Die erste Fassung der Schilde gefiel mir nicht wirklich. Ich beschloss, das Ganze zu verfeinern. Das führte mich schließlich zu einem Schild, den ich für meine Legion einsetzen können würde.
Der gute Römer-Schild
Nach ausgiebiger Reflektion der drei Muster-Schilde stellte ich plötzlich fest, dass meine Schwingen so gar nicht nach Schwingen aussahen. Das war es wohl auch, was mich (unbewusst) störte. Die Schwingen auf Fotos zeigen eher vertikal nach oben oder nach unten. Sie ranken sich nicht wie ein Myrtenkranz im Kreis. Das ließ sich natürlich beseitigen.
Und mir kamen die Zeichnungen auf dem Schild etwas zu simpel vor. Die meisten Schilde, welche ich im Internet vorfand, wiesen eine Handvoll Blitze auf, die nach oben wie nach unten wiesen – und wohl die Macht Roms symbolisierten. Ja, so was wollte ich auch auf dem Scutum haben.
Wie stelle ich die Blitze auf dem Scutum dar?
Nach einigem Hin- und Herdenken kam ich zu dem Schluss, dass
- eine pfeilartige Spitze ein wichtiges Merkmal des Blitzes ist
- die rechteckige Zeichnung des Blitzkorpus nicht darstellbar (malbar) sein würde, dass aber eine im Zick-Zack verlaufende Linie die gleiche Funktion haben könnte.
Das probierte ich dann mit den Musterschilden aus. Die Schwingen der ersten Ausführung übermalte ich mit Blau und setzte die neuen Form darauf. Dem vertikalen Strich verpasste ich eine Pfeilspitze. Und links wie rechts daneben setzte ich eine feine Zick-Zack-Linie, die ebenfalls eine Spitze erhielt.
Finish für das Scutum
Die blaue Grundfarbe und der Auftrag der weißen Schwingen und der gelben Blitze war noch nicht genug. Was noch fehlte, war die metallene Einfassung der Schilde und der ebenfalls metallene Schildbuckel.
Die metallene Einfassung malte ich mit Revell Aquacolor Aluminium. Der Schildbuckel bekam die gleiche Grundfarbe ab. Dann setzte ich auf den Schildbuckel einen schwarzen Wash (Black Wash von Games Color) um dessen Struktur besser herauszuarbeiten. Rund um den Schildbuckel zog ich mit dünnem Pinsel einen Strich mit dem Black Wash. Das gibt dem Schildbuckel einen Schatten, grenzt die Kontur gegen das Blau des Schildes und die am Schildbuckel beginnende Schwingen ab.
Nach dem Schild ist vor dem Schild
Wie man auf dem nachfolgenden Foto erkennen kann, wartet jetzt noch ein wenig Arbeit auf den Schildermaler. Die anderen 115 Schilde der Römer wollen in gleicher Weise bemalt werden. Zeitbedarf? Cirka 15 Minuten pro Schild. Eventuell geht es noch etwas schneller, wenn die Produktionsserie erst mal läuft.
Stay tuned!
Sturmi