Völlig unerwartet von den französischen Truppen beginnt in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1951 der Großangriff der Viet Minh. Nahe Phu Ly überquert die 304. Division „Nam Dinh“ den Song Day. Dann überrennen die Regimenter der 304. Division die französischen Posten Co Vien und Hong Cong und schneiden dem französischen Nachschub die Straßenverbindung zwischen Nam Dinh und Phu Ly ab.
304. Division „Nam Dinh“
Die Truppen der Vietminh bzw. des Vietcong beschäftigen uns derzeit schon ein wenig. Eine der Auswirkungen der Spiele an den Rhein-Main-Winter-Games am 1.1.2017 ist, dass Sturmi erkannt hat, dass die Charlies noch ein paar Truppen mehr benötigen. Die US-Truppen sind einfach zu stark.
82-mm-Granatwerfer BM-37
Eine erste Entscheidung war es, die Charlies mit russischen 82mm Grantwerfern auszustatten. Als Mörser machte ich eine Anleihe bei den Restbeständen aus Matchbox-Figurensätzen. Zwölf Mörser hatte ich noch vorrätig. Davon nahm ich sechs Stück für die Charlies her. Bei fünfen davon fehlte das Zweibein. Dieses ersetzte ich durch einen Nachbau aus Basteldraht. Ich denke, für den Urwald Vietnams wird es gehen.
Der generische Matchbox-Granatwerfer wird hier als russischer 82-mm-Granatwerfer BM-37 eingesetzt.
Die Granatwerfer erfordern eigentlich auch Bediener. Leider geben die Figurensätze das nicht her. Also war die Frage wie hier zu verfahren sei. Ich entschied mich dafür, statt der Bediener gewöhnliche Schützen zu verwenden. Allerdings sollten es vorwiegend Schützen in knieenden Posen sein. Ich dachte mir, das sei ein guter Kompromiss, da der Schütze dann zumindest nicht in aufrechter Haltung am Mörser steht.
Funker für die Truppe
Der Einsatz von Granatwerfern macht auch Funker zur Übermittlung von Zieldaten notwendig. So logisch das klingt, so schwer ist es, das umzusetzen. Die mir bekannten Figurensätze weisen keine Funkerfiguren auf. Die einzige Lösung, die mir praktikabel erschien, war der Umbau eines Schützen zu einem Funker. Dazu wollte ich entweder das Funkgerät auf die Base stellen oder dem Funker als Tornisterfunkgerät auf den Buckel schnallen. Ich entschied mich für letzteres, weil es aus meiner Sicht schicker ausschaut.
Das Funkgerät fertigte ich aus 2,5mm-Plastic-Sheet. Die Antenne knipste ich von meiner Rolle Basteldraht ab. Sie ist etwas dicker, als sie es maßstäblicherweise sein müsste. Nach meinen Erfahrungen mit dem Abbrechen filigraner Antennen im Grenadierregiment 736 in Saint-Aubin-Sur-Mer entschied ich mich für die rustikale Variante mit dem Basteldraht. Na, und so unschick schaut es ja nun wirklich nicht aus, oder?.
Die Einkleidung
Man soll es nicht glauben. Die Charlies tragen schwarz, also spart man sich nach dem Grundieren den Auftrag der Uniformfarbe. Jetzt sollten die Brüder eigentlich zügig fertig werden. Tun sie aber nicht. Der Teufel steckt im Detail. Viel Korrekturen sind auch nötig, den die schwarze Farbe verzeiht keinen noch so kleinen Kleckser.
Sandalen
Den Sandalen der Charlies widme ich hier einen eigenen Absatz. Es ist der Part der Bemalung, der extremst aufhielt. Jeder Fuß muss Sandalen bekommen. Jede Sandale muss sechs Riemen bekommen, die fein säuberlich über den Fußrücken oder die Ferse zur gegenüber liegenden Seite der Sandale geführt werden muss. Jede Sandale muss eine Sohle erhalten. Diese wird entweder nur seitlich durch einen sehr, sehr sauberen Strich angedeutet oder die Sohle muss gepinselt werden und der Sohlenrand muss stimmig und schmal mit dunkelbraun gezeichnet werden.
Jetzt habe ich alle Sünden meiner Jugend verbüßt, jetzt sind die Biester fertig…
Habeamus Charlie!
Die Bemalung erstreckte sich über ziemlich genau sieben Tage, an denen allabendlich gewerkelt und gepinselt wurde. Aber schließlich standen sie bereit, um ins Spiel zu ziehen.
Ludi incipiant – „Die Spiele mögen beginnen“
Soviel für heute.
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
1 Kommentar
Sehr schöne Figuren Sturmi :) und bis ins kleinste Detail realisiert. Einfach klasse :)