Die Maschinenfabrik „Roter Oktober“ wartet seit April auf den Beginn der Bauarbeiten. Der zuständige Kommissar Grigorij Architekturski erhält vom Ministerium für Rüstungsangelegenheiten in Moskau die Anweisung, die Bauarbeiten anzustoßen. Mit seinem Assistenten Pjotr Planowitsch reist er von der Zentrale nach Shturmigrad um den Standort für den Industriekomplex persönlich in Augenschein und einen Wodka zur Brust zu nehmen.
Die Größe der Industrieanlage?
Was Grigorij beim ersten Besichtigen sogleich auffällt – und was Pjotr seinem Cheffe sofort bestätigt – das ist, dass die geplante Industriehalle mit der Grundfläche von 60cm x 30cm für eine „artgerechte Haltung“ eine Spielplatte von wenigstens 105cm x 60cm (15cm-PBI-Raster) Größe erfordert. Besser wären noch 120cm x 75cm.
Woher kommt diese Überlegung? Damit man mal ein Gefühl für die Dimensionen und optische Wirkung derselben bekommt, habe ich auf einem vorhandenen Stück Styrodur der Größe 75cm x 60cm die Maschinenfabrik „Roter Oktober“ probeweise aufgebaut. Eine Platte in dieser Größe hatte ich bei meinen ersten Überlegungen angedacht, als ich von den reinen Grundflächenmaßen der Fabrik ausging.
Auf dem Foto stellen die weißen Passkreuze das 15cm-PBI-Raster dar. So erkennt man eine Fläche von 4 x 5 Spielfeldern. Die geplante Maschinenhalle besitzt eine Grundfläche von 60cm x 30cm. Sie belegt somit ziemlich genau 4 x 2 PBI-Spielfelder.
Umfeld um die Maschinenhalle
Auf dem obigen Foto sieht man, dass die Maschinenhalle rechts hinten auf der Spielplatte angeordnet ist. Es verbleibt links ein ein Feld breiter Streifen offenen Geländes. Vor der Halle verbleibt ein zwei Felder breiter offener Streifen, welcher nur durch das Heizhaus („closed Terrain“), die kleine Halle rechts („closed Terrain“) und dahinter durch das unübersichtliche Feld mit den Röhren („partial Terrain“) unterbrochen wird. Die Gleisanlage ist in Minimalausführung gehalten und liegt ebenfalls auf der freien Fläche außerhalb der großen Maschinenhalle von „Roter Oktober“.
Gleisführung auf dem Industrieareal
Der Ariovist ist schuld, denn er hat mir den Floh mit dem Gleis in der Halle ins Ohr gesetzt. Ein Gleis in der Halle will natürlich auch Gleise vor der Halle haben. Gleise (wegen dem Plural) brauchen auch ne Weiche um verbunden zu werden…
Ich habs dann auch gleich ausprobiert. Der 15cm breite Freiraum am linken Hallenausgang reicht aber leider nicht aus, um eine Weiche mit Abzweig in die Halle hinein unterzubringen. Hier wären wenigstens 30cm, besser 45cm Platz notwendig. Daher ist hier provisorisch der Gleisstrang an der Halle vorbeigelegt und verzweigt zur kleinen Maschinenhalle.
Bespielbarkeit der Maschinenfabrik
Eine Frage, die sich mir (und ebenso Grigorij und Pjotr ) stellte, ist jene, wie gut sich die künftige Spielplatte „Shturmigrad“ für ein PBI-Spiel nutzen lassen können wird. In diese Betrachtung fließt die Ausstattung der Maschinenhalle mit Zubehör ein. Es sind ja bereits einige Ausstattungsgegenstände wie Werkzeugmaschinen und Halbzeuge etc. entstanden. Die sollen natürlich zur stimmungsvollen Ausgestaltung der Maschinenhalle eingesetzt werden.
Dazu kommen dann auch noch die Basen der eingesetzten Infanterie-Einheiten. Die Basen müssen ja zwischen all den Ausstattungsdetails der Maschinenhalle Platz finden und spielbar bleiben. Auch der Platz vor der Halle soll bespielbar sein.
Langer Rede kurzer Sinn: ich habe auf der Styrodurplatte die der Maschinenhalle zugedachte Fläche probeweise mit „in Fertigung befindlichen“ Panzern und Ausstattungsgedöns bestückt. Dazu mussten sich dann noch ein paar „Rifles“, „medium Mortars“ und „Machine Guns“ gesellen, welche die Maschinenhalle verteidigen dürfen. Draussen vor der Tür der Halle ließ ich einen Grenadierzug und ein StuG angreifen.
Learnings für Grigorij, Pjotr und Sturmi
Die Fotos machen es schnell klar: 75cm x 60cm sind für das geplante Vorhaben ein wenig eng. Der Raum vor der Maschinenhalle ist mit dem offenen Feld vor allem den Sofagenerälen mit hoher Risikoaffinität vorbehalten. Alle anderen Spieler werden dort wenig Spaß beim Verheizen der eigenen Infanterie in einem Himmelfahrtskommando haben. Eventuell wäre das Vorfeld der Halle auch mit etwas mehr „Partial Terrain“-Feldern zu spicken.
Legt man das 60cm x 60cm – Raster der PBI-Spielplatten zugrunde, dann bietet es sich fast an, dem Thema Maschinenfabrik „Roter Oktober“ eine ganze Spielplatte zu widmen, damit die Maschinenhalle ein würdiges Drumherum bekommen kann und nicht so eingeengt wirkt. Auch für ein kurzes Spielchen wäre die Minimalplatte vom Foto mit 60cm x 75cm jedenfalls viel zu klein. Auf 120cm x 120cm dagegen ließe sich schon bisle mehr veranstalten. Es hätten dann auch mehr Gebäude um die Haupthalle herum Platz und könnten aufgestellt werden.
Die Maschinenhalle hat zur Besichtigung auch etwa ein Dutzend T-70 abbekommen, welche auf zwei Montagelinien verstaut wurden. „Gut fürs Auge, schlecht fürs Spiel“ ergab der Test, als die Basen mit den Maxim-MGs mittenmanag gepackt wurden. Es ist zwischen all dem Gerödel in der Fabrik dann schon fast so voll, dass man gar keine Rifles, lMGs oder anderen Plunder unterkriegt. Das deutet darauf hin, dass die Fabrikhalle fürs Spiel aufgeräumt und entrümpelt werden muss. Da stellt sich die Frage, was von all dem stimmungsfördernden Gedöns noch übrig bleibt. Pjotr flüsterte dem Grigorij zu, dass dann auch eine schlichte Grundfläche der Halle genügen würde, an deren Rand Mauerreste stehen.
Mit diesen desillusionierenden Gedanken im Kopf bestiegen Grigorij und Pjotr den Zug, der sie wieder in die Zentrale nach Moskau zurückbrachte. Dort würde man die gesammelten Eindrücke auswerten und in einen Plan umsetzen.
Ich werde mal abwarten, was dabei herauskommt.
Best
Sturmi
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