Im April begann ich mit den Vorbereitungen der Einkleidung von 315 Herren für die 3rd US Infantry Division. Dann kam es aber wie so oft, wenn viel Arbeit ansteht: tausend andere Dinge waren plötzlich dringlicher und die Zeitdehnung der Prokrastination begann einzusetzen. Jetzt aber spürte ich einen Anfall von Unikornischer Disziplin in mir aufkommen – und ließ mich davon einfangen.
Wie wichtig ist die M1918 Browning Automatic Rifle für die 3rd US Infantry Division?
Nun, eigentlich gar nicht so wirklich. Die Frage war eher „Wo fange ich an?“. Ich griff mir die BAR-Schützen der BAR-Teams heraus – weil der Doncolor auch grade an seinen Amikanern und speziell den BAR-Schützen pinselt. Irgendwie erschienen mir 22 Figuren auch eine ideale Losgröße für das Anlaufen des Bemal-Batch zu sein. Genug, dass man hinterher das Gefühl hat, was erreicht zu haben. Und klein genug, damit man ne Chance hat, vor Weihnachten fertig zu werden.
Wie viele BAR-Schützen braucht man?
Ich habe die Battlegroup-Bücher gewälzt und fand darin ein paar interessante Informationen.
BAR-Teams im Armoured Infantry Platoon bei Operation Torch (1st Armoured Division)
Ein Armoured Infantry Platoon der US Infantry hat laut Regelbuch „Battlegroup: Operation Torch“ drei Squads à zehn Mann. Eine der Squads ist die Platoon Command Squad mit einer BAR M1918 Browning Automatic Rifle, einer Bazooka ATRL. Die beiden anderen Rifle Squads sind ebenfalls mit einer BAR M1918 Browning Automatic Rifle und einer Bazooka ATRL ausgerüstet.
BAR-Teams im Platoon im Pazifik
Das passende Regelbuch von Battlegroup hat sich der Doncolor zugelegt. Er gab mir hier die Information, dass das US Infantry Platoon leicht anders gegliedert ist. Das Platoon besitzt eine Platoon Command Squad mit fünf Mann – ohne BAR. Hinzu kommen drei Rifle Squads mit einem Rifle Team von 7 Mann und einem BAR Team von 5 Mann.
Weitere Quelle: das 12-Mann Platoon
Eine andere Quelle fand Doncolor, diese gibt für das Platoon der US Army an:
- 1x Squad Leader
- 2x Scouts
- 1x Automatic Rifle Team mit 3 Mann und einer M1918 Browning Automatic Rifle
- 4x Rifle Men
- 1x Anti Tank Grenadier
- 1x Assistant Squad Leader
Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen. Für die 3rd US Infantry Division nahm ich mir vor, je eine Kompanie des
- 7th Infantry Regiment
- 15th Infantry Regiment
- 30th Infantry Regiment
aufzustellen. Zweimal wollte ich die Aufstellung nach dem Battlegroup Regelbuch „Torch“ wählen und ein mal die Gliederung für Pazifik. So ergaben sich 2x (Kompanien) 3x (Platoons) 3x (Squads) 1 BAR + 1x (Kompanie) 3x (Platoons) 1 BAR = 27 BAR-Figuren.
BAR Schützen: woher nehmen und nicht stehlen?
Meine Figuren-Vorräte rekrutieren sich vornehmlich aus alten Matchbox-Beständen. Dort findet sich aber keine Figur mit einer BAR in der Pfote. Leider. Der Doncolor hatte da aber eine gute Idee. Im Figurenset „Matchbox US Infantry“ gibt es eine Pose, bei der der Soldat seine Rifle schräg zum Boden gerichtet hält. An der Figur ist eine Tasche auf die Jacke aufgeprägt, die just an der Stelle zu sehen ist, an welcher eine M1918 Browning Automatic Rifle ihr Magazin haben müsste. Wenn man das schwarz anpinselt… Das erkannte ich sogleich als DIE Lösung.
Leider hatte ich von dieser Figur nur 22 Exemplare. Doch Doncolor verkündete mit einem Schmunzeln im Gesicht, dass er dieses Problem würde mühelos lösen können. So beschloss ich, die 22 Jungs schomma als BAR Schützen anzupinseln.
Bemalen der BAR-Schützen für die 3rd US Infantry Division
Glücklicherweise hatte ich die Herren ja bereits grundiert. Ich folgte dann meinem Bemalschema für US Infantry:
- Grundierung mit Revell Aquacolor 36314 Beige
- Auftrag der Uniformfarbe mit einem Wash Gelboliv oder Nato-Oliv
- Bemalung des Webbing mit Revell Aquacolor 36145 Helloliv
- Überziehen der Figur mit einem Umber Wash (mittleres Braun)
- Bemalung der Hautpartien mit Revell Aquacolor 36135 Hautfarbe
- Überziehen der Hautpartien mit einem Umber Wash (rötliches Braun)
- Bemalen der Details und Ausrüstung wie dem Helm mit Gelboliv
- Lederbraun für die Stiefel
Die Bases
Für die Bases hatte ich mir bereits einen Schlachtplan zurecht gelegt. Die Bases sollten mit der Revell Aquacolor 36189 Beige grundiert und dann mit Weiß trockengebürstet werden. Zierrat sollte keiner auf die Base kommen. Keine Grasbüschel von MiniNatur, keine Steine, keine Äste und Baumstämme, keine Kanister / Reifen / Gedöns. Und ich wollte beim ersten Batch keinen Sand auf die Base aufbringen und schauen, wie die Bases werden würden, wenn die Stukturpaste selbst als rauhe Oberfläche zur Sandschicht am Strand werden würde.
Fazit
Ja, die BAR-Schützen kommen nicht schlecht. Die Base ohne Sandbestreuung kann man akzeptieren, wenn man sehr vorsichtig mit der Weiß trockenbürstet. Sobald man jedoch hektisch wird und sich das Weiß etwas zu stark aufträgt, sieht es nicht mehr sandig aus. Das ist mir mehr als einmal passiert und ich musste die aufgetragene weiße Farbe wieder herunternehmen. Beim nächsten Batch will ich dann aber doch Chinchilla Sand auftragen und diesen einfärben.
Stay tuned!
Sturmi
2 Kommentare
Da hast Dir aber viel Arbeit für eine Fehlentwicklung gemacht…!
Zu schwer für ein Sturmgewehr, zu wenig Munition für ein MG.., ungenaues Feuern…, amerikanische eben…!
Ich kann kaum begreifen, dass dieses Teil zum Teil bis heute benutzt wird…
Aber die Figuren sind trotzdem schön geworden !
(Die Falten der Hosen.., ist das nur mit Wash..oder auch trockenbürsten gemacht..? )
Es ist rein per Wash entstanden. Die Matchbox Figuren sind sehr gut modelliert.