Nach dem Grundieren der ISU-152-Einzelteile steht jetzt die Weiterverarbeitung an. Der Black Wash kommt als Erstes.
Finishing der vier ISU-152 aus dem Bausatz Italeri 7503 ISU 122
Mit dem Black Wash bekommen die die vier ISU-152 Kontur. Tiefliegende Partien werden dunkel nachgezeichnet. Der Black Wash bleibt nach dem Trocknen auch auf planen Partien zurück, doch dort wird später das Bronzegrün aufgetragen.
Trockenbürsten mit Helloliv
Das fertige ISU 152 lebt optisch von den starken Kontrasten. Während der Black Wash sich um die tiefliegenden Stellen kümmert, betont das Helloliv, das per Trockenbürsten aufgetragen wird, die erhabenen Stellen. Mittlerweile benutze ich zum Trockenbürsten nicht mehr die teuren Drybrush Pinsel von Army Painter. Stattdessen bin ich auf billigste Borstenpinsel aus dem Kunstbedarfsladen umgestiegen. Die performen besser und deren Borsten bleiben länger formstabil. Mit den billigen Borstenpinseln kann ich sogar noch flüssige Farbe verarbeiten. Das war mit den teuren Drybrush Pinseln nicht möglich.
Auftrag der Bronzegrün auf die ISU-152 aus dem Bausatz Italeri 7503 ISU 122
Die Revell Aquacolor Bronzegrün ist die eigentliche Hauptfarbe, die auch später primär wahrgenommen wird. Dennoch wird sie erst jetzt aufgetragen. Die tiefliegenden Stellen und die erhabenen Stellen auf den ISU-152 bleiben unberührt. Lediglich die planen Partien werden mit wässriger Bronzegrün bestrichen.
Durch die wässrig aufgetragene Bronzegrün trocknet die Farbe sehr dünn aus, lässt ab und an etwas Untergrund durchschimmern. Die Bronzegrün grenzt auch an die schwarzen Partien in Ecken und Winkeln an. Der Eindruck von Stellen „im Schatten“ entsteht. Die Ecken könnten auch einfach schmutzig oder ölverschmiert sein. Das passt beides wunderprimstens.
Die Panzerketten der ISU-152 aus dem Bausatz Italeri 7503 ISU 122
Leider sind die Panzerketten der ISU-152 aus dem Italeri-Bausatz nur auf Spielzeugniveau ausgeprägt. Da kann auch beste Bemalkunst nichts retten. Das ist auch der Grund, warum ich eine Primitivbemalung vorsehe. Eine Grundierung mit Revell Aquacolor Panzergrau und darauf eine Lasur der Revell Aquacolor Lederbraun. Es wirkt ein wenig metallen und verschmutzt. Mehr geht nicht.
Details am Italeri ISU-152?
Ja, da gibt es tatsächlich was. Werkzeug und die Schäkel auf der Kettenabdeckung. Beides bemale ich. Der Holzschaft/Griff des Werkzeugs bekommt die Revell Aquacolor 36185 Braun, Metallteile und die Schäkel werden mit Revell Aquacolor Panzergrau grundiert und dann mit einer Lasur aus Gun Metal überzogen. Wenn es mal zu silbrig wirkt, kommt wieder eine Lasur (ja: Lasur!) vom Black Wash drüber, was den Glanz wieder bricht.
Ganz klassisch bemale ich die Einfüllstutzen der Zusatztanks mit dem Black Wash. Nach dem Trocknen kommt ein Tupfer glänzender Klarlack drauf. Weil sie immer so viel daneben kippen, die Herren Rotarmisten.
Endmontage der ISU-152 von Italeri
Die Endmontage ist recht simpel, wenngleich nervenaufreibend. Die Laufwerke werden an die Wannen geklebt und trocknen in Ruhe. Später kommt der Aufbau auf die Wanne drauf. Leider passen die Teile nicht exakt und am Heck bleibt ein Schlitz offen. Italeri eben. Den Schlitz schließe ich mit Klebstoff. Die Stellen werden nach dem Trocknen mit Bronzegrün nochmals lackiert.
In die Wanne kommen Ballastgewichte. In diesem Fall sind es metallene Muttern. Sie geben dem ISU-152 etwas Gewicht. Das kommt nachher besser, wenn man das Fahrzeug über das Spielfeld bewegt. So ein 40-Tonnen-Panzer kann einfach nicht so leicht sein, wie ein Schmetterling…
Die Muttern befestige ich in der Wanne, indem ich einfach etwas Klarlack darauf träufele. Der Klarlack läuft unter die Muttern und verklebt sie im Trocknungsprozess untereinander und mit der Wanne.
Das 338., 339. und 378. OTSAP im ersten Einsatz
Natürlich mussten die frisch gebackenen ISU-152 gleich mal ins Manöver. Hier sieht man die ISU-152 der 338., 339. und 378. OTSAP selbstständigen schweren Selbstfahr-Artillerieregimenter gemeinsam mit Infanteristen der 98. und 99. Gardeschützendivisionen bei der Überwindung des Swir während der Swir-Petrosawodsker Operation am 21. Juni 1944.
So ein OTSAP könnte mir tatsächlich gefallen. Da bräuchte man aber 4 Batterien à 5 ISU-152 plus ein Kommandofahrzeug. Aber in Kürze fahren wir ja nach Gelnhausen. Dort kann man vielleicht ein paar ISU-Bausätze günstig schießen.
Stay tuned!
Sturmi
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