Den DeAgostini Pz. Kpfw. II Ausf. F Sd.Kfz.121 habe ich mir für meine 20mm-DAK-Truppe zugelegt. Lange lagen die vier Exemplare des Panzer II in einer Schachtel, denn die Farbgebung bei DeAgostini ist mehr als grottig. Als ich kürzlich an einem Wochenende etwas Langeweile verspürte, kam ich auf den Gedanken, die vier Panzer II in einen menschenwürdigen Zustand zu versetzen.
Der DeAgostini-Ein-Teil-Bausatz des Pz. Kpfw. II Ausf. F (Sd.Kfz.121)
Die Überschrift drückt bereits aus, was Anlass der damaligen Investition war. Die DeAgostini-Tank sind Fertigmodelle, was mir die Arbeit des Zusammenbaus eines Bausatzes erspart. Auch wenn sich jetzt die Augenbrauen aller mitlesenden Modellbauer hochziehen werden, stehe ich dazu: ich bin in erster Linie Spieler, nicht Modellbauer.
Die Modelle des Panzer II von DeAgostini sind stark vereinfacht, das Modell ist nicht so detailliert gestaltet, wie man es von einem Modellbausatz erwarten würde. Dennoch habe ich schon öfters die Erfahrung gemacht, dass die DeAgostini-Panzer nach einer Umlackierung gar nicht so schlecht wirken und durchaus ehrenvoll zu einem Game mitgenommen werden können.
Die Panzer II sind mit einer undefinierbaren Farbe ausgeliefert. Es ist so etwas wie Dunkelgelb und passt mal so gar nicht in die Wüste. Schon länger hatte ich überlegt, wie die vier Pz. Kpfw. II zu verwenden seien. Ein Gedanke war, sie in den Early War nach Fronkraisch oder Russland zu entsenden. Mehr und mehr kam ich jedoch zu dem Schluss, dass es sinnvoller sein würde, sie nach Nordafrika zu verschiffen. Dabei blieb es schlussendlich und ich nahm mir vor, die vier Burschen afrikafit zu machen.
Vier Panzer II für Afrika
Als Grundfarbe wählte ich Revell Aquacolor 36117 Afrikabraun. Die Farbe wirkt nach dem Auftrag sehr hell, doch das wollte ich später noch mir einem Wash brechen. Als Vorbild nahm ich mir einen Panzer III aus Plastis Serie von 2015. Hier stand auch ein finales Trockenbürsten mit Revell Aquacolor 36189 Beige an, das einige interessante Spuren auf dem Fahrzeug hinterlassen würde.
Die Lüftergitter des Pz.II behandelte ich vorab mit einem Black Wash von Games Color. Auch sehr praktisch: die DeAgistini-Modelle lassen sich per Schraubenzieher zerlegen. Das erleichtert das Bemalen deutlich.
Hier die ersten Schritte.
Der Wash für den Pz.Kpfw.II
Der Plasti verwendete zur Grundierung eine Enamel-Farbe, welche mir nicht zur Verfügung steht. Sein Wash produzierte daraus eine dunklere und leicht grünlichere Farbe, die ich mit den Revell-Farben nicht erzielen kann. Andererseits wollte ich dem Endergebnis gefühlt nahe kommen. Da tauchte die Frage auf, welcher Wash wohl dem Fahrzeug den passenden Farbton geben würde.
„Versuch macht kluch“ sagte ich mir. Ich nahm mir vor, den Umber Wash von Games Color zu testen und auch einen selbstangesetzten Wash mit Lederbraun von Revell. Für den Test nahm ich aus der Krabbelkiste ein altes Modell eines M2 Bradley von Roco und grundierte es mit der Revell Aquacolor 36116 Afrikabraun. Nach dem Trocknen trug ich auf der einen Fahrzeugseite den Umber Wash auf und auf der anderen den Wash der Lederbraun. Dann ließ ich das Fahrzeug erneut gut durchtrocknen.
Die nachfolgenden Bilder zeigen Tathergang und Resultat… Der UmberWash gewinnt ganz klar. Auch klar: den Farbton vom Plasti erwische ich nicht, aber das Resultat taugt mir für die vier Pz.Kpfw.II.
Wash und Finish für die vier Panzer II
Mit dem Auftrag des Umber Wash bekommt die Außenhaut der vier Panzer II von DeAgostini Struktur. Allerdings bleiben vom Wash beim Trocknen fleckige Stellen zurück. Das Trockenbürsten mit der Revell Aquacolor 36189 Beige nimmt die Flecken wieder weg und ändert das Aussehen der Panzer II in „ausgebleicht“ und „in Gebrauch“.
Die Auspuffnlage bekommt einen schwarzen Anstrich, den ich mit einer Lasur von Revell Aquacolor Rost behandle. Werkzeug wird mit Holzbraun und Anthrazit behandelt. Die Werkzeughalterungen betone ich mit dem 189er Beige.
Die Waffen bekommen auch nochmal eine Lackierung mit Schwarz. Zum Einen hat die 2cm-Kanone etwas Kleckereien abgekriegt, zum Andere ist das MG bei DeAgostini unlackiert ausgeliefert worden. Geht ja gar nicht.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
1 Kommentar
Man hätte ihn natürlich auch grau machen können. Grau, stark verstaubt…, denn zu Beginn waren die Panzer ja grau gewesen als sie nach Afrika kamen…
Und nach dem ersten Sandsturm…, hatten sie eh fast keine Farbe mehr drauf. Quasi „Natur-Sandgestrahlt…“)… Also.., alle Wege offen…