„Wie bemale ich Schlangenhaut?“ – dieser Frage bin ich kürzlich nachgegangen und kam zum Schluss, dass man wohl am Besten mit Schwarz grundiert und dann die gewünschte Farbe per Trockenbürsten aufträgt. So gelangen die Schuppen zur Wunschfarbe und die Ritzen zwischendrin bleiben Schwarz, was nen guten Kontrast abgibt. Als ich jetzt eine weitere 5er-Serie Schlangenkrieger auflegte, warf ich das über den Haufen. Mein Bauch sagte mir, dass rote Krieger anders bemalt werden müssen.
Leuchtend Rot sollen sie werden
Mit der schwarzen Grundierung wäre es sicher auch gegangen. Doch bei den Testbemalungen sah ich, dass die aufgetragene Farbe stets etwas müde wirkte. Ich wollte die Schlangenkrieger jedoch mit intensiv strahlenden Farben haben. Und gerade bei der Farbe Rot ist das für mich ein muss.
Ich überlegte, was zu tun sein. So kam ich zunächst drauf, dass ich die Schlangen in 314er-Beige und mit einem roten Wash bemalen könnte. Das 314er Beige (Revell Aquacolor) gibt dem roten Wash einen hellen Untergrund, lässt das Rot dadurch kräftiger und heller wirken. Das könnte ja gut kommen.
Nun überlegte ich nicht lange, denn die Variante gefiel mir gedanklich viel besser wie das Auftragen der roten Farbe mit Trockenbürsten.
Als Wash nahm ich von Contrast Colours den Farbton Blood Angels Red.
Zeichnung auf der Schlangenhaut
Die Körperinnenseite (Arme, Beine, Rumpf) wollte ich im Gelbton belassen, nur die Außenseite mit Rot überziehen. Da versprach ich mir auch ein interessantes Farbspiel in Rot/Gelb.
Die mit Revell Aquacolor 36314 Beige grundierten Schlangenkrieger.
Hier wurde „außen“ Blood Angels Red aufgetragen. An den Innenflächen blieb der gelbliche Ton erhalten.
Ebenfalls ausgespart beim Auftrag des roten Washs: Alle Flächen, welche andere Farben erhalten werden.
Rüstung & Co.
Der erste Farbauftrag in Rot und Gelb sagte mir auch nach dem Trocknen zu. So machte ich denn weiter. Naja, was heißt weiter? Die Ausrüstung halt. Die jedoch führte ich identisch zu jener der grünen Schlangenkrieger aus.
Die Rüstung bemalte ich metallen (im SAGA Buch Age of Magic wird die Rüstung auf Bildern lederartig gezeigt) mit Revell Aquacolor Silber. Auf das Silber setze ich einen Black Wash zur Betonung von Kanten und Vertiefungen.
Lederteile bekamen das Revell Aquacolor 36185 Braun bzw. an den Armen „Erdfarbe“ ab.
Die umwickelten Waden und den Lendenschurz grundierte ich mit Revell Aquacolor 36189 Beige und legte dann den Wash Contrast Colours Plague Bearer Flesh drüber. Für die Waffen nach ich ebenfalls Silber, legte dann einen Black Wash drauf und trockenbürstete die Kanten nochmal mit Silber. Etwas Blut kam dann auch noch hin. Ein Rest roter Wash…
Das Maul, welches fast alle fünf Schlangenkrieger weit aufgerissen haben, legte ich zuerst mit Schwarz aus. Dann setzte ich Hautfarbe drauf und hob die Zunge mit Revell Aquacolor Karminrot ab. Die Zähne vorne grundierte ich mit Weiß, zog dann mit Schwarz einen trennenden Strich ein.
Die Augen habe ich schwarz grundiert, dann einen gelben Tupfer als Augapfel auftragen und schließlich mit einem senkrechten schwarzen Strich die Pupillen angedeutet.
Der Stiel der archaischen Axt wurde ebenfalls mit der 314er Beige grundiert und dann mit einem Wash von Lederbraun überzogen.
An den Armen und Beinen zog ich fast alle Trennlinien zwischen Farbtönen mit einem dünnen Pinsel mit Black Wash nach. Das verstärkte den Kontrast an den aufeinandertreffenden Farbflächen sehr zum Vorteil des Gesamteindrucks.
Die fünf Schlangenkrieger / Snake Men aus dem Set „Ghost Archipelago Snake-men“ von Osprey Games nach der vollständigen Bemalung der Figuren, vor dem Gestalten der Base.
Die fünf Schlangenkrieger / Snake Men aus dem Set „Ghost Archipelago Snake-men“ von Osprey Games nach der vollständigen Bemalung der Figuren, vor dem Gestalten der Base.
Die fünf Schlangenkrieger / Snake Men aus dem Set „Ghost Archipelago Snake-men“ von Osprey Games nach der vollständigen Bemalung der Figuren, vor dem Gestalten der Base.
Die Bases der Snake-Men
In den Sumpf wollte ich die Jungs schicken und das tat ich auch. Ich trug etwas Strukturpaste auf die 32mm Rundbase auf, ließ es trocknen. Das sollte etwas „Festland“ mitgeben. Das Festland grundierte ich mit Revell Aquacolor Erdfarbe, tupfte dann für Flecken etwas Revell Aquacolor 36139 Dunkelgrün drauf. Das sollte einen unruhigen Untergrund für Pflanzen geben, welche ich aufsetzen wollte.
Die verbliebene plane Fläche sollte Wasser ergeben. Dieses grundierte ich mit der 314er Beige.
Auf die gelbliche Fläche trug ich wässrige Farben auf. Von hell nach Dunkel: Gelboliv und Schwarz, welche ich nass-in-nass auftrug, so dass sich Grenzflächen vermischen konnten. Es entstanden Farbverläufe, die ein Übergehen von Heller nach Dunkler zum Baserand hin ergaben.
Diesen Part überzog ich noch mit farblosem Glanzlack, was den Eindruck einer Wasseroberfläche ergab. Natürlich trüb und sumpfig.
Hier sind die Bases im Entstehen.
Hier sind die Bases vollendet.
Die Pflanzen vom Hobby Held
Wie schon bei den anderen Schlangenkriegern pflanzte ich 3D-gedruckte kleine Pflanzen auf. Während ich bei den grünen Schlangenkriegern einen Gelbton als Basisfarbe und ein neoniges Grün als Wash draufgab, wollte ich es hier natürlicher haben.
Ich wählte Helloliv als Basisfarbe, auf welches ich Gelboliv per Wash auftrug. Es sind eher Farben, welche auch in der Natur vorkommen und so wirkten auch die erzeugten Pflanzen natürlicher…
Die fünf fertigen Schlangenkrieger / Snake Men aus dem Set „Ghost Archipelago Snake-men“ von Osprey Games
Die fünf fertigen Schlangenkrieger / Snake Men aus dem Set „Ghost Archipelago Snake-men“ von Osprey Games
Die fünf fertigen Schlangenkrieger / Snake Men aus dem Set „Ghost Archipelago Snake-men“ von Osprey Games
Die fünf fertigen Schlangenkrieger / Snake Men aus dem Set „Ghost Archipelago Snake-men“ von Osprey Games
Fazit
Mein Fazit vom Verwenden der Rot/Geld-Geschichte? Es war mir ein Volltreffer. Die Grenzflächen Rot zu Gelb changieren teilweise, was interessante Effekte ergibt. Die Figur insgesamt strahlt total, obwohl sehr viel Fläche durch Rüstung und Ausrüstung bedeckt wird. Ich kann es nur empfehlen.
