lag in den Wäldern an der Rollbahn nach Stroitel. Hier begann auch die Rollbahn nach Schisskowo, welche über die Höhe 107 führte.
- Vom Panzer-Regiment 15
- 5x Panzer IV Ausf. H
- Von der schweren Panzerabteilung 503
- 4x Tiger I
- Vom Panzer-Grenadier-Regiment 110
- 1 Grenadier Platoon mit Platoon Commander, 6x Rifle Foot Groups, 3x LMG Foot Groups
- 1 Grenadier Platoon mit Platoon Commander, 6x Rifle Foot Groups, 3x LMG Foot Groups
- 1 Grenadier Platoon mit Platoon Commander, 6x Rifle Foot Groups, 3x LMG Foot Groups
- 1 Support Platoon mit Platoon Commander, 3x HMG Foot Group
- 3x Sd.Kfz. 250/1 – leichter Schützenpanzerwagen
- 2x Sd.Kfz. 250/7 – leichter Schützenpanzerwagen (schwerer Granatwerfer)
- 2x Sd.Kfz. 250/8 – leichter Schützenpanzerwagen (7,5 cm KwK 37 (L/24) Stummel)
- Von der Panzerjäger-Abteilung 61
- 2x 7,5cm Pak 40
- Vom Nebelwerfer-Regiment 55
- 2x 15cm Nebelwerfer 41
- Vom Panzer-Artillerie-Regiment 119
- Fette Hummeln als Offtable-Artillerie
Der Spielverlauf…
Ein Wort vorweg zur Betrachtung der Fotos: wir benutzten graue Würfel mit Balkenkreuzen, rote Würfel mit Hammer & Sichel und grüne Würfel mit roten Sternen als Casualty Marker.
Artillerieduell und Sturmangriff
Das Spiel begann ganz klassisch. Das Panzer-Artillerie-Regiment 119 legt einen Artillerieschlag auf die Höhe 107. Dort geht es den Sveroboj an den Kragen und den eingegrabenen Schützen. Der Abweichungswurf liefert eine „4“, was die Treffer-Squares von 4 auf 2 reduziert. Dafür liegen diese immer noch im Ziel. Die SU-152 überstehen die „5“ auf die Seitenpanzerung, die Rifle Foot Groups werden nur gepinnt. Auch der Feuerschlag der Sd.Kfz 250/7 mit ihren Granatwerfern und der Feuerschlag der 15cm Nebelwerfer 41 des Nebelwerfer-Regiment 55 geht hernieder – und verpufft. Einzig die HMG auf der Hügelkuppe erleiden einen ersten Verlust.
Die Hauptstoßrichtung des deutschen Angriffs führt entlang der Rollbahn nach Schisskovo. Dies ist auch das Missionsziel: „Durchbruch und Einnahme der Stadt Schisskovo“.
Das Panzerregiment 15 zieht nach
Die Tiger I der schweren Panzerabteilung 503 fahren voraus. Einer bleibt mit einer „1+1 AP“ hinten liegen, die anderen stoßen vor und gelangen per Road Move auf die Rollbahn – bis vor die russischen Stellungen. Das Panzer-Regiment 15 zieht mit seinen Panzer IV nach, rollt seitlich der Rollbahn ins „partial“ Feld gen Hügel, verbleibt jedoch zunächst außerhalb der „Opportunity Fire“-Range der SU-152.
Die größte Panzerschlacht der Geschichte (in 2021…!)
Es entbrennt ein heftiger Feuerkampf. Die deutschen Panzer konzentrieren ihr Feuer auf die SU-152, von denen nach langem Feuerwechsel 2 in Flammen aufgehen. Die SU-100 auf der Flanke zeigt sich als hartnäckiger Gegner. Die SU-100 setzt zwei Tiger außer Gefecht. Ein drittes SU-152 fällt aus. Das vierte SU-152 muss sich aufgrund von Moraltest (2 Fails) mehrfach zurückziehen.
Das Panzer-Grenadier-Regiment 110 geht vor
Das Panzer-Grenadier-Regiment 110 stürmt mit allen drei Platoons und dem Support die Höhe. Das dichte Feuer der deutschen LMGs erreicht Knochensägen-Qualität. Die russischen Maxim-MGs verlassen das Spielfeld, viele Rifle Foot Groups ebenfalls. Die Infanteriedeckung der SU-152 auf der Höhe schwindet zusehends. Besonders hartnäckig zeigt sich das letzte verbliebene HMG an der Rollbahn. Es verhindert die Einnahme des Squares durch die Tiger.
Zähes Ringen des Panzer-Grenadier-Regiment 110 mit der 27. Kanonenartillerie-Brigade
Die Panzergrenadiere greifen in Begleitung der Sd.Kfz.250 an. Während die Bord-MG Wirkung verbreiten, zeigen sich die 7,5cm-Stummel eher wirkungslos. Gegen die SU-152 verpufft die Wirkung und bei den Foot Groups kommen keine Treffer zustande. Das Gegenfeuer in der russischen Runde räumt bei den Sd.Kfz.250 schnell auf. Bei deren 152mm-Kaliber (Gun Factor 11) bleibt kein Auge (gegen Armor Factor 4) trocken.
Feuerschlag mit 152mm Kaliber
Die Artillerieschläge der Verteidiger erwischt die Panzergrenadiere des Panzer-Grenadier-Regiment 110 auf dem falschen Fuß. Der einsetzende MG-Beschuss ebenfalls. Die Verluste sind hoch, die Truppen werden gepinnt. Entlastung von den vorgehenden Panzern kommt nicht, die Iwans sind sehr zäh. Wiederkehrende Moralteste der Panzergrenadiere (2 Fails) werfen diese auf die Ausgangsstellungen zurück. Das Support-Platoon mit seinen HMG steht ungünstig, so entgeht das aufhaltende Maxim-MG seiner Vernichtung. Dennoch bricht ein Sd.Kfz 250/1 durch und besetzt ein Square auf der Höhe 107.
Deutscher Brückenkpf auf der Höhe 107
Aus der 2. Verteidigungslinie löst Generalleutnant Iwan Martin Tschistjakow Einheiten, schickt sie auf die Höhe. Die T-34/76 der 96. Panzerbrigade und 100mm-Pak der 3. Verteidigungsline schießen das 250er im Wald zu Klump. Die Rotarmisten besetzen die Höhe wieder, wollen mit den Granatwerfern die verbliebenen Panzergrenadiere unter Feuer nehmen.
Zweiter Anlauf der 11. Panzerdivision
Zwischenzeitlich haben sich zwei Platoons des Panzer-Grenadier-Regiment 110 wieder gesammelt. Auch die 15cm Nebelwerfer 41 des Nebelwerfer-Regiment 55 beenden ihre Looser-Würfel-Serie und erhalten plötzlich mehrfach „9+ AP“. So geht ein Feuersturm auf die frisch eingetroffenen Rotarmisten auf der Höhe 107 nieder. Diese haben nicht mehr den „Eingegraben“-Bonus (eingegrabene Einheiten zählen als im „Closed terrain“ stehend) und müssen im „Partial terrain“ Deckung suchen. Der Munitionsverbrauch (echte Würfelorgien finden statt) ist enorm – bei mittelmäßigen Ergebnissen, doch die Grenadiere wirken aus der Ferne reinigend auf die Hügelkuppe ein.
Die 96. Panzerbrigade greift in das Gefecht ein
Generalleutnant Iwan Martin Tschistjakow hat in der Zwischenzeit die 96. Panzerbrigade ins Spiel gebracht. Die 12 T-34/76 rollen nach und nach auf die Höhe. Die erste Welle von 5 T-34 verbeisst sich in der Höhe. Es setzt ein heftiges Feuergefecht ein. Beim Tiger beißen sich die T-34 die Zähne aus. Das SU-100 ist schon nicht mehr, aber immer wenn das verbliebene SU-152 ins Gefecht eingreift, raschelt es im Karton. Die Panzer IV fallen nach und nach aus, die T-34 sterben zu langsam und von des Hügels Höhen kommt einfach zu viel Feuerkraft herunter.
Einzelkämpfer der 110er gehen vor
Reste eines Panzergrenadierplatoons stürmen auf die Höhe 107, um das SU-152 im Nahkampf auszuschalten. Doch das Würfelglück ist ihnen nicht hold. „3 AP“, „4 AP“, „4 AP“ kommen zustande. Es ist zum Mäusemelken! Das SU-152 steht im Nachbarsquare und bettelt um Vernichtung, aber die Grenadiere kommen nicht in die Hufe.
Finale
Nachdem die T-34 die Höhe 107 nachhaltig verteidigen und auch die beiden Nebelwerfer ausfallen, entschließt sich Generalmajor Johann Mickl dazu, den Angriff einzustellen. Die Herren Sofageneräle Martin und Sturmi geruhen, einen Kaffee aufs Spiel zu trinken und Sauerkraut mit ordentlich Wurst und Kassler zu verputzen. Für heute wurde genug gekurskt und man freut sich schon auf die nächste Battle.
Die Deep Cut Studios Battle Mat hat übrigens ihre Feuertaufe mit Bravour gemeistert.
Sturmi & Martin (und Jupp natürlich…)
2 Kommentare
Also.., brennende Tiger seh ich ja gar nicht gern..!
Aber was willste machen..?
Immerhin war das Mannheimer Regiment (110 Pz.Gren.Rgt als umgetaufter Nachfolger des Gren.Rgt.110..) tapfer..!
Habt ihr mit Reserven gespielt..? Kam in dem sehr stimmungsvollen Beitrag für mich nicht ganz raus..
Und…, geile Bilder..!
Salü, mein Lieber,
die zwölf T-34 der Russen kamen als Reserve