Es war mal wieder ein schöner und gechillter Con und Spieletag, den wir am Samstag, den 09.09.2017 in Wuppertal-Elberfeld erleben durften. Nette Leute, schöne Spiele, schöne Spielplatten und eine gute Zeit miteinander. Was kann man sich mehr erwarten?
Elberfelder PBI-Con am 9. September 2017
Die rege Diskussion im Forum hatte es ja bereits angedeutet: Es war mal wieder Zeit für ein zünftiges PBI-Spiel. Dieses Mal sollte es in größerem Rahmen erfolgen, hatten sich doch eine ganze Reihe von Spielern für den PBI-Con angekündigt. Während wir sonst mehr hier in Mainz zugange sind und PBI frönen, stand am Samstag für die Pfälzer Fraktion erstmal ein Drei-Stunden-Marsch in den Wuppertaler Bereitstellungsraum an. Die ortsansässigen PBI-Gamer konnten sich über ein Heimspiel freuen und man konnte sich im größeren Kreis treffen und ein paar neue Gesichter kennenlernen.
Das PBI-Team
Wer war dabei?
- PBI-Tutor und wandelndes Regellexikon Ariovist natürlich
- Willi, den ich schon von der CONflict Rheinland in Langenfeld kannte
- Parmenion schenkte uns die Ehre seiner Gegenwart
- Der glückliche Iatros mit einem Parkplatz direkt vor der PBI-Kaserne
- Xena, der mit mir aus Mannheim anreiste
- Frank gab sein Debüt und bewies sich gleich zu Beginn in Ausdauer: nach 1,25h Suchzeit hatte auch er einen Parkplatz in Elberfeld gefunden
- und meinereiner natürlich auch
Aufbau und Aufwärmen
Ariovist hatte schon um 10:00 Uhr sehr viel vorbereitet. Nachdem wir uns nach und nach einfanden, stellten wir Spielbereitschaft her und bauten die Spielplatten auf. Drei Stück wurden es schlussendlich. Dabei war auch Willis Fellmatte, die vorzüglich stimmungsvoll die russische Steppe in den Spielsaal holte. Ariovist hatte eine winterliche Stadt im Gepäck und Parmenion führte uns ebenfalls in die russische Steppe.
Da ich bei meinem Spiel mit Willi ein wenig auf eben dieses Match fokussiert war, hier noch ein paar Bilder der beiden anderen Spieltische, die ich vor Spielbeginn und mal kurz zwischendurch schießen konnte.
Ariovists Spieltisch
Parmenions Spieltisch
Die Spiele
Wir hatten uns ja eigentlich zwei Spiele für den Tag vorgenommen. Dann kam es aber, wie es kommen musste: Das erste Spiel zog sich dann doch ein wenig in die Länge. So haben wir uns dann nach dem Spiel wieder über Deutschland verteilt, mit dem Wunsch im Herzen, das schöne Event bei nächster Gelegenheit zu wiederholen.
Stellvertretend für die drei parallelen Spiele möchte ich hier den Spielbericht meiner Partie mit Willi wiedergeben.
Eine Partie russische Steppe
Das Setting in Elberfeld war einheitlich „Russland“. Bei der Aufstellung der Armeen hatten es die Generäle eher individuell gehalten. Willi entschied sich dazu, mit einer Raw-Armee größeren Ausmaßes anzutreten. Meinereiner erhielt von Xena eine deutsche Leiharmee. Diese wurde als Average Armee gespielt.
Rote Armee von Willi und Optionen
- Drei Züge Raw Russen mit LMG, HMG und Pak auf dem Spieltisch
- Kompanieführung auf dem Tisch
- Zwei Züge Raw Russen mit LMG, HMG als Reserve
- Einen Zug Raw Russen mit schweren Granatwerfern als Reserve
- Zwei KV-I als Reserve
- Zwei T-34/76 als Reserve
- Zwei BA-6 als Reserve
- Ein Sniper
- Ein Artillerieschlag
Die russische Seite blieb eingegraben in der Verteidigung, legte drei Minenfelder aus und erwartete gespannt, was da kommen sollte.
Deutsche Sturmi Army und Optionen
- Zwei Züge Average Grenadiere mit je 3 LMG und einem Panzerabwehrschützen auf dem Spieltisch
- Ein Zug Average Grenadiere mit je 3 LMG und einem Panzerabwehrschützen als Reserve
- Drei StuG III auf dem Tisch
- Ein Sd.Kfz. 251/1 nebst Kompanieführung ( CC und zwei Rifle-Trupps ) auf dem Tisch
- Ein Sniper
- Ein Artillerieschlag
Der Spielverlauf
Die Seiten wurden gewählt und nach kurzem Würfeln exakt so bestätigt, wie von Willi, dem Verteidiger gewünscht.
Nachdem Willi drei seiner Infanteriezüge als Reserve belassen musste und die deutsche Truppe zwei der drei Infanteriezüge nebst drei StuG III und dem 251er auf dem Tisch hatte, versprach die Partie bereits zu Beginn einen schnellen deutschen Sieg. Das Kriegs- ( in diesem Fall das Würfel- ) Glück hatte allerdings einige kurzweilige Überraschungen vorbereitet.
Die deutsche Seite begann das Spiel als Angreifer. Die erste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. Der Artillerieschlag ging voll daneben. Der deutsche Angriffsschwerpunkt lag mit einem Zug und einem StuG auf meiner rechten Flanke. Dort wartete ein Gehöft darauf, eingenommen zu werden. Das Gehöft stellte gleichzeitig eines der drei Objectives dar.
Gleich zu Beginn trug ich den Angriff dort vor, ging auf Anraten von Ariovist mit mehreren Basen Rifles und einem „mitgeführten StuG“ in den Assault über. Die Angreifer reussierten und das Gehöft wurde genommen, der russische Verteidiger geworfen. Die Antwort Stalins mit einem saftigen Artillerieschlag auf den Angreifer – schlug ebenfalls fehl. Die gesamte Ladung ging ins Aus. Immerhin Ausgleich der Ungerechtigkeit für beide Seiten an dieser Stelle.
In Folge wurde von den Deutschen auch das links des Gehöfts liegende Feld von den russischen Verteidigern befreit. Der Angriff setzte sich zunehmend in Richtung Spielplattenmitte fort. Ein drittes Feld wurde feindfrei geschossen.
Der linke deutsche Flügel mit zwei StuG und dem anderen Zug beharkte die im Wald liegenden Russen in ihrer Stellung. Die russische Einheit erweis sich trotz Status „Raw“ als absolut zäh. Im gesamten Verlauf des Spiels konnten der dortigen Einheit keine Verluste zugefügt werden. Nur vorübergehend konnten zwei Felder gepinnt werden.
Willi konnte recht schnell die Interference from Batallion abschütteln. Das änderte aber nichts daran, dass die russischen Einheiten ständig von Aktivierungsproblemen geplagt waren. Die Raw-Burschen waren zu keinen Aktivitäten zu motivieren. Das betraf schließlich auch die permanent eintreffenden Reserven wie z.B. die Granatwerfer.
Die Verteidiger hatten vor allem auf der Seite des eingenommenen Gehöfts schwerste Verluste. Allerdings rotteten sich die Raw-Zombies außerhalb des Spielfelds wieder zu Einheiten zusammen und kehrten als Reserven wieder aufs Spielfeld zurück.
Schließlich brachte Willi auch seine zwei KV-I und zwei T-34/76 aufs Spielfeld. Die Panzer erzeugten Druck, einer der KV-I besetzte auch ein wichtiges Feld in unmittelbarer Gehöftnähe. Die Wendung im Spiel brachte jedoch der russische Sniper, der seinen pinnenden Schuss so setzte, dass eine deutsche Vier-Basen-Rifle-Einheit, die sich gerade durch ein bereits Feld mit einer Drei-Basen-LMG-Einheit bewegte, sich eben dort niederlassen musste. Zwar konnte eine nahende russische Infanterieeinheit durch Opportunityfire schlicht ausradiert werden, doch konnten anschließend die nahenden russischen Tanks den unbeweglichen und overstackten deutschen Infanteriezug auslöschen, bevor sich dieser sinnvoll und rettend verteilen konnte. Dadurch lag auf diesem Flügel nur noch das eine StuG, das von seinen beiden Geschwistern durch ein Minenfeld getrennt wurde.
Ein Flügel lahm, der andere ohne jegliches Würfelglück, nahm für die deutsche Fraktion das Unheil seinen Lauf. Als dann auch noch die russischen Granatwerfer aktiviert und zum Schießen motiviert werden konnten, gerieten die sehr, sehr spät ankommenden deutschen Reserven direkt nach Erscheinen unter schwerstes russisches Granatwerferfeuer.
Das war’s denn dann auch. Das Gleichgewicht hatte sich schließlich deutlich zugunsten von Willis Truppe verschoben, der seinen Sieg sicher einfuhr.
Das Spiel war durchweg spannend, Willi und meinereiner hatten trotz wechselseitigem Würfelpech in allen Schattierungen sehr viel Spaß dabei. Die anderen Spieler schauten zeitweise an unserem Tisch vorbei und verfolgten den einen oder anderen höchst spannenden Spielzug interessiert mit.
Fotos…
Hier die Fotos zu unserem Spiel. Man sehe es mir nach, dass ich ob des anhaltend fesselnden Spielverlaufs nur mäßig viele Fotos geschossen habe.
Nach dem Spiel ist vor dem Mahl
Während die anderen noch ihre Spiele zu Ende bringen, beschließen Willi und ich, ein wenig Futter einzuwerfen. Die Straße runter bot sich so einiges an. Willi führte als Ortskundiger in die lokale Gastronomie ein. Im „Katzengold“ fanden wir schließlich Tisch und Gelegenheit für ein leckeres Mahl und ausgiebiges Fachsimpeln.
Später dann ging es für mich und Xena zurück auf die Autobahn gen Süden – jedoch nicht ohne zuvor in der Runde einhellig Wiederholung zu geloben.
Best
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
2 Kommentare
„Zeichen 283 StVO, „absolutes Haltverbot“. – Ich dachte das sei das Stadtwappen von Elberfeld. Stand ja fast vor jedem Haus. :(
Hallo Frank,
war schön, dass du da warst und wir uns in Elberfeld mal wiedergesehen haben. Ich freue mich schon auf unseren Trip zur Crisis in paar Wochen.
Best
Sturmi