Sa saß ich mal wieder und suchte etwas. Eigentlich suchte ich Material, um ein Holzgatter für meine neue Kuhwiese zu konstruieren. Aber Nein. Natürlich fand ich nichts! Vor lauter Frust begann ich also, im SAGA-Buch „Kreuzzüge“ zu blättern. Auf der Seite 18 springt mich dabei „Heinrich der Löwe“ an. Das ist aber ein sehr interessanter Mann, der Herr Heinrich, denke ich mir. Ich beginne bei diversen Figurenanbietern nach ihm zu suchen…
Wie ich „Heinrich den Löwen“ fand
… und finde wieder nix! Richtig, ich finde ihn bei keinem der Figurenhersteller, aber das fordert meine Neugier erst recht heraus. Also beginne ich, mal genauer zu recherchieren. Was ich rausfinde, ist ewig viel Wissen, was man aber fürs Hobby nicht braucht. Das war ja klar. Die kleine Zusammenfassung auf besagter Seite 18 reichte mir völlig. Zumindest habe ich im Internet eine ungefähre Ahnung davon bekommen, welches Wappen Heinrich der Löwe führte. Aber auch hier fanden sich zig Möglichkeiten von Löwen aller Art.
Da ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht weiter bin, beginne ich wieder, zu suchen. Dieses Mal aber in den Krabbelkisten meines heimischen Dungeons! Es fällt mir ein Pferd in die Hand, welches schon annähernd 30 Jahre in meinen Dungeons schlummert. Es ist ein Hunnenpferd von der Firma Standart. Die gibt’s schon ewig nicht mehr, die Figuren werden inzwischen von der Firma Mirliton für einen horrenden Preis verkauft. Als nächstes finde ich einen Reiter, dessen einziger Vorzug es ist, dass er fast perfekt auf das Hunnenpferd passt. Ansonsten ist er so langweilig, dass es weh tut.
ABER: mein Ehrgeiz erwacht!
Ich fasste einen der wichtigsten Entschlüsse meines Lebens: „…Dann bau ich mir meinen ‚Heinrich den Löwen‘ eben selbst…!“
Wie der XENA zu seinem Heinrich kam
Dieser Mann lebte im 12. Jahrhundert. Entsprechend musste seine Rüstung aussehen. Allerdings war er sehr reich und auch aggressiv (nordische Kreuzzüge). Zu dieser Zeit sah man aber auch noch Ritter, welche ihre Rüstung eher unter der Tunika trugen („el Cid“ zum Beispiel). Also nahm ich meinen langweiligen Reiter. Sein Helm war eines Königs mit viel Geld unwürdig! Also KOPF ab!
Des Heinrichs neuer Kopf
Einen passenden Helm fand ich in der Goten-Krabbelkiste. Der Helm wäre zu der Zeit derart aus der Mode gewesen, dass er – mit entsprechend wertvollem Material gefertigt – schon wieder extravagant, also eines reichen Königs würdig gewesen wäre. Wer sagt schon dem König Kritik ins Gesicht? Nun denn, wir bekommen „Des Kaisers neue Kleider“ :-)
Jetzt muss noch ein Schild her. Zu der Zeit waren Normannenschilde noch „in“, wobei erste Variationen schon in Gebrauch waren, welche oben eine gerade Kante hatten. Ich entschied mich, dem König ein „modernes“, also oben ein gerades Schild zu geben. Mit einem Löwen als Motiv darauf, denn das hatte ich ja eruiert. Roter Löwe auf gelbem Grund.
Endergebnis
Und letztlich isser dann fertig, mein „Heinrich der Löwe“. Auferstanden aus Resten einer fast vergessenen „Dungeon-Krabbelkiste“ !