„Wieso legt sich der Honischer eine Freebooters Fate Platte zu?“ Das fragte ich mich, als ich am heiligen Sonntag Morgen mein Postfach durchsah und seine mit Fotos gespickte Mail vorfand.
Wie der Honischer seine Freebooters Fate Platte errichtete
Die Freebooters Fate Mail kam tatsächlich gestern Morgen und überraschte mich. Vor allem als ich sah, wie generalstabmäßig er vorging. Bei dem Großgebäude, welches ich erblickte, hat er beim Fundament angefangen, Grundmauern hochgezogen, und so fort. Da überlege ich, ihn in das Unikornische Ministerium für Spielplattenbau zu berufen. Da gäbe es nämlich noch einiges zu tun.
Der vielseitig Geplagte und offensichtliche Freebooters Fate Fan hatte gestern mit seiner Platte einen Fototermin und damit nichts verschludert wird, „dacht er, schick sem glei, do hot ers.“. So kam die Platte nach Shturmigrad.
Bestimmt eine faule Ausrede: Auftrag der Tochter
„Nein, ist ja gar nicht für mich. Ich würd mir sowas ja gar nie nicht erbauen. Liegt mir doch fern.“ So las man es. „Es ist ein Auftrag meiner Tochter und wenn die Reisebeschränkungen vorbei sind, verlässt es Honisch und wird in Richtung Heidelberg in Bewegung gesetzt.“ Das kann man jetzt glauben und man kann es lassen. Ein wenig bauwütig ist er ja manchmal schon, der Honischer. Im Unikornischen Ministerium könnte er sicher Wunder bewirken.
Die Freebooters Fate Platte: Maßstab 1:11 !
Ich switche mal zum O-Ton des Honischer.
Das Diorama ist 60cm mal 60cm und 50cm hoch, bis zur Kaminoberkante, im Maßstab 1:11 gebaut. Es ist bespielbar mit 15cm Figuren. Das Spiel dazu, nennt man Krippenspiel und wird meist zum Jahresende gerne gespielt. Man benötigt dafür mindestens drei „Miniaturen“ (grins), es können aber auch ein paar mehr sein, inklusive ein paar Tieren.
Es gibt auch ein Erweiterungsset, nennt sich „6. Januar“ und umfasst drei Adelige und evtl. ihr tierischer Transporter der wertvollen „Gaben“. So eine Art vierbeinige Halbkette oder Opel Maultier, allerdings ohne Panzerwerfer 42.
Für die Planung des Dioramas habe ich zwei Tage benötigt🤔. Änderungen während der Bauzeit waren an der Tagesordnung. Von den Ausstattungsteilen war eigentlich nur der Brunnen geplant, die anderen Accessoires haben sich so peu a peu ergeben. Es wurde einiges an Material verbaut, was man sooo, gar nicht vermuten würde.
Die Grundplatte besteht aus 60cm x 60cm x 1cm Sperrholz und 2cm x 4cm Dachlatten mit 344cm Länge. Für die Ständerbauweise wurden etwa 2cm x 2cm bzw. 2cm x 1,5cm Leisten mit einer Gesamtlänge von 400cm verbaut.
Die Steinsockel, die Kellermauern, die Wandfüllungen und die Aussentreppe verbrauchten etwa eine halbe Platte 30er Styrodur. (mit Verschnitt sogar mehr) Dieses wurde erst strukturiert, dunkel grundiert und danach farblich behandelt. Durch die dunkle Grundierung wirkt der Putz unter der hellen Farbe dann leicht verschmutzt.
Für die Verkleidung des Stalles (oben) für diverse Türen und den Fußboden (im Wohnraum) opferten sich etwa 300 Kaffeerührstäbchen. An der Wohnraumtüre rechts um die Ecke kann man die Mauerfüllung herausnehmen um später noch zu möblieren und deswegen auch der Fußboden.
Die Stalltreppe mit Geländer, 2 Kellerfenster, das Geländer für die Steintreppe und die 2 Fenster (jedes besteht z.b. aus 11 Teilen, inklusive Scheibe ) wurden einer nicht unherheblichen Menge diverser Kleinholzleisten, unter anderem Speiseeis-Stiele, zum Verhängnis.
Für die Dachbalken wurden 1cm x 1cm Leisten mit fast 4 Meter Länge aufgelegt und auf diese kamen 5mm x 7mm Leistchen mit einer Gesamtlänge von 9,5(!) Meter als Dachlatten. Das Dach wurde mit 666 Holzschindeln, jede einzeln abgespalten, beschnitzt und aufgeklebt. Die etwa 60cm Dachrinnen wurden geschnitzt und die Fallrohre sind aus Dübelstäben. Der Kamin ist aus Styrodur und Holz, das Abdeckblech ist aus Zinnblech gebastelt.
Der Brunnen benötigte nochmal 50 Holzschindeln. Er ist aus Styrodur und diversen Holzleisten. Eimer hatte ich keinen, also kurz mal einen geschnitzt (ja, ja, schnitzen kann ich auch 😝 ) und mit Alubändern versehen.
Das Beil für den Holzplatz mit Hackklotz wurde auch geschnitzt und besteht aus 3 Teilen ( Schaft, Kopf und Keil ). Für die Holzstücke neben dem Hackklotz und dem Holzplatz wurde Haselnussholz gespalten.
Die Leiter aus 19 Einzelteilen wurde auch geschnitzt.
Das Hoflicht und die Stall-Laterne sind selbst gebastelt, mit je einer funktionsfähigen LED versehen und angeschlossen. (jetzt kann er auch noch elektrisch!!🙄)
Die Futtertraufe im Stall, der Nistkasten und die Bank waren dann der krönende Abschluß.
Alle sichtbaren Holzteile, ausser das „Feuerholz“, sind mit Beize oder Farbe behandelt.
Bauzeit: Viiiiiel zu lange! Aber, gut Ding braucht eben Weile…..
Des Honischers Freebooters Fate Platte…
… ist gar keine. Ihr werdet es beim Lesen bemerkt haben. Aber beim ersten Anschauen der Fotos hatte ich den Eindruck, dass es das sein könnte. Und ich werde ihn mal anquatschen, dass wir zusammen so’n Ding bauen. Freebooters Fate wollte ich schon lange mal ins Haus holen. Jetzt wäre dafür ne Gelegenheit. Und das wäre was für den nächste Ad Arma Con 2021. Dort wird Freebooters Fate ja zelebriert.
Vielleicht ist am Gerücht über den Auftraggeber in der Familie ja doch was dran. Jetzt jedenfalls erst nal die Fotos vom Bau. Bitte genießen und als Inspiration verstehen.
Stay tuned!
Sturmi
Bildnachweis: © alle Honischer
2 Kommentare
Geile Arbeit..!!
Sehr schön gebaut