Der Airfix M3 Lee/Grant (A01317) wurde in den Shturmigrader Maschinenfabriken schon vor 40 Jahren in Serie gebaut. Im Jahr 2015 wurde eine neue Serie aufgelegt, dieses Mal allerdings als vergebene Fremdarbeit.
Die bewegte Geschichte des Airfix M3 Lee/Grant (Artikelnummer A01317)
Er ist ja eigentlich im Maßstab 1:76 und die Puristen unter uns werden sich sicher weigern, den Airfix M3 Lee/Grant einzusetzen. Ich für meinen Teil gebe nicht den Pingel, sondern freue mich, nach so langer Zeit das kleine Kerlchen mal wieder auf dem Kasernenhof erblicken zu dürfen.
Es muss die Seele eines Pingels sein, die sich wie ein dunkler Vorhang des Schicksals über das Projekt gelegt hat. Die erste Vergabe der Bau- und Bemalarbeiten erfolgte an einem Freitag an einen recht vielversprechenden Modellbauer in Norddeutschland. Okay, Freitag war keine gute Idee, denn es zeigte sich nach Monaten, dass die Airfix-Bausätze noch immer fast unangetastet in Norddeutschland gelagert wurden. Offenbar war der vielversprechende Modellbauer doch nur ein viel versprechender Modellbauer. Der Rücktransport wurde vom Sturmi angeordnet. Das immerhin klappte einigermaßen zügig.
Ein zweiter Anlauf der Auftragsvergabe ins Bayrische verlief in ähnlicher Weise. Auf die Auftragsannahme folgte eine ausgeprägte Phase des Nichtstuns. Auch hier ordnete General Sturmi den Rücktransport an. Die guten Airfix M3 Lee/Grant kamen an, jedoch hatten sich die Panzerketten auf gar wundersame Weise verflüchtigt. Ebenso fünf der acht Türme.
Vom „Fail“ zum „Geil“
Seien wir ehrlich: welcher Teilzeitgeneral würde sich von so etwas aufhalten lassen? Der Sturmi jedenfalls auf gar keinsten Fall. Die fehlenden Ketten kriegen wir schon noch bei. Da soll es ja den Airfix Ersatzteilservice geben und so manchen Bring-and-Buy. Da wird sich was finden lassen.
Zwischenzeitlich versuchte ich die Ketten eines Dragon-M4-Sherman aufzuziehen. Das ging aber irgendwie schief. Ach ja, der Turm fehlt ja auch noch. Das ist aber das kleinste Problem. Ein Zukauf eines neuen Airfix-Bausatzes bringt ja zwei Türme mit sich, wodurch ich hier den Bestand gut ergänzen kann.
Aber der ganze Rest der vier Airfix M3 Lee/Grant machte bereits einen recht kampffähigen und spielbereiten Eindruck. So entschloss ich mich, die vier wackeren Burschen mal eben schnell zu vier Lend-Lease-Tanks der Roten Armee zu machen. Erste Exemplare der Lend-Lease-M3 hatte ich bereits gefertigt. Da sollte jetzt genug Erfahrung vorhanden sein, die vier Kerle in einen spielbereiten Zustand zu versetzen.
In vier Schritten zum Erfolg
Die Bemalung ist für sich genommen recht simpel. Folgende Stepps durchlaufen die vier Airfix M3 Lee/Grant.
- Grundierung mit der Vallejo 71.281 „3B Russian Green“ über alles.
- Trockenbürsten mir Revell Aquacolor Helloliv.
- Bemalen der Werkzeuge und kleinerer Details.
- Revell Aquacolor Holzbraun für alle Holzteile von Werkzeug.
- Revell Aquacolor Panzergrau für die metallteile von Werkzeug und diese anschließend Trockenbürsten mit Revell Aquacolor Mittelgrau.
- Das Panzergrau nehme ich auch für die Stahlseile auf dem Buckel der Airfix M3. Das Stahlseil wird allerdings mit Vallejo Gunmetal trockengebürstet.
- Die Kiste auf dem Heck wird mit Revell Aquacolor 36314 Beige grdundiert und mit einer Lasur der Revell Aquacolor Lederbraun „holzig“ gemacht. Ein erneutes Trockenbürsten mit der 36314 Beige verstärkt den Effekt noch.
- Der Auspuff bekommt noch eine schwarze Grundierung und danach eine Lasur mit Revell Aquacolor 36183 Rost
- Decals: hier habe ich noch ein wenig Vorräte von dem Decal Set der Plastic Soldier Company PSC. Die sind immer passend.
Fazit
War klar, dass die vier so hübsch wurden, wie jene aus dem ersten Baulos. Ich werde sie mit ins nächste Spiel nehmen und sie auch vorübergehend ohne Ketten spielen. Obwohl… Eingegraben an einem Flussübergang oder zum Bestreichen einer Straßenkreuzung würden sie sogar als immobiles Gefährt taugen.
Hier noch ein Foto von den vier Burschen.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de