Squad-Bases gestalten: Kradschützen, die Zweite

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Heute kommen wir zum Abschluss der Basegestaltung für unsere wackeren Kradschützen. Gestern kamen wir bis zum Trockenbürsten. Heute geht es an die Ausstattung der Bases.

5. Schritt: Ein Hauch von Gras und das Holz

REVELL Aquacolor 361 68 Dunkelgrün

REVELL Aquacolor 361 68 Dunkelgrün

Das Gras für die bases soll natürlich das „gute“ von MiniNatur werden – und/oder welches von der Modellbahn. Aber zuerst kommt an gewissen Stellen etwas grüne Lasur an jenen Stellen auf die Base, an denen später das Gras eingepflanzt wird.

Vorteil: so erscheint die Fläche links und rechts der Grasbüschel ebenfalls ein wenig grün. Es wird dann halt Moos sein oder so.

Das Grün wird später auch im Bach als „Wasser“ seinen Einsatz sehen. Es ist ein sehr vielseitiger Farbton, den Revell da aufgelegt hat.

REVELL Aquacolor 361 35 Hautfarbe

REVELL Aquacolor 361 35 Hautfarbe

Die Holzbalken kriegen auch nochmal etwas Farbe ab. Das sehr helle Farbton gefällt mir nicht. Ich verwende dafür die Farbe „Hautfarbe“, ein softer Roséton. Der wird später noch nachbehandelt, da das Rot darin etwas zu dominant ist.

Hier mal die Ergebnisse des Bemoosens. Eigentlich könnte man die bemoosten Flächen so belassen. Gras kann drauf gesetzt werden, muss aber nicht.

Die beiden "Grünstreifen" kündigen das Gras bereits an.

Die beiden „Grünstreifen“ kündigen das Gras bereits an.

Der Knüppeldamm bleibt von der Begrünung weitgehend verschont. Ein paar Farbtupfer genügen hier. Im Schlamm und Morast gibt es ja bekanntlich nur sehr wenige Grasbüschel.

Der Knüppeldamm bleibt von der Begrünung weitgehend verschont. Ein paar Farbtupfer genügen hier. Im Schlamm und Morast gibt es ja bekanntlich nur sehr wenige Grasbüschel.

Der einfache Feldweg freut sich. Eigentlich wäre er schon zufrieden...

Der einfache Feldweg freut sich. Eigentlich wäre er schon zufrieden…

Im Vordergrund habe ich mal ein wenig bemoost. Aber irgendwie ist die regennasse Trasse da nicht das passende Objeket für.

Im Vordergrund habe ich mal ein wenig bemoost. Aber irgendwie ist die regennasse Trasse da nicht das passende Objeket für.

Und wieder alle vier einträchtig vereint.

Und wieder alle vier einträchtig vereint.

6. Schritt: Wasser marsch!

Jetzt kommt ein Schritt, der nur zwei der Bases betrifft. Die regennasse Trasse wird in den namensgebenden Zustand versetzt. Und das Bachbett wird mit Wasser aufgefüllt.

Das Bachbett wird in mehrere Schichten mit dünnen Lasuren „Dunkelgrün (68)“ an allen wasserführenden Stellen des Bachbettes überzogen. Zum Ufer hin wird weniger Farbpigment aufgetragen, da dort das Wasser seicht und licht erscheinen soll. Mehr zur Bachmitte hin wird mehr Farbe aufgetragen. Hier wirkt dann der Bach dunkler, weil tiefer.

Das Wasser wird somit mittels einer optischen Täuschung simuliert. Ein Auftrag der üblichen Verdächtigen, wie zentimeterdickem Klarlack und anderem unterbleibt. Letzteres wäre auch schon wegen der fehlenden physischen Tiefe der Base nicht möglich gewesen.

Die regennasse Trasse wird dick mit „Klarlack glänzend“ überzogen. Das Zeug sieht nach dem dicken Farbauftrag recht eklig aus. Das ändert sich aber innert 10-15 Minuten wieder und uns es wird eine glänzende Wasseroberfläche draus. Wichtig beim Farbauftrag: der Klarlack muss in die Vertiefungen dick eingefüllt werden. Verdünnen ist hier verboten, es würde sehr eklige Effekte hervorrufen.

Auch im Bachbett wird fleissig mit glänzendem Klarlack eingesuppt. Alle wasserführenden Flächen erhalten den Klarlack. Auch ein Stück der Furt wird so vom Wasser überspült.

Jetzt heisst es, das Ganze gut austrocknen zu lassen. Der Klarlack braucht etwas länger wie die anderen Farben von Revell. So in einer halben Stunde ist der Keks aber gegessen.

Hier Bilder von den Ergebnissen.

Der Bach führt nun Wasser und die Wasseroberfläche ist recht wässrig.

Der Bach führt nun Wasser und die Wasseroberfläche ist recht wässrig.

Hier steht der glänzende Klarlack noch als milchige Flüssigkeit in den Kettenspuren. Das Weissliche im Klarlack wird noch verschwinden.

Hier steht der glänzende Klarlack noch als milchige Flüssigkeit in den Kettenspuren. Das Weissliche im Klarlack wird noch verschwinden.

Bei den Holzbalken des Knüppeldamms habe ich nochmal etwas Filter von AK interactive aufgetragen. Es wirkt mir aber noch immer zu "Rot".

Bei den Holzbalken des Knüppeldamms habe ich nochmal etwas Filter von AK interactive aufgetragen. Es wirkt mir aber noch immer zu „Rot“.

7. Schritt: Garten- und Landschaftsbau

Ich habe es ja schon mehrfach angekündigt und im siebten Schritt passiert es dann auch. Die Grasbüschels werden gepflanzt.

Das Begrünen wird durch den Auftrag von PONAL mit einem Pinsel eingeleitet. Die bekleisterten Flächen drücke ich tief in das 2mm-Gras von der Modellbahn. Nach dem Abtrocknen des PONAL (4-5h) wird mit der Zahnbürste überschüssiges und schlecht haftendes Gras abgebürstet.

Das Begrünen wird durch den Auftrag von PONAL mit einem Pinsel eingeleitet. Die bekleisterten Flächen drücke ich tief in das 2mm-Gras von der Modellbahn. Nach dem Abtrocknen des PONAL (4-5h) wird mit der Zahnbürste überschüssiges und schlecht haftendes Gras abgebürstet.

Am Feldweg mit der Bachfurt kommen meine geliebten Grasbüschels von MiniNatur zum Einsatz. zwischen den Grasbüscheln wirkt nun die "Moosfarbe" sehr gut.

Am Feldweg mit der Bachfurt kommen meine geliebten Grasbüschels von MiniNatur zum Einsatz. zwischen den Grasbüscheln wirkt nun die „Moosfarbe“ sehr gut.

Nicht jede Base erhält Gras, aber einige. Vor allem die Holzbalken des Knüppeldamms bedürfen einer finalen farblichen Bearbeitung.

Die Trasse ist mittlerweile fertig geworden. Der glänzende Klarlack ist abgetrocknet, die Oberfläche schimmert "wässrig".

Die Trasse ist mittlerweile fertig geworden. Der glänzende Klarlack ist abgetrocknet, die Oberfläche schimmert „wässrig“.

Die Holzbalken und Baustämme wurden nochmals mit dem Farbton "Ocker" lasierend überzogen. Jetzt passt es für mich.

Die Holzbalken und Baustämme wurden nochmals mit dem Farbton „Ocker“ lasierend überzogen. Jetzt passt es für mich.

8. Schritt: Fotoshooting mit Krädern…

Naklar mussten die neuen Bases gleich mal eingeweiht werden. Nach folgend eine Mischung aus Zvezda- und Italeri-Beiwagenlrädern nebst fahrendem Personal. Wen es interessiert: die Zvezda-Bikes kommen aus den Berkersheimer Motorenwerken, die Italeri-Bikes wurden im Spessart geschraubt. An dieser Stelle nochmal ein Dank an die fleissigen Hände jenseits des Rheins. Jetzt könnt ihr eure Machwerke endlich im Einsatz sehen! (Okay, Plasti war im Mai schon mal wintermäßig dran…)

Diese drei Jungs mit MG müssen durch den Regen. Hier erst mal neben der Base zu sehen. Auf der Base wurde noch ein Karabiner "abgelegt". Ein kleines Accessoire, das sich aber ganz gut macht und der Trasse etwas Leben einhaucht.

Diese drei Jungs mit MG müssen durch den Regen. Hier erst mal neben der Base zu sehen. Auf der Base wurde noch ein Karabiner „abgelegt“. Ein kleines Accessoire, das sich aber ganz gut macht und der Trasse etwas Leben einhaucht.

Und hier sitzt man auf... Mit der Base geht es da schon praktischer und einfacher auf der Spielplatte voran.

Und hier sitzt man auf… Mit der Base geht es da schon praktischer und einfacher auf der Spielplatte voran.

An der Furt sind zwo Radelfahrer zu Gange.

An der Furt sind zwo Radelfahrer zu Gange.

Im Bach hat sich noch ein wenig Treibgut des Krieges eingefunden. Zwei alte Fsser stecken im Bachgrund und ragen aus dem Wasser heraus. Ds Fass stammte aus der Krabbelkiste und wurde schlicht halbiert, bemalt und aufgeklebt. Das Paddel   fiel mir ebenfalls in die Finger und musste mit drauf.

Im Bach hat sich noch ein wenig Treibgut des Krieges eingefunden. Zwei alte Fsser stecken im Bachgrund und ragen aus dem Wasser heraus. Ds Fass stammte aus der Krabbelkiste und wurde schlicht halbiert, bemalt und aufgeklebt. Das Paddel fiel mir ebenfalls in die Finger und musste mit drauf.

Auf dem Knüppeldamm wurde "nur" ein Kanister verloren.

Auf dem Knüppeldamm wurde „nur“ ein Kanister verloren.

Auch hier der MG-Schütze mit Ladeschütze auf dem Knüppeldamm. Beiwagenkrad und Besatzung auf der Base.

Auch hier der MG-Schütze mit Ladeschütze auf dem Knüppeldamm. Beiwagenkrad und Besatzung auf der Base.

Am Feldweg ist es ganz ähnlich.  Krad und Kradfahrer stehen bereit.

Am Feldweg ist es ganz ähnlich. Krad und Kradfahrer stehen bereit.

Auf der Base kam nur noch eine KIste dazu, die sich dort am Wegesrand eingefunden hat.

Auf der Base kam nur noch eine KIste dazu, die sich dort am Wegesrand eingefunden hat.

9. Schritt: Wenn wir schon mal dabei sind…

Naklar kamen mir beim Fotoshooting gleich Ideen, was auf den Bases noch so alles zu stehen kommen könnte. Da wären verschiedene Radfahrzeuge und auch ein Churchill zu nennen. Ich denke, ich kann euch die paar Fotos auch noch geben.

Das Sd.Kfz. 234/1 mit dem einfachen Turm der 2-cm-KwK 38 ... im Regen.

Das Sd.Kfz. 234/1 mit dem einfachen Turm der 2-cm-KwK 38 … im Regen.

Zwei britiche Paratroopers auf ihren World War II Cushman Model 53 "Airborne" auf dem Weg zum Five-o-Clock-Tea.

Zwei britiche Paratroopers auf ihren World War II Cushman Model 53 „Airborne“ auf dem Weg zum Five-o-Clock-Tea.

Das Sd.Kfz 234/3 holpert über den Knüppeldamm.

Das Sd.Kfz 234/3 holpert über den Knüppeldamm.

Das Sd.Kfz. 223 mit Funkantenne brettert den Feldweg entlang.

Das Sd.Kfz. 223 mit Funkantenne brettert den Feldweg entlang.

Ein Churchill I, von dem es nur 303 Stück gab. Seine 40mm 2-pounder-gun im Turm(150 Schuss), sein koaxiales Besa MG, die 3-inch-Howitzer im Rumpf (58 SChuss). Hier stiefelt er wohl irgendwo als Kanadier bei Dieppe und als BFE-Tank an anderen Orten in Frankreich umher. Er war sogar in Tunesien im Einsatz und ging bis zur "Operation "Husky" an die Gotenstellung mit.

Ein Churchill I, von dem es nur 303 Stück gab. Seine 40mm 2-pounder-gun im Turm(150 Schuss), sein koaxiales Besa MG, die 3-inch-Howitzer im Rumpf (58 SChuss). Hier stiefelt er wohl irgendwo als Kanadier bei Dieppe und als BFE-Tank an anderen Orten in Frankreich umher. Er war sogar in Tunesien im Einsatz und ging bis zur „Operation „Husky“ an die Gotenstellung mit.

What’s next on Pink Unicorn TV?

Also von den Bases gibt es ja noch fünf andere Varianten, wenn ich richtig liege. Die kommen in Kürze auch in die Produktion. Dann haben wir des Bedürfnis, unsere Kradschützen auch mal in den Schnee zu schicken. Dazu werden wir die Bases in einer Winterversion bemalen. Und zu guter Letzt sollen die Bases auch in einer Wüstenversion für das Deutsche Afrika Korps kommen. Da wird es demnächst was zu sehen geben.

Stay tuned!

Sturmi


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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