Die drei Gecko Sniper Einheiten gaben mir Mut, mich mit einer noch ungewohnteren Aufgabe zu befassen. Auf der Packung der „Lizardmen“ von Wargames Atlantic hatte ich auf der Rückseite eine Truppe von Rotbraun-Gelb getigerten Echsen entdeckt. Die sahen sehr lecker aus, doch die ungewohnte Farbkombination irritierte mich, denn das hatte ich noch nie versucht. Und: Der Braunton findet sich nicht in der Revell Farbpalette.
Die Sache mit dem Rotbraun
Und die Sache mit dem Gelb. Es half ja nix, man musste der Sache auf den Grund gehen und einen Versuch starten. Zehn Echsenminiaturen hatte ich für diese Farbkombination bereitgestellt. Von den 24 Figuren blieben dann noch weitere 5 Echsen übrig, die ich in Froschgrün bemalen wollte. Wie schon bei den grünen Echsen, nahm ich eine Figur aus den zehn für diese Farbkombination vorgesehenen Miniaturen und begann, diese zu bemalen.
Wieso Team „Steppenbrand“?
Der Name kam eigentlich erst zustande, nachdem ich das ganze Team bemalt und die Base gestaltet hatte. Es waren die postapokalyptisch rot-gelb gefärbten Grasbüschel auf dem schwarz-grauen Untergrund, die mir die Assoziation lieferten. Das Feurige entspringt dabei der Base und der Figur und mir gefällt diese energiegeladene Ausprägung. Sie steht im Kontrast zu den eher in gedeckten Tönen daherkommenden Sumpfechsenmenschen.
Die Farben
Mit Doncolor beriet ich mich über die optimale Auswahl der Farben für das Team „Steppenbrand“. Leider kam für mich das Anmischen eines Farbtons nicht infrage. Ich bezweifle nämlich, dass ich bei einem künftigen Bemalen weiterer Figuren erneut den ursprünglichen Farbton exakt treffen könnte. Und ungenaues Arbeiten liegt mir nicht.
Wir kamen dann überein, dass man den Farben Revell Aquacolor 36185 Braun und Revell Aquacolor 36314 Beige eine Chance geben sollte, zu überzeugen. Im schlimmsten Fall müsste die Figur mit passenderen Farben übermalt werden. Oder die Farbe müsste wieder abgelöst werden. Da hat der Doncolor so ein paar Mittelchen für parat.
Ich grundierte dann die Figur mit dem orangigen „85er Braun“ und setzte seitlich mit der „314er Beige“ gelbe Streifen an. Die Stellen zwischen den Knochenplatten auf der Rückseite der Echse und auf dem Schwanz bemalte ich testweise mit dem Wyldwood von Contrast Colours, einem sehr stark abdunkelnden braunen Wash.
Der Wash war voll für die Füße. Das merkte ich schnell. Und das so entstandene Streifenhörnchen törnte mich voll ab.
Die Schatten auf den Muskelpartien stammen vom Umber wash, den ich sehr gezielt und wohldosiert in Vertiefungen aufbrachte.
Team „Steppenbrand“ 2.0
Ich beschloss recht schnell, eine Krisensitzung mit Doncolor einzuberufen. Wir steckten die Köppe zusammen und bekakelten Lösungsmöglichkeiten. Das mündete schließlich in den Entschluss, die Echse vollflächig mit dem „85er Braun“ zu bemalen. Das „314er Beige“ sollte für die Rumpfunterseite (…einer Echse. Beim Echsenmenschen die Vorderseite.) herhalten. Damit wären dann die Farben recht aufgeräumt angewendet. Und wir hatten ein Bild einer blau-gelben Echsenminiatur gesehen, die in diesem Stil bemalt war. Und die gefiel.
Ausrüstung der Echse
Die Ausrüstung der Echse bemalte ich in gleichem Stil wie bei den grünen Echsenmenschen. Die Gurte bemalte ich zuerst mit Schwarz, was ich später nochmals durch ein Lederbraun ersetzte. Die Gurte wurden mit dem Black Wash von Games Color gegen angrenzende Farbflächen abgegrenzt.
Die automatischen Waffen wurden mit Revell Aquacolor Aluminium grundiert und mit der fließenden Farbe Vallejo Metal Color Burnt Iron getönt. Das gab einen perfekten metallischen Eindruck. Die tiefliegenden Stellen wurden von den Farbpigmenten abgedunkelt.
Die Rifle erhielt eine Grundierung mit Revell Aquacolor 36381 Braun, auf die ich einen Black Wash setzte. Die Metallpartien grundierte ich mit Aluminium, ging dann für die Strukturen mit einem Black Wash drüber. Auf den getrockneten Wash setzte ich bei den Nieten und auf das Ende des Laufs mit der Vallejo Metal Color Silber einige sehr helle silbrige Akzente.
Die Hörner und Klauen bemalte ich mit Weiss. Anschließend kam ein Wash von der „314er Beige“ drüber. Der Lendenschurz wurde mit Revell Aquacolor 36189 Beige grundiert und dann mit dem Militarum Green von Contrast Colours eingefärbt.
Die Gasmaske
Die zehn Echenmenschen für das Team „Steppenbrand“ zeichnen sich durch ein Ausrüstungsmerkmal aus: eine Gasmaske. Für jede Echse eines Gussasts stand ein solcher Echsenkopf mit Gasmaske bereit. Das sah so schräg aus, dass ich beschloss, die Einheit damit auszustatten. Es hatte sowas von Postapokalypse…
Beim Bemalen hielt ich mit an die Vorlage auf dem Karton. Die Grundfarbe der Gasmaske wurde Revell Aquacolor Mittelgrau. Den hinteren Rand und den Filter vorne grundierte ich mit Aluminium, auf das ich dannVallejo Metal Color Burnt Iron zog.
Um die Augenfenster zog ich einen Metallic-Bronze/Kupfer-Ton auf. Die Augen grundierte ich dunkelgrün, setzte dann zuerst die ovalen weißen Augäpfel drauf. Darauf legte ich Army Painter Speed Paint Zealot Yellow als eine Orange-Gelb-Lasur. Zuletzt kam die Pupille als senkrechter schwarzer Strich. Das ganze überzog ich mit farblosem Glanzlack, so dass die Augenfenster der Gasmaske auch nach Glasscheibe aussahen.
Die Base des Teams „Steppenbrand“
Die Base wollte ich etwas weniger kompliziert gestalten. Dazu nahm ich mir vor, Sandkörner auf der Base zu verankern, diese schwarz zu bemalen, dann grau trockenzubürsten. Das sollte eine eher ruhige Oberfläche ergeben, die durch den schwarz-grau-Kontrast schuttartig wirkt.
Ich begann mit dem Auftrag von Strukturpaste, welche die Sandkörner halten sollte. Darauf streute ich die Sandkörner.
Die Bemalung und Ausstattung der Base
Das Schwarz ließ sich gut auftragen. Auch das Trockenbürsten mit Mittelgrau verlief problemlos.
Auf die fertige Grundfläche der Base pflanzte ich dann mehrere Büschel von dem rot-gelben Gras: Gamers Grass 6mm Tufts ALIEN FIRE. Nicht zu viele, so dass es nicht überladen wirkte, sondern mehr als feurige Farbtupfer.