Bisher wurden die Partien des Knüppeldammmoduls fertiggestellt, welche aus dem morastigen Wasser herausragen. Was nun noch fehlt, ist der Part des Wassers selbst. Das soll Gegenstand dieser Folge sein.
Die Wasseroberfläche des Knüppeldamm-Moduls
Bei der Gestaltung von Wasseroberflächen von Sumpf hatte ich kürzlich anlässlich des Bretenheimer DBMM-Turniers schon mal Erfahrungen sammeln können. Grundsätzlich nahm ich mir vor, in gleicher Weise vorzugehen.
Die Grenzen des Glanzlacks
Trägt man schwarzen Glanzlack auf eine plane Oberfläche auf, so wirkt die Oberfläche nach dem Trocknen als Wasseroberfläche eines Sumpfs. Die Dunkelheit deutet an, dass der Blick nicht unter die Wasseroberfläche reicht. Der Glanz des Lacks bildet das Spiegeln der Wasseroberfläche ab.
Die Zonen um die aus dem Wasser herausragenden Landpartien hatte ich bewusst mit dem hellen Farbton „Sand“ bemalt. Die Bereiche sollen später durch das Dunkel des Wassers durchschimmern und andeuten, dass eben dort das morastige Wasser sehr seicht ist und der Untergrund eben doch sichtbar ist. Hierzu plante ich, die hellen Bereiche mit einer Lasur des schwarzen Lacks zu überziehen, so dass der helle Farbton durchscheinen kann.
Bei einem Probemalen stellte ich fest, dass aus dem schwarzen Glanzlack aus dem Baumarkt keine vernünftige Lasur zu fertigen ist. Egal, wie dünn ich diese anmische, das Ergebnis ist blickdicht schwarz. Ich wechselte dann zur bewährten Revell Aquacolor Schwarz matt. Natürlich würde ich diese nach erfolgter Aufbringung der Lasur noch mit farblosem Glanzlack überziehen müssen.
Part 1: Das tiefe Wasser
Im ersten Schritt trug ich mit einem breiten Pinsel den schwarzen Glanzlack auf alle Flächen auf, bei denen keine Untiefe durchschimmern sollte. Das war glücklicherweise der größte Flächenanteil. Bei der Glanzfarbe war ein gutes Durchtrocknen wichtig. Es sollte sich ja später bei der weiteren Bearbeitung nichts mehr lösen.
Part 2: Mehrere Schichten schwarze Lasur
Beim Auftrag der Lasuren ging ich sehr vorsichtig vor und verwendete zuerst eine Lasur mit hoher Verdünnung. Ich sagte mir, dass es einfacher sein würde, mehrere Schichten auftztragen, als eine zu intensive Schicht wieder zu korrigieren.
Das Kunststück Farbübergang
Ich achte beim Auftrag der Lasur darauf, dass auch der schwarzglänzende Bereiech bestrichen wird, um keine hellen Stellen unebstrichen zu lassen. Zur Kante der schwarzglänzenden Fläche hin, stippe ich noch ein paar schwarze Farbtupfer in die feuchte Lasur, damit soch dort etwas mehr Farbpigment absetzen kann. Durch den Auftrag Nass-in-Nass ergibt sich so ein Farbübergang von Schwarz aus den schwarzglänzenden Bereich hin zum hellen „Ufer“.
Das Risiko beim Auftrag der Lasurschichten ist das Zurückbleiben von Grenzlinien der benetzten Flächen. Dem kann man nur entgegenwirken, wenn man während des gesamten Trocknungsvorgangs die Grenzbereiche der noch feuchten Flächen immer und immer wieder mit dem Pinsel ausfranst. Das ist eine sehr mühselige, aber erfolgreiche Vorgehensweise.
Ergebnis
Es hat sich gezeigt, dass man beim Auftragen der schwarzen Lasuren sehr schnell ein wenig zu viel Farbe aufträgt. Das führte dazu, dass ich teilweise mit der „Sand“ eine weitere Schicht Lasur auftragen musste, um den Uferbereich wieder aufzuhellen.
Final kam dann noch eine Schicht Klarlack glänzend von Revell Aquacolor über die nunmehr matt abgetrockneten Uferbereiche. Nach dem Trocknen kann nun an die Begrünung herangegangen werden.
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