Was macht man, wenn der Kaufrausch übermächtig wird? Richtig: Nix. Man wartet, bis es vorüber ist und hofft auf eine kleinen verbliebenen Bodensatz in der Portokasse. Und wenn man dann später die verschiedenen Hauls nebeneinander sieht? Uuuuh… Scheißfrage…
Die Sache mit dem Mix
Ja, im Verlauf der letzten Jahre haben sich auch beim Sturmi ein paar Eisentaxis angesammelt, welche von ihrem Schöpfer nach eigenem Gusto gestaltet wurden und mit dem offiziellen Farbschema der Roten Sturmi Army nur wenig harmonieren. Dieser Dorn im Auge sollte dann auch mal beseitigt werden.
Hier die Delinquenten.
Wenn man es akurat nachzählt, kommt man auf elf Fahrzeuge. Drei Lkws haben sich nämlich während der Arbeiten noch hinzugesellt.
Der WK1-Truck, die PARM-2, die ZIS-5V und der GAZ-MMM
Fünf der Trucks sind oben offen und fahren ohne Verdeck. Da muss noch zusätzlich die Pritsche holzartig bemalt werden. Beim GAZ-MMM sind auch Holzbänke vorhanden. Auch die wollen behandelt werden.
Für die Verholzung nehme ich drei Farben.
- Grundierung mit Revell Aquacolor 36314 Beige.
- Lasur aus Revell Aquacolor Lederbraun.
- Trockenbürsten mit der 36314.
Die Außenhaut der Trucks wird ansonsten im Standardverfahren „vereinheitlicht“.
- Die grüne Grundfarbe muss nicht aufgetragen werden. Da taugt die vorhandene Grundfarbe.
- Auf die Grundfarbe kommt ein Black Wash von Gamecolor.
- Nun wird mit Revell Aquacolor Helloliv trockengebürstet.
- Die planen Flächen werden jetzt mit Revell Aquacolor Bronzegrün bemalt.
- Die erhabenen Stellen werden nochmals mit Helloliv trockengebürstet, manche mit dem 36189 Beige verstärkt trockengebürstet.
- Die Reifen werden nun mit Schwarz bemalt.
- Die Reifen erhalten als Gebrauchsspuren ein Trockenbürsten mit Revell Aquacolor Erdfarbe.
Die ISU 152, das SU-122 und der KV-Bergepanzer
Die Panzer erfordern teilweise eine andere Behandlung. Die Flächen der Panzerung werden wir die Außenhaut der Trucks behandelt. Hier gibt es weder Reifen noch Pritsche. Dafür erfordert das Kettenlaufwerk mehrere Arbeitschritte.
- Nach dem Einsuppen mit Black Wash werden die erhabenen Stellen mit Revell Aquacolor Helloliv trockengebürstet.
- Die Fläche der Panzerwanne hinter dem Kettenlaufwerk sollte im sichtbaren Bereich mit Revell Aquacolor Bronzegrün nachbehandelt werden.
- Eventuelle plane Flächen an Treibrädern werden ebenfalls mit Revell Aquacolor Bronzegrün bemalt. Stellen, welche mit Revell Aquacolor Helloliv hervorgehoben wurden, sollten nicht mit Bronzegrün überdeckt werden.
- Erhabene Stellen werden jetzt mit Revell Aquacolor 36189 Beige nochmals betont.
- Die Ketten selbst werden nun mit Revell Aquacolor Panzergrau grundiert. Dabei sollte man mit dem Pinsel sehr vorsichtig zwischen die Laufrollen fahren, damit die Laufrollen nicht vom Panzergrau erfasst werden.
- Wenn das Panzergrau gut durchgetrocknet ist, wird eine Lasur aus Revell Aquacolor Erdfarbe oder Revell Aquacolor Lederbraun ganz nach Gusto des Bemalers auf die Ketten (innen wie außen) aufgetragen.
- Die erhabenen Stellen der Ketten (nur außen) werden nun mit Revell Aquacolor Mittelgrau trockengebürstet. Dies wirkt im Ergebnis so, als sähe man die Stellen blanken metalls aus dem Schmutz herausragen. Es sind die Profile der Panzerkette, die mit Grip in den Erdboden fassen.
Die ISU 152 und das SU-122 erfordern noch eine Behandlung der Treibstoff-Außentanks. Rund um den Einfüllstutzen setzt man eine kleine ölige Spur mit Black Wash oder schwarze Farbe. Nach dem Trocknen setzt man auf die gesamte derart eingefärbte schwarze Fläche transparenten Glanzlack.
Dann gibt es da noch angeklebte Kettenglieder. Die sollten mit dem Black Wash überzogen werden. Die Werkzeuge ( Schaufel, Pickel ) werden mit Revell Aquacolor Holzbraun (Stil) bzw. Revell Aquacolor Panzergrau / Trockenbürsten mit Revell Aquacolor Mittelgrau (Schaufelblatt/Metallspitze des Pickel) bemalt.
Der Innenraum der Panzer sollte noch mit Metall beschwert werden – wenn man das mag. Für mich fühlt es sich einfach besser an, wenn ein schwerer Panzer auch schwer in der Hand liegt. Ich fülle dazu in die Panzerwanne Klarlack ein und lege dort hinein Muttern. Nach dem Trocknen ist das Eisen fest mit der Wanne verbunden.
Endergebnis
Final wurde die Sturmi Army dann doch erfolgreich erweitert. Das stilistische Durcheinander konnte beseitigt und der Wildwuchs unterbunden werden.
Bildnachweis: © alle schwwarzer.de
1 Kommentar
:“ Das stilistische Durcheinander konnte beseitigt und der Wildwuchs unterbunden werden. “
Offizielle freundliche Antwort : Prima.., super..hast Dir viel Arbeit gemacht…!
Inoffizielle ehrliche Antwort : Hast Dir viel Arbeit gemacht.., aber mir persönlich haben sie – bis auf Kleinigkeit wie Reifen usw.) im „stilistischen Durcheinander“ besser gefallen (weil gebraucht aussehend). Überhaupt die beiden SU-152 gefielen mir zuvor weit aus besser..sry..