Jetzt steht es fest: die Spielplatte Gilroys Hafen ( das Szenario ist ja bekannt aus CoH / Company of Heroes ) wird zeitnah fertiggestellt. Im April hatte unser Doncolor den Grundstein gelegt, wir hatten darüber berichtet. Die Zwischenzeit hat Doncolor genutzt, kräftig Ideen zu sammeln und darüber wollen wir heute sprechen.
Allzuoft völlig vernachlässigt: das Transportmittel Eisenbahn
Wer unsere Artikel aufmerksam liest, der hörte schon öfter das zaghafte Anklopfen der schwarzen Rösser, die unsere wackeren Truppen aller Couleur in der Epoche des zweiten Weltkriegs von Einsatzort zu Einsatzort verschubt haben. Zaghaft vielleicht auch deswegen, weil die Eisenbahn oftmals nur zur Deko der Spielplatte mit einem schräg auf den Schienen dahin siechenden Wrack geduldet wurde. Das wird den stolzen Dampfrössern aber nicht gerecht. Wer an den WK I mit seinen imposanten Eisenbahngeschützen denkt oder auch deren Nachfolger wie zum Beispiel das Eisenbahngeschütz Dora im zweiten Weltkrieg, dem wird schnell bewusst, dass man dem eisernen Transportmittel den ihm gebührenden Platz auf der Spielplatte einräumen muss. Und genau dem trägt Doncolor jetzt Rechnung.
I. Die Eisenbahn im Hafen
Für die Spielplatte Gilroys Hafen kommt natürlich der Klassiker in Frage: die Hafenbahn. Wo Wasser ist, da wird verladen und transportiert. Da kommt aus alter Zeit die Eisenbahn sofort zum Einsatz, wie auch sonst sollten die Massen an Waren transportiert werden, die zwischen Lagerhallen und Schiffen hin und herwandern?
Für den Table-Top-Spieler bietet die Eisenbahn aber auch interessante Szenen. Die Eisenbahn-Brücken im Hafen lassen Wasserläufe und Hafenbecken überwinden. Auf dem Hafenkran geht mancher Sniper gerne mal in Stellung und versieht mit Fleiß seine Aufgabe. Umgekehrt läuft auch mal ein Transport mit Verstärkung ein, wird hastig entladen und die Truppen werden direkt in die Schlacht geworfen.
All das inszeniert Doncolor auf seiner Spielplatte Gilroys Hafen.
II. Die Eisenbahn als Spielelement
Wer sich außerhalb der Stadt begibt, dem eröffnen sich auch hier weitere Spieloptionen. Wir sprechen jetzt noch nicht von den Eisenbahngeschützen, die zum Feuern sicher eher als Off-Table-Artillerie eine Aufgabe finden dürften. Oder doch? Wäre ein Eisenbahngeschütz nicht ein geniales Missionsziel?
Doch wir sprechen jetzt tatsächlich von anderen Spieloptionen. So anfällig der Pfad der Eisenbahn gegen Sprengmittel ist, kann ein plötzlicher Feuerüberfall eines Panzerzugs die Lage im Spiel in nur einer Runde in das Gegenteil umkehren. Die Grenadiere, die die Mannschaftswagen verlassen und zum Sturm ansetzen, die Panzertürme, die mit hoher Geschwindigkeit aufs Schlachtfeld gefahren werden und von unerwarteter Position das Feuer auf den überraschten Gegner eröffnen und noch einige mehr, die ihr sicher gerade in euren Köpfen seht.
Klar, dass hier wieder einige Hausregeln her müssen. Klar, dass unser Doncolor die auch mit der fertigen Spielplatte auf den Tisch legen wird.
Stand der Planung
Was ja klar ist: die Eisenbahn muss elektrisch betrieben sein. Fahren muss sie. Da bietet sich des Nietenzählers ärgster Feind an, nämlich die Modellbahn im für den Nietenzähler völlig unpassenden Maßstab 1:87. Dem Doncolor und den anderen pinken Unikörnern jedenfalls haben erste Stellversuche sehr gut gefallen und wir haben allesamt beschlossen, den Maßstabsmix reinzunehmen.
Nachstehend mal ein paar Fotos aus der Erprobungsphase. Wie ihr seht, haben wir so das Eine oder Andere an ersten Gleisplanideen umgesetzt. Wie ihr auch seht, ist das alles noch in Bewegung.
Und: Es ist natürlich passiert, wie es passieren musste. Wir haben am Rangieren Spaß gefunden und wollen dem Doncolor seine Spielplatte nicht nur für das zünftige Wargaming nutzen, sondern auch mal im Hafen ein paar Kisten und Säcke verladen und auf Strecke schicken.
Wer wissen will, wie das Abenteuer mit Gilroys Hafen und Doncolors Bahnhof weitergeht, der sollte hier in einer Woche reinschauen, wenn der nächste Artikel der Serie zu lesen ist.
Best
Sturmi
– Oberbahnrat und Sofageneral –
Bildnachweis: © Foto aus dem Oorlogsmuseum: schwarzer.de, alle anderen alle Doncolor