Hier nun eine Armee, wie ich sie bereits mehrfach und recht erfolgreich auf internationalen Turnieren eingesetzt habe.
Neues Reich Ägypter (vor 1200 v. Chr.)
Armeeaufstellung „Neues Reich Ägypter“
- 1 Oberbefehlshaber und 3 Streitwagen als Reg Cv (S) (a)
- 6 Bogenschützen als Reg Bw (O) (b)
- 4 Nahkämpfer als Reg Bd (F) (c)
- 8 Leichte Bogenschützen als Reg Ps (O) (d)
- 1 Kommando wie Ra
aber Unterbefehlshaber statt Oberbefehlshaber
und statt der Leichten Bogenschützen - 8 Nubische Bogenschützen als Irr Ps (O) und
- 1 Kundschafter als Irr LH (F) (e)
- 1 Unterbefehlshaber mit 3 Streitwagen
- 6 Speerwerfer als Reg Ax (O) (f)
- 1 Unterbefehlshaber mit 2 Streitwagen
- 7 Kanaanitische Hilfstruppen als Irr Ps (I) (g)
Stärken der „Neues Reich Ägypter“
- Die Blüte der Armee. Siege an den Flügeln durch Konzentration von Wagen und PIPs, Ausbügeln von gegnerischen Bedrohungen. Die Konzentration von beweglichen Truppen und deren PIPs (!) ist wie ein Presslufthammer – mehr als heisse Luft. Meine Armee hatte in Gent immer eher die meisten Streitwagen, was Stirnrunzeln hervorrief, sich aber im allgemeinen gegen infanteriestärkere Gegner bewährte. Selbst „Heuschreckenplagen“-Armeen wie Villanova und Saba (am Besten Massen an Fußvolk) gerieten unter die Räder.
- Die Feuerkraft der Bogenschützen kann im rauen Gelände (RGo) einen Gegner zumindest verzögern oder auch im schwierigen Gelände (DGo) ganz aufhalten. Das Halten auf einem schwierigen Hügel ist verlockend, der Beschuß von freiem Gelände in ein Feld (DGo) hinein ideal.
- Die Klingen können, Seite an Seite aus zwei Kommandos zusammengefasst, einen wuchtigen Stoss führen. Zumeist halten sie sich aber zum Schutz der Bogenschützen gegen deren Achillesferse – feindliches Fußvolk – in deren Nähe auf. Die Bogenschützen decken sie dann gegen Berittene.
- Ich schummele hier beim Auflisten. Ich stelle einen Ps (I) dazu, um auf 18,5 Elementäquivalente (EE) zu kommen. Raues Gelände, aber noch lieber schwieriges, kann zahlreiche Psiloi – noch dazu aus mehreren Kommandos – schon mal aufblühen sehen.
- Ein Belästigungsfaktor, aber da hierbei 1 EE leichter Reiter genauso teuer ist wie als 2 Ps (O), warum nicht?
- Entweder verwende ich sie als „Füller“, die nur den Widerstandswert der dazugehörigen Streitwagen erhöhen – oder jenes eine wichtige Geländestück wird von ihnen gewonnen oder gehalten. Wo bleibt die Unterstützung durch diese **** Psiloi?
- Syro-Kanaaniter, Beduinen und andere. Nur als Füller gedacht, müssen sie mitunter doch mitkämpfen. Ptah, stehe mir bei! Wer Punkte sparen will oder muß, kann hier auch kanaanitische Streitwagenmodelle einsetzen, ich tue es der Optik wegen.
Strategie
Die Gesamtstrategie ist klar: Die Streitwagen übernehmen die tragende Rolle, das Fußvolk unterstützt. Mit den PIP auf eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Wagen konzentriert, kann man erstaunliches erreichen.
Eine Vorausschau auf FOG oder DBMM erscheint noch verfrüht. Den ersten Berichten nach ist eine reguläre Armee mit Cv (S) als Schlagwaffe bei DBMM nicht grundsätzlich falsch.
Walk on the Wild Side!
Neues Reich Ägypter (nach 1200 v. Chr.)
Als die land- oder beutesuchenden Völkerscharen der „Seevölker“ durch den Nahen Osten schwappten, kam wahrscheinlich ein ägyptischer Schreiber auf die Idee, „spann‘ sie vor Deinen Streitwagen/Karren!“? Begriffe wie Globalisierung oder Outsourcing wird Lehm-Amun (wie wir ihn mal kurz nennen wollen) noch nicht kennen, aber das Konzept versteht er.
Als Söldner in ägyptischen Dienste haben diese Kämpfer erstmal Sold und Brot, etwas zu verlieren – und schonen das Leben ägyptischer Bauern, die man dann zu steuerbringender Arbeit auf die Felder schicken kann. Die ägyptischen Nahkämpfer werden zu Bd (O), also noch einmal ägyptisches Leben geschont.
Lehm-Amun stellt nun fest, dass diese Söldner preiswerter sind als gedrillte ägyptische Truppen. Gut, sie können weder so gut manövrieren noch gehorchen sie auf’s Wort, aber wenn es denn den Staatssäckel entlastet?
Was die können? – Hey, die sind billiger!
Man kann Befehlshaber auch als Ps (O) aufstellen, dies sind noch mal je 7 AP gespart. Wozu brauchen wir überhaupt ein viertes Kommando? Noch einmal 20 Punkte gespart, Streitwagen, besser „Pferde weiden auf steuerbringendem Ackerland“. Rasch mal auf acht Stück (inkl. Befehlshaber) reduzieren — macht 63 AP.
63 AP plus 7 plus 22 AP plus einiges an entfallenden Speerwerfern und Plänklern lässt Amun und Ra weitgehend ungeschoren – und Hek-Mek, die fünfte Division ist einsatzbereit.
Zur Verfügung steht ein ägyptischer Befehlshaber als Ps (O) – tunlichst mit Trompeter, um sich Gehör zu verschaffen. 16 libyische Kämpfer als Stammeskrieger Wb (F) Ã 3 AP und bis 1177 4 bis 16, ab 1176 12 bis 36 Seevölker als Klingen Bd (F).
Also: 48 AP für 16 Libyer (Heuschrecken schrecken, wenn überhaupt nur in Massen) erlauben uns noch mal 8-10 Seevölkerkämpfer, fein.
Jetzt Verteidiger sein, dann reichen die acht Streitwagen in Verbindung mit den regulären Truppen zur Flankendeckung, dann noch ein saftiges Infanteriekontigent beim Gegner als Ziel und auf geht es mit 150 Schritt Geschwindigkeit pro PIP? (Optimierer könnten auch einige reguläre Bd (F) als Feuerwehr dazu stellen. Punkte sollten noch ein paar über sein.)
Ich habe so etwas schon gesehen und bekämpft. Auf Turnieren vertraut man mehr der regulären Variante wie zuerst angeführt, wenn auch mitunter mit mehr schwerem Fußvolk zu Lasten der Streitwagen.
Wie sich so eine Armee unter FOG oder DBMM verhält kann ich nur spekulieren. Sie dürfte nicht unbedingt stärker sein.
Anmerkungen
Lehm-Amuns Enkel durften eines Morgens dann feststellen, dass man auch den Pharao outgesourced hatte. Die „Libysche Dynastie“ stammt aus den Reihen dieser Söldner, aber das ist eine andere Geschichte und Armeeliste.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
1 Kommentar
Bei den abgebildeten „Seevölker“ stellen die libyschen Krieger etwa 2/3 der Truppe –
„!Bang for the Buck“ liefern auch die!