Über diese grün überzognen Wege sehe ich dunkle Gestalten ziehen, die ihr Unwesen treiben. Leichenfleddernde Zombies mit herabhängenden Körperteilen, schaurige Moorschatten, zittrige Morastgeister, zottelige Vettelhexen und dazwischen einsame Irrlichter. Dann und wann kreuzt eine schmierig glänzende Sumpfnatter den Weg, ihre gespaltene Zunge zischelnd in alle Richtungen werfend.
XENAs Geländebasteleien in den Monnemer Sümpfen
Hinter den Felsen lauern dicht aneinander gedrängt drei elfische Bogenschützen, die dem Strom des Bösen aus dem Weg gehen. Doch als sie auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung einen Wiedergänger entdecken, legen sie ihre Pfeile mit silbernen Spitzen auf den Bogen und spannen die Sehnen. „Wisch, wisch, wisch“ sausen die Bolzen des Lichts durch die modrige Luft. Tief bohren sie sich in den Leib des Untoten. Beim ersten Pfeil entspringt seinem Maul noch ein schauriges Gelächter. Doch dann wird er gewahr, dass das sein Todfeind Argentum ihn in der Tagwelt festnageln wird, ihn für immer und ewig an der Rückkehr zu seinem Herrn, dem Höllenfürsten hindern wird. Ängsten beginnen, ihn zu plagen, als die nächsten elfischen Pfeile sich in seinen Leib graben. „Wisch, wisch, wisch“ zischen sie herüber. Und die Salven wollen kein Ende nehmen.
Unter ihm öffnet sich unter Zittern und Beben der Boden. Der Höllenfürst sucht, seinen Diener in die Unterwelt hinabzuziehen und ihn der Tagwelt zu entreißen. „Wisch, wisch, wisch“ heulen wieder die elfischen Pfeile. Es ist zu spät, die höllische Hand, die sich nach dem sich krümmenden Leib des Wiedergängers ausstrecken, wird von der heiligen Energie des Silbers zurückgedrückt, muss sich wieder in die Tiefe des Erdspalts zurückziehen und entschwinden. Ein letztes Mal lässt der Höllenfürst heiße, schweflige Dämpfe aus der Tiefe der Erde aufsteigen, aus dem Spalt ausbrechen. Doch dann zieht er sich in seine Magmakammern zurück.
Die Elfen wagen sich aus ihrer felsigen Deckung hervor. Leer ist die Lichtung. Keine Kreatur des Bösen ist weit und breit zu sehen. Da wagen sie sich hinüber, wo sie vorhin noch die dunkle Gestalt des Wiedergängers niedersinken sahen. Als sie an die Stelle kommen, erblicken sie nur noch 12 silberne Pfeilspitzen, die aus einem Kranz aus Asche aufragen. Das ist alles, was vom Bösen übrig geblieben ist. Schwefelgeruch liegt in der Luft. Übertönt den Moderduft des Sumpfes. Sie blicken rasch um sich. Dort! „War da nicht ein Knacken hinterm Felsen hervorgekommen?“
Die Welt auf einer CD-ROM
Die Figuren, die da durch die Landschaft huschen, bewegen sich auf zweierlei Gelände. Das eine sitzt in unseren Köpfen und ist sehr leicht zu formen. Das andere ist den Händen von XENA entsprungen. XENA formt Geländestücke und setzt diese auf alte CD-ROMs als Untergrund. Einige der Stücke, die er modelliert hat, will ich hier und heute aufzeigen. Welche Story man dort mit SAGA, DBMM, ADG, PBI, FoG oder sonst was stattfinden lässt, muss jedem überlassen bleiben.
Ich bitte aber jetzt darum, mal die Gedanken fliegen zu lassen…
Stay tuned!
Sturmi
PS:
Zu dem See mit Eisschollen kommt noch mal ein besonderer Bericht!
3 Kommentare
Coole Geschichte und tolles Gelände :)
Da bedanke ich mich artig..!
(Wann kommt das erste Unikornische Buch..?)
Sehr cool. Ich bin ja ein Fan von so modularen Sachen ;-)