Der Josef hat schon einen Hang zur Marine, das kann er mal nicht leugnen. Die Nilkheimer Werft kennt ihr ja schon mit ihren Seehunden und dem anderen Getier. Jetzt hat der Josef aber noch einen draufgesetzt. Ein Schnellboot, das aus der Bucht kam.
Deutsche Schnellboote der Jaguar-Klasse
Das hat er sich nicht träumen lassen. „Habe gestern ein Schätzchen in der Bucht gefunden. Die Frau hat gesagt, sie schenkt sie mir!!! Das Ding findest Du nicht mal in der Bucht. Und sie hat mir die Geschichte erzählt, dass ein solches Modell nach aufwändiger Renovierung ins Museum nach Cuxhaven kommen sollte. Das Teil ist 130cm lang und verhältnismäßig super in Schuss. Werde alles daran setzen, sie wieder seefähig zu machen.“ so der O-Ton aus der WhatsApp. Ein ähnliches Boot wurde von Modellbauern entdeckt und restauriert.
Das Schnellboot von Josef ist den Schnellbooten der Jaguar-Klasse (Marinebezeichnung: Klasse 140/141) nachempfunden. Das waren die ersten Kriegsschiffe der neu erstandenen deutschen Bundesmarine, die nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurden. Sie standen von 1959 bis 1976 in Dienst. Mit der Länge von 130cm entspricht das ungefähr einem Größenmaßstab von 1:30.
Ein Eigenbau mit Eigenart
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie da in Nilkheim gefeiert wurde. Es ist auch in der Tat ein imposantes Teil, das deutsche Schnellboot S 573 der Jaguar-Klasse. Das Schiffsmodell wurde offenbar von einem Marineenthusiasten erbaut. Zur See ist es auch gefahren, in seinem Rumpf schlummert Elektronik für eine Fernsteuerung des Motors und Ruders. Das kribbelt den Josef natürlich in den Fingern, das wieder flott zu kriegen – und damit den Main unsicher zu machen.
Aufarbeiten des Schiffsmodells
Josef begann seine Arbeiten mit einem gewaltigen Einsatz von Schleifpapier. Die alten Farbschichten hat er abgetragen. Jetzt wird es darangehen, auch ein wenig auszurüsten. Hier hat er bereits eine lange Wunschliste an Krick-Modellbau für ROMARIN, die Schiffsmodellbausparte von Robbe Modellsport fertig gemacht. Schließlich soll’s ja schön ausschauen, das deutsche Schnellboot S573 der Jaguar-Klasse. Beleuchtung, Rettungsinseln, Bullaugen und Lüftungsgitter werden ersetzt und ergänzt. Naja, das eine oder andere wird dann auch noch den weg nach Nilkheim finden, man kennt das ja aus eigener Erfahrung.
Die Armaturen auf der Kommandobrücke des Schnellboots waren im vorigen Leben Flugzeugdecals. Ein paar Stecknadeln hat er auch verbaut.
Problem: das Trockendock ist zu klein!
Beim manövrieren in der Nilkheimer Werft zeigte es sich dann aber, dass das Schnellboot der Jaguar-Klasse doch den Rahmen des möglichen sprengt. Es passt einfach nicht ins Trockendock. Ein Werftarbeiter soll in breitestem Dialekt gesagt haben „Des hat ja Ausmaße von em Fluchzeuchträscher.“ Josef überlegt nun, einen Kinderswimmingppol in den Garten zu stellen, um dem Schnellboot ein angemessenes Refugium bieten zu können – ud Dichtigkeits- und Seewassertests fahren zu können.
Hier die Bilder zur Story der Jaguar-Klasse.
Stay tuned!
Sturmi