Die FoW Bofors 40mm gun stellte mich schon ein wenig auf die Geduldsprobe. Details an 15mm Figuren herauszuarbeiten, ist… nervig aber nötig. Aus meinen bisherigen Erfahrungen hatte ich gelernt, dass bei diesem kleinen Maßstab die Details verschwimmen, wenn die verschiedenen Farbtöne einfach so aufeinandertreffen. Der Effekt verstärkt sich, wenn die Farbtöne wenig Kontrast hergeben.
Bemalen der Bedienmannschaften der 40mm Bofors Flak von Flames of War
Bei den 20mm Figuren „8th Army“ von Doncolor hatte ich das Blacklining als Technik im Ergebnis kennenlernen können. Ich überlegte, die Technik bei den kleinen Bedienmannschaften auch einzusetzen. Irgendwie wollte mir die Technik dort nicht frommen, dennoch sollte eine kontraststarke Abgrenzung aller Farbflächen erfolgen.
Schließlich entschloss ich mich zu einem Kompromiss. Die aneinandergrenzenden Farbflächen sollten durch dünnste schwarze Linien voneinander abgesetzt werden und dadurch an Ausdruck gewinnen. Die dünnen schwarzen Linien sollten jedoch nur minimal wahrgenommen werden.
Das Bemalen der Figuren begann mit dem Auftrag der Revell Aquacolor 36135 Hautfarbe. Auf die Hautfarbe trug ich sodann Revell Aquacolor 36184 Lederbraun für Haare und Helmriemen auf.
Kleidung und Helm bemalte ich anschließend mit der Revell Aquacolor 3689 Beige. Die Partien mit Hautfarbe und Beige überzog ich sodann mit dem Umber Wash von Game Color. Der Wash sorgt für Struktur auf der Oberfläche und für eine Betonung von tiefen Stellen. Nach dem Abtrocknen des Washs trockenbürste ich die Beigepartien erneut mit der Beige. Dies führt zu einer Aufhellung. Struktur und betonte Vertiefungen bleiben erhalten.
Die dünnen schwarzen Linien
Wie bekommt man die Linien so dünn? Nun, in dem man die Farben bis fast ganz aneinander heranpinselt. Man lässt die dünne schwarze Linie stehen. Das geht manchmal schief und dann muss man mit Schwarz die Linie nochmal nachziehen und erneut die eine Farbe an die andere heranführen.
Das Webbing bemalen
Das Webbing, also die ganzen Gurte, ist auch so ne Sache. Als Farbe wähle ich Revell Aquacolor 36186 Khakibraun. Die Khakibraun kontrastiert natürlich mit dem 36189 Beige rein gar nicht – zumindest nur minimalst. Ich entscheide, auch hier die Technik der feinen schwarzen Linien zur Kontrastverstärkung einzusetzen.
Ich trage auf des Webbing zunächst die Farbe Schwarz auf. Nach dem Trocknen der Schwarz trage ich auf die schwarze Fläche das Khakibraun auf. Dabei achte ich darauf, dass ich links und rechts der Farbspur einen minimalen schwarzen Streifen Schwarz stehen lasse. Es klappt tatsächlich – mal besser, mal schlechter, aber es klappt. Und tatsächlich führt die feine schwarze Linie zwischen den Farbflächen Beige und Khakibraun zu einer sauberen Abgrenzung. Es entsteht ein insgesamt sehr angenehmes Gesamtbild.
Die Kurbelmeister auf der Flak
Die Richtschützen auf der Flak sitzen allesamt auf Sitzen, die später auf die Flak aufgeklebt werden. Ich bemale die Figuren analog zu den beiden stehenden Bedienern. Die Sitze bemale ich mit der Revell Aquacolor 36314 Beige. Auch hier wende ich den Umber Wash von Game Color an, um die dunklen Stellen an den Sitzen zu betonen und um die sehr helle Beige zu „brechen“.
Die Ferngläser
… bekommen noch zwei Tupfen Gun Metal ab für die Gläser vorne. So glitzert es dort etwas. Das war’s mit den Figuren.
Wie es weitergeht? Kommt in Kürze in der dritten Folge…
Best
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
2 Kommentare
Bin etwas beschämt darüber wie viel Mühe Du Dir geben musstest, aber wenn es denn dazu beiträgt, Deine Maltechniken weiterzuentwickeln…
Mein lieber Ariovist, in solchen Dingen bin ich recht konservativ. Wenn ich etwas mache, dann nur richtig oder gar nicht. Und einem guten Freund gebe ich nur Dinge, die ich auch selbst besitzen möchte.