Dem Gebirgsbach fehlt noch die Begrünung und die Wasseroberfläche. Dem wollen wir heute abhelfen.
Ein Farbtest: wie wird das Wasser im Gebirgsbach
Türkis soll es ja sein, das Wasser. Doch wie wirkt der Bach, wenn man eine türkise Lasur aufträgt? Die Frage ist berechtigt, denn einerseits ist der Auftrag einer Lasur der Weg, die Struktur des Untergrunds zu erhalten und die starke Einfärbung des Wassers darzustellen. Andererseits ist der Auftrag der Lasur mit dem Risiko behaftet, dass das Werkstück schlicht verhunzt wird, wenn der erzielte Effekt grottig wird.
Daher schalte ich einen Farbtest vor, bei dem ich verschiedene Lasuren austeste, um zu sehen, wie sich das Erscheinungsbild des Bachs durch deren Auftrag verändert. Den test führe ich auf einer MDF-Platte durch. Diese versehe ich zuerst mit einer schwarzen Grundierung und mit einem begrenzten Auftrag von Steinen in „Mittelgrau“, wie sie auch die beiden Bachmodule erhalten haben. Dann trage ich folgende vier Lasuren in jeweils einem eigenen Testfeld auf.
- Türkise Tinte (aus dem großen Vorrat von Sturmine)
- Lasur aus dem Dunkelblau von Vallejo, den ich habe
- Lasur aus Schwarz
- Lasur aus Weiß
Auf dem nachfolgenden Foto sieht man die Ergebnisse. Die Testlasuren wurden in dieser Reihenfolge links oben, rechts oben, links unten, rechts unten aufgetragen. Das Ergebnis erkennt man sehr schnell: einheitlich Scheiße! Es wirkt auf mich einfach nur schmierig. Der lebendig helle Eindruck des Wassers, wie ich ihn auch im Original wahrgenommen habe, geht völlig verloren. Der farbton kommt jeweils total fad rüber.
Ich beschloss darauf hin, auf eine Einfärbung des Wassers zu verzichten. Bergbach muss nicht türkis.
Klassisches Wasser: Klarlack glänzend!
Das Wasser stellte ich schließlich wieder wie immer dar: mit glänzendem Klarlack von Revell Aquacolor. Ich hätte es gerne hübscher gehabt, aber derzeit muss es so gehen. Für Tipps habe ich ein offenes Ohr und werde mal mit den Kollegen sprechen. Wenn sich eine andere Option ergibt, geh ich nochmal dran.
Das Gras
Das Gras ist wie immer Streugras aus dem Modellbahnzubehörhandel. Die Halmlänge ist 6mm. Ich streiche die zu begrasenden Flächen mit PONAL ein, klebe das Streugras auf. Anschließend färbe ich es noch mit Revell Aquacolor 36189 Beige winterlich fahl ein.
Das war’s fürs Erste. Wer den Gebirgsbach mal kennenlernen will, der kann ja mal zum Zocken kommen.
Stay tuned!
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
6 Kommentare
Der Lack bleibt eben gleichmäßig. Vielleicht die Steine eher auf einen bräunlichen Hintergrund malen und später die Steine mit unterschiedlich stark verdünnter Farbe behandeln? Dabei wäre auf den Farbverlauf über mehrere Steine hinweg zu achten. Du hast schon einen ähnlichen Effekt, beim Bild „Blick auf die Wiese und den seichten Bach darinnen.“ gut zu erkennen. Viel Arbeit, aber es sind Effekt wie stellenweise aufgewirbelter Grund und so möglich. Nur sind dann die üblichen Wassereffekte wohl wieder einfacher, wenn das Wasser nur leicht gefärbt werden soll.
3x gelesen.., immer noch nicht kapiert..!
Liegt wohl an Corona….
Hallo Riothamus, ich glaube, du bringst mich auf den richtigen Gedanken. Es wird der unifarbene Untergrund sein, der stört. Dort muss ein Untergrund hin, der die schwarze Fläche zwischen den Steinen ersetzt. Und dieser Untergrund muss unruhig sein und aus mehreren Farbzönen zusammengefügt. Braun… weiß ich nicht. Vielleicht Grau, Blaugrau oder Grünlich.
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Mit dem leicht gefärbten Wasser, das ging in die Hose. Das legte im Test stets einen dunklen Schleier auf das „Drunter“ und sah furchtbar aus…
Modellwasser ist meistens farblos.
Die Farbe kommt vom Untergrund. Schau mal bei Modellbahnwasser. Es wird zwar auch das Wasser manchmal getönt, aber die Hauptfarben kommen aus dem Flußbett.
Hier noch ein Wasserlink: https://youtu.be/GKxgdrpAXlw
Der andere Link ist für „Sturmine“ https://youtu.be/UZA1J8RHltY zum Thema Schindeln.
Wohl eher an meinem Magen, Xena. Eigentlich wollte ich sagen, dass das auf den Untergrund gemalt werden muss. Was dann eben bedeutet, dass auch die Steine schon so aussehen müssten, als ob ihre Farbe von derjenigen des Wassers verändert ist. Gut, ja, bei einem klaren Gebirgsbach reicht vielleicht auch ein weniger eintöniger Untergrund. Als Flachlandwestfale habe ich mich bei dem erwähnten braun an lokalen Beispielen orientiert. Im Gebirge und an anderen Orten wäre das natürlich in anderer Farbe zu erwarten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies auch nicht verständlicher ist.
Ihr Lieben,
ich werde mit einer Herde von Ideen ins nächste Wochenende gehen. Sturmine – die für den Link Dank sagen lässt – wird Montag wieder konstatieren, dass ich einen ganzen Tag lang unansprechbar gewesen sein werde. Aber die Ideen wird man ausprobieren **müssen**. Der Bach soll ja ohnehin von vier auf acht Kacheln ausgedehnt werden, damit er PBI-Regel-konform über die ganze Spielplatte läuft.