Sturmhaven: wie die Maschinenfabrik „Roter Oktober“ ihren Hafenanschluss bekam

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Kennt ihr Sturmhaven? Das liegt weit oben im nördlichen Unikornien, unweit der Hauptstadt Shturmigrad, eigentlich nicht weit hinterm Stadtwald. Dort wo die Elphe in die Östliche See einmündet, nachdem sie sich über viele Kilometer zwischen Sternenfels und Traumstein durch den Feenwald geschlängelt hat. Dort – so beschloss der Große Unikornische Rat – sollte ein Hafen entstehen, auf dass die großen Mengen der benötigten Rohstoffe schneller den Fabriken in der Oblast Shturmigradsk zugeführt werden können.

Ein Generationenprojekt beginnt

Vorab: mancheiner glaubt Sturmhaven zu kennen – und wird es doch möglicherweise verwechseln. In England liegt es nicht. Das verwechselst man leicht mit Stormington upon Gladisburgh in Cliffshire. Es ist auch nicht das dänische Størmskœg auf der Halbinsel Gœddergådde. Sturmhaven liegt tatsächlich im nördlichen Unikornien an der Mündung der Elphe.
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Die eifrigen Bediensteten der Unikornischen Staatsbahn sind gewisslich nicht zu beneiden. Aller Güterverkehr nach, in und aus dem Industriegürtel um Shturmigrad muss per Bahn abgewickelt werden. Zu dicht ist der Stadtwald, der Shturmigrad umgibt und ganz Shturmigradsk durchzieht und bis dicht an die Sümpfe heranreicht. Das macht es schwer, leistungsstarke Transportwege zu bauen.

Doch jetzt soll sich das ändern. Wie im Unikornischen Anzeiger zu lesen war, hat der Große Rat beschlossen, das derzeit noch recht beschauliche Örtchen Sturmhaven an der Elphe zu einer Hafenstadt auszubauen. Nicht nur, dass die Hafenanlagen ertüchtigt und vergrößert werden, auch die Ansiedlung von Handwerkern aller Zünfte wurde beschlossen. So soll alleine die Bevölkerung in der Oblast Shturmigradsk verdreifacht werden.

In einem ersten Schritt gehen wir jetzt erstmal den Ausbau der Hafenanlagen an. Dies geschieht durch zwei Geländemodule im PBI-15cm-Raster, welche an das Spielplattenmodul der Maschinenfabrik „Roter Oktober“ einen Streifen von 15cm x 120cm ( einmal 75cmx15cm und einmal 45cmx15cm ) anfügen und dort ein Hafenbecken mit abschließender Spundwand zeigen. Dort sollen künftig Frachtschiffe anlegen können. Damit auch große Seeschiffe den Hafen von Sturmhaven nutzen können, wurde auch das Ausbaggern des Hafens auf 18m Tiefe beschlossen.

In einem zweiten Schritt wird ein weiterer Streifen 120cmx15cm entstehen, welcher zusätzliche Gleisanschlüsse an die Kaimauer heranführt und zum beschleunigten Be- und Entladen Kräne und andere Fördermittel aufweisen wird.

Die Spundwand: ein erster Ansatz

Planung der Module: Aufbau und Struktur

Ich beginne meine Arbeiten mit der Konstruktion der Spundwand des Hafenbeckens. Diese Geländemodule weisen eine Besonderheit auf: ein Teil des Moduls weist an der Oberkant eine Höhe von 40mm auf. Das andere Teil liegt auf niedrigem Niveau: 0mm. Beides soll stabil zueinander gehen. Ich entscheide mich, für den hohen Part eine Styrodurplatte von 40mm Dicke und halber Breite (etwa 7cm) zu nehmen und für den tiefliegenden Part eine doppelt beschichtete Schaumplatte von cirka 2mm Dicke und voller Breite. Die Styrodurplatte klebe ich auf die beschichtete Schaumplatte auf. So wird die Spundwand bzw. Wand des Hafenbeckens ziemlich in Modulmitte zu liegen kommen.

Details für die Ausführung

Für die Spundwand könnte man natürlich Material der Modellbahnzubehörindustrie nehmen. Doch das lässt mein deutscher Geiz nicht zu. Und zudem reizt es mich, das selberster hinzukriegen. Nach einigem Nachdenken und dem Studium von gefühlt 4 bis 5 Millionen Fotos im Intinet beschließe ich, die Kaimauer mit einem Pappstreifen aufzubauen, den ich senkrecht an die Styrodurplatte klebe. Styrodur glatt zu schneiden ist ohne Schneidemaschine etwas schwierig. So wird die Oberfläche der Kaimauer aus Styrodur eher uneben und wellig werden. Der Pappstreifen glättet das Ganze aber dann wieder.

Auf den langen Pappstreifen (120cmx3,8cm) werde ich anschließend senkrecht kleine Pappstreifen (2,5mmx3,8cm) kleben, welche in gleich breitem Abstand angebracht werden und so die Spundwand darstellen. Die Bemalung wird das später deutlich herausarbeiten.

Vor der Kaimauer mit Spundwand gibt’s dann das Wasser im Hafenbecken, welche wie üblich nicht besonders sauber, dafür recht trübe und schlammig sein wird. Für das Wasser habe ich mir von „MarklinOfSweden“ bereits Inspirationen für die Umsetzung geholt.

Bau der Spundwand und des Hafenbeckens im Maßstab 1:72/20mm oder 1:100/15mm in Nenngröße H0

Bevor ich jetzt noch länger Worte verschwende zeige ich euch das Werkeln lieber als Fotostrecke. Hier ist sie.

Nächste Woche geht es dann bereits ans Bemalen.

Stay tuned!

Sturmi

Mit einer Papierschneidemaschine fertige ich die Papierstreifen für die Spundwand millimetergenau.

Mit einer Papierschneidemaschine fertige ich die Papierstreifen für die Spundwand millimetergenau.

Aus diesen exakt 38mm breiten Pappstreifen (habe ich so zugeschnitten, damit oben 2mm Spiel zur Vollhöhe bleiben) schnibbele ich die Planken für die Spundwand am Hafenbecken.

Aus diesen exakt 38mm breiten Pappstreifen (habe ich so zugeschnitten, damit oben 2mm Spiel zur Vollhöhe bleiben) schnibbele ich die Planken für die Spundwand am Hafenbecken.

In Unikornien wird alles stets in Serie produziert. Nein, ich meinte "Groß-Serie". Sorry.

In Unikornien wird alles stets in Serie produziert. Nein, ich meinte „Groß-Serie“. Sorry.

Das Rohmaterial für die Kaimauer: ein Abschnitt von meiner alten Styrodur-Arbeitsunterlage. 8cm x  45cm bzw. 8cm x 75cm.

Das Rohmaterial für die Kaimauer: ein Abschnitt von meiner alten Styrodur-Arbeitsunterlage. 8cm x 45cm bzw. 8cm x 75cm.

Die beiden Stücke Kaimauer ergänzen die ebenfalls 45cm bzw. 75cm breiten Spielplattenmodule der Maschinenfabrik "Roter Oktober" perfekt. So wird man auch mal auf 75cm bzw. 45cm Breite spielen können.

Die beiden Stücke Kaimauer ergänzen die ebenfalls 45cm bzw. 75cm breiten Spielplattenmodule der Maschinenfabrik „Roter Oktober“ perfekt. So wird man auch mal auf 75cm bzw. 45cm Breite spielen können.

Der Pappstreifen, welcher senkrecht an die Kaimauer geklebt werden wird. Hier kommen gleich die Pappstreifen der Spundwand-Elemente drauf.

Der Pappstreifen, welcher senkrecht an die Kaimauer geklebt werden wird. Hier kommen gleich die Pappstreifen der Spundwand-Elemente drauf.

Die Spundwand beginnt zu wachsen.

Die Spundwand beginnt zu wachsen.

Jahre später... die fünf Pappstreifen für die Spundwand am Hafenbecken sind fättich.

Jahre später… die fünf Pappstreifen für die Spundwand am Hafenbecken sind fättich.

Der erste Modulstreifen 75cmx15cm entsteht. Die Styrodurplatte, der Streifen beschichteter Schaumplatte und die Streifen der Spundwand liegen zur Montage bereit.

Der erste Modulstreifen 75cmx15cm entsteht. Die Styrodurplatte, der Streifen beschichteter Schaumplatte und die Streifen der Spundwand liegen zur Montage bereit.

Flupp: Die Kaimauer steht, PONAL sei Dank.

Flupp: Die Kaimauer steht, PONAL sei Dank.

Die beschichteten Schaumplatten habe ich nicht in 75cm Länge vorrätig. So stückele ich ein wenig. Die Trennung wird später im Wasser "untergehen".

Die beschichteten Schaumplatten habe ich nicht in 75cm Länge vorrätig. So stückele ich ein wenig. Die Trennung wird später im Wasser „untergehen“.

PONAL, die Göttin der Mauerer und Zimmerleute ist allgegenwärtig.

PONAL, die Göttin der Mauerer und Zimmerleute ist allgegenwärtig.

Hier die beiden fertigen Module 75cmx15cm und 45cmx15cm. Derzeit noch etwas unhübsch, aber sehr wohl bereit, Farbe und Schönheit anzunehmen.

Hier die beiden fertigen Module 75cmx15cm und 45cmx15cm. Derzeit noch etwas unhübsch, aber sehr wohl bereit, Farbe und Schönheit anzunehmen.

Die Segmente der Spundwand-Streifen aus Pappe sind angebracht. Hafen in Sturmhaven entsteht.

Die Segmente der Spundwand-Streifen aus Pappe sind angebracht. Hafen in Sturmhaven entsteht.

Die zerrissene Oberfläche und die somit zerrissenen Kanten der Styrodurplatte führen zu Lücken an der Kante zur Spundwand. Das wird noch aufgefüllt werden wollen.

Die zerrissene Oberfläche und die somit zerrissenen Kanten der Styrodurplatte führen zu Lücken an der Kante zur Spundwand. Das wird noch aufgefüllt werden wollen.

Das Auffüllen besorge ich mit "Innenspachtel" aus dem Baumarkt. Dieser ist sehr streichfähig und kann mit einem Spachtel gut aufgetragen werden. Ritzen und kleinere Krater beseitige ich so recht schnell. Bombentrichter erspare ich mir.

Das Auffüllen besorge ich mit „Innenspachtel“ aus dem Baumarkt. Dieser ist sehr streichfähig und kann mit einem Spachtel gut aufgetragen werden. Ritzen und kleinere Krater beseitige ich so recht schnell. Bombentrichter erspare ich mir.

Der Auftrag erfolgt in mehreren Schichten, bis eine annähernd plane Oberfläche entsteht.  Die Oberfläche soll allerdings Struktur behalten, weswegen sie nicht völlig glatt sein darf. So wird später beim Bemalen der Eindruck einer "Straße im schlechten Zustand" entstehen, wie es sich für einen Hafen geziemt.

Der Auftrag erfolgt in mehreren Schichten, bis eine annähernd plane Oberfläche entsteht. Die Oberfläche soll allerdings Struktur behalten, weswegen sie nicht völlig glatt sein darf. So wird später beim Bemalen der Eindruck einer „Straße im schlechten Zustand“ entstehen, wie es sich für einen Hafen geziemt.

Die beiden fertig bekleisterten Module.

Die beiden fertig bekleisterten Module.

Man erkennt auch an Ecken und kanten, dass hier mit dem Innenspachtel so manche Lücke geschlossen werden konnte.

Man erkennt auch an Ecken und kanten, dass hier mit dem Innenspachtel so manche Lücke geschlossen werden konnte.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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