Das 8. Bersaglieri-Regiment gibt es seit dem 1. Januar 1871 und es hat eine bewegte Geschichte. Damals stellte man den Verband aus Teilen des 3. Bersaglieri-Regiments auf. Schon 1911/12 fand es sich im italienisch-türkischen Krieg wieder. Später dann im Ersten Weltkrieg stand das stolze Regiment im Cadore und am Piave – und an einigen anderen Lokationen. Im Jahr 1938 schlug man es der neu aufgestellten Panzerdivision „Ariete“ zu. Noch im Jahr zuvor war es bei der 3. Schnellen Division „Principe Amedeo Duca d’Aosta“ zu finden. Seit Kurzem ist das 8º Reggimento bersaglieri im südlichen Unikornien stationiert: nämlich in Monnem, wo sonst…
Meine 15mm Italiener: XENAs 8. Bersaglieri-Regiment
Zuerst ließ man die wenigen motorisierten und gepanzerten italienischen Divisionen nicht aus der Poebene nach Nordafrika ziehen. Und gerade dort hätten sie viel beitragen können, denn sie wären im Krieg mit Großbritannien die einzigen hier nutzbaren, weil beweglichen Kräfte gewesen. Das 8. Bersaglieri-Regiment traf erst spät zusammen mit der Division „Ariete“ und nahezu zeitgleich mit Rommel in Nordafrika ein. Seinem Befehl unterstand das Regiment bis Mai 1943 meist direkt. Sein Cheffe gab ihm den prägenden Namen „Kampfgruppe M“ bzw. „Kolonne M“.
Am 8. April 1941 führte Rommel das 8º Reggimento bersaglieri bei Derna und El Mekili gegen die 2. britische Panzerdivision des Generals Gambier-Parry in die Schlacht. Letzterer ergab sich mit zwei weiteren Generalen und 2.700 Mann den Bersaglieri. Für Oberst Ugo Montemurro führte das zum Eisernen Kreuz 1. Klasse. Später dann ging es bei Tobruk, Sollum und Ain el Gazala ins Gefecht mit Commonwealth-Truppen. Ende 1941 stand es mit weiteren Bersaglieri-Regimentern bei Bir el-Gobi und nahm an der großen Gegenoffensive Rommels teil. 50 Panzer der 22. britischen Panzerbrigade wurden hier mit mit Panzerabwehrkanonen ausgelöscht. Bei Sidi Rezegh wurde das Schauspiel später wiederholt.
Nach diesem kleinen Ausflug in die Geschichte übergebe ich das Wort nun an XENA, der den Traditionsverband von Oberst Ugo Montemurro in 15mm Größe aufgebaut hat. Na, und wie üblich noch so manches mehr.
Man sagt mir ja nach, dass ich ein Fan der Achsenarmeen bin – zumindest bei meinen PBI Armeen. Das war aber nicht immer so, zumindest nicht, was alle anderen Armeen außer den deutschen betrifft. Und jetzt stelle ich also meine italienische Armee vor. Wer hätte das gedacht…
Begonnen hat es seinerzeit, als ich gegen Ariovist meine allererste PBI Schlacht überhaupt schlug. Ich wählte Italiener einfach darum, weil ich dachte, es passt einfach, Spieler und Armee haben keine Ahnung und kämpfen gegen Veteranen (Engländer) unter einem Veteranen General (dem Ariovist nämlich). Nach dieser Schlacht, welche ich durch einen heldenhaften italienischen Panzerfahrer gewinnen konnte(!), kaufte ich mir zum Schleuderpreis von 5 Dublonen ein Päckchen Bersalgieri Infanterie. Das war quasi der Grundstock meiner Armee.
Schwere Waffen für das 8º Reggimento bersaglieri
Ein weiterer Schnäppchen Kauf war kurz darauf ein weiteres Päckchen mit Spezialwaffen und einem AS37 Sahariana Jeep. Dieses italienische Gegenstück zu den britischen SAS wäre schon bei vollem Preis sein Geld wert gewesen, mit 50 % Ermäßigung war es quasi geschenkt.
Granatwerfer für das 8º Reggimento bersaglieri
Jetzt spätestens war es an der Zeit nachzudenken, die Italiener weiter auszurüsten. Und da mein seinerzeit bevorzugter Laden nur noch Italiener hatte, na da war ich war ja quasi gezwungen, welche zu kaufen. Ergo dachte ich mir, ein bisschen Artillerie für den kleinen Mann muss angeschafft werden.
Panzer zur Unterstützung
Nun war mir klar, es muss Dickblech ins Haus. Italienisches Dickblech zu finden, ist allerdings schwer! Ich entschied mich für den italienischen Standardpanzer Carro Armato M13/40, der irgendwo zwischen Pz.II und Pz.III anzusiedeln ist, und für zwei italienische Sturmgeschütze (die gute Semovente da 75/18).
Etwas Schutz gegen vorwitzigen Matildas…
Man soll ja immer mit dem Schlimmsten rechnen und darum war es dem Herrn Einheitsführer Enzo Ramazotti Bianki sehr recht, als er noch zwei schwere Flak-Geschütze zugeteilt bekam. Nein, es sind keine deutschen Acht-Achter sondern italienische „Cannone da 90/53“ mit Kaliber 9 cm.
Gab es bei der italienischen Armee auch Beitepanter?
Ja, die gab es. Deswegen: nicht zu vergessen ist der erste (und letzte?) italienische Beutepanzer…
Das 8º Reggimento bersaglieri geht in Stellung!
So, das wars fast. Zum Schluss noch zwei Geländeteile, die ich extra für diese Armee angefertigt habe. Material: Kork, Trittschalldämmung, Gips, Ponal, Aquariumsteine, Farbe.
Sodele. Das waren sie, meine Italiener. Sie harren der Gegner, die da kommen…
Bis dann
XENA