„Roter Oktober“ #8: Gleisbau in Shturmigrad

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Das Wochenende kündigte es ja schon an. Es wird Zeit, dass die Maschinenfabrik „Roter Oktober“ errichtet wird. Nach dem wenig erfreulichen Versuch des Mauerbaus wende ich mich jetzt mal einer vermutlich einfacheren Disziplin zu: dem Gleisbau.

Gleisbau in Halle und Vorfeld

Dass es Gleise geben wird, habe ich ja schon länger angekündigt. Jetzt soll es Wirklichkeit werden. Doch Gleise alleine habe ich mir nicht auf den Plan gesetzt. Auch das Fundament der Fabrikhalle soll gleichzeitig entstehen.

Das Fundament will ich als solide Betonplatte ausführen. Das durch die Halle verlaufende Gleis wird in den Betonboden eingelassen sein. Nur die Schienenoberkante schaut aus dem Betonboden heraus. Auch zwischen den Schienen zeigt sich der Hallenboden in schönstem Beton.

Die Schiene läuft durch die ganze Halle. Auf beiden Seiten der Halle tritt der Schienenstrang heraus. Zur Hallenvorderseite soll auch eine Weiche platziert werden. Ein abzweigendes Gleis wird dann neben der Halle vorbeilaufen. Letzteres will ich schön geschwungen haben, nicht so modellbahnhaft eiereckig wie man es früher auf den Anlagen von Märklin, Fleischmann & Co. gesehen hat.

Versuch macht kluch

Da dies mein erster Industriebau überhaupt ist, pröble ich zunächst mal ein wenig. Ich plane, die vorrätige Trittschalldämmung mit einer Dicke von 4mm für die Fundamentplatte zu verwenden. Ein erster Lege-Versuch zeigt: die Trittschalldämmung ist genauso hoch wie die Gleisoberkante meiner Roco-Gleise, die ich für Shturmigrad auserkoren habe. Das schickt, denn ich will ja die Gleise bis zur Oberkante der Schienen in den Betonboden einlassen.

Mit dem Skalpell schneide ich mal zur Probe ein „Betonbett“ aus der Trittschalldämmung und versuche, die Weiche in das zugeschnittene Betonbett einzusetzen. Es ist erstaunlich, aber es funktioniert beim ersten Anlauf.

Die besagte Weiche im farblich unbehandelten Betonbett.

Die besagte Weiche im farblich unbehandelten Betonbett.

Die Schnittkanten sind nicht allesamt sehr sauber. Ein wenig Ungeduld konnte ich verspüren.

Die Schnittkanten sind nicht allesamt sehr sauber. Ein wenig Ungeduld konnte ich verspüren.

Das Fundament

Die Größe der Fundamentplatte ermittle ich ganz simpel durch Aufsetzen der Hallenwandsegmente. Den Umriss der Halle ziehe ich zunächst grob mit Filzstift auf der Trittschalldämmung. Dann verhelfe ich dem Ganzen mittels einem Lineal zu deutscher Ingenieursgenauigkeit. Jedenfalls ein wenig.

Für das Gleis in der Halle schneide ich eine Aussparung aus der Fundamentplatte. Das Gleis wird dort einfach eingelassen. Fundamentplatte und Gleiskörper werden auf die 75cm x 45cm x 4cm Basisplatte aus Styrodur aufgeleimt. PONAL wird hinreichend Halt geben.

Die Halle wird zum Maß nehmen aufgestellt.

Die Halle wird zum Maß nehmen aufgestellt.

Das Gleis ist hier bereits in der Aussparung eingelassen.

Das Gleis ist hier bereits in der Aussparung eingelassen.

Abtrennen der Gleise an den Plattenkanten

Das Gleis vor der Halle läuft bis zur Weiche, welche sich auf dem angrenzenden 45cm x 45cm-Stück Spielplatte befindet. An der Kante zwischen beiden Spielplatten-Stücken muss das Gleis abgetrennt werden. Später sollen beide Platten stets passgenau aneinanderstoßen, die Gleise sollen eine harmonisch fluchtende Linie ergeben. Da heißt es natürlich, ein wenig genauer arbeiten.

Ich richte die Schienen und die Weiche aus, so dass das abzweigende Gleis sich in einem sanften Bogen neben das spätere Fabrikgebäude legt. Am Plattenrand trenne ich die Schienen und die Schwellen mit einem Proxxon-Schneider aus Maxens Werkzeugpool auf. Wider Erwarten ergeben sich saubere Schnittkanten. Es geht halt nix über gutes Werkzeug.

An dieser Kante wird geschnibbelt.

An dieser Kante wird geschnibbelt.

Das "Gerät".

Das „Gerät“.

Die abgetrennten Gleisstücke.

Die abgetrennten Gleisstücke.

Montage der Fundamentplatte

Die zurechtgeschnittene Fundamentplatte wird auf dem Spielplattensegment verleimt. Da für das Gleis ein Stück herausgenommen wurde, sind es nun zwei Stücke geworden. Beide Stücke werden als Erstes auf dem Spielplattensegment verleimt.

Hier ist der herausgeschnittene Streifen für das Gleis noch sichtbar.

Hier ist der herausgeschnittene Streifen für das Gleis noch sichtbar.

Das eingesetzte Gleis im Fundament.

Das eingesetzte Gleis im Fundament.

Probeweise wird mal die Halle auf das Fundament gesetzt. Passt!

Probeweise wird mal die Halle auf das Fundament gesetzt. Passt!

Die Positionen der Gleise sind markiert. Hier werden sie gleich "verlegt" und eingeschottert.

Die Positionen der Gleise sind markiert. Hier werden sie gleich „verlegt“ und eingeschottert.

Das zweite Stück Fundament wird verklebt.

Das zweite Stück Fundament wird verklebt.

Die Stücke des Fundaments werden exakt ausgerichtet.

Die Stücke des Fundaments werden exakt ausgerichtet.

Verlegen der Gleise

Das Gleisbett habe ich bereits vorgezeichnet. Dabei habe ich schlicht die Kontur des Schwellenbandes nachgezogen. Jetzt suppe ich diese Fläche mit PONAL ein. Ich nehme reichlich (eine etwa 2mm dicke Schicht) und gehe auch über die gezeichnete Kontur des Gleisbettes links wie rechts 5mm hinaus. Die Gleise lasse ich dann mittig in die PONAL-Schicht einsinken.

Anschließend überziehe ich Gleis und PONAL-Bett mit einer hingerieselten Schicht Sand. Über Nacht wird sich hier hoffentlich ein natürlich wirkendes Gleisbett mit Schotter bilden.

Der Bereich in der Halle, in welchem das Gleis in das Fundament eingelassen ist, wird später behandelt. Dort soll der Kleber nur für festen Halt des Gleises sorgen.

Das Gleisbett des geschwungen verlaufenden Rangiergleises neben der Fabrikhalle ist gesuppt. Das Gleis wurde vorsichtig hineingleiten gelassen.

Das Gleisbett des geschwungen verlaufenden Rangiergleises neben der Fabrikhalle ist gesuppt. Das Gleis wurde vorsichtig hineingleiten gelassen.

Wenn jetzt noch der Sand gehorcht, wird das sicher ein feinees Schotterbett werden.

Wenn jetzt noch der Sand gehorcht, wird das sicher ein feinees Schotterbett werden.

Hier ist auch das Stück aus der Halle herausragende Gleis zum Schottern vorbereitet.

Hier ist auch das Stück aus der Halle herausragende Gleis zum Schottern vorbereitet.

Der Sand ist aufgetragen. Vorarbeiter PONAL kann seinen Job machen.

Der Sand ist aufgetragen. Vorarbeiter PONAL kann seinen Job machen.

Da jetzt Trocknen angesagt ist, ist mal wieder Schicht im Schacht. Aber die Tage geht es weiter.

Stay tuned!

Sturmi


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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