Ziemlich genau 101,25 Jahre nach dem Tod von Sir Hiram Stevens Maxim in London führt die 10. NKWD Division der Sturmi Army dessen Erbe ein: Das Maxim-Maschinengewehr. Wohl kein anderes Maschinengewehr war derart verbreitet und beeinflusste die Kriegsführung wie die Waffenentwicklung so nachhaltig wie das Maxim-MG. Und in der von der Plastic Soldier Company vorliegenden Form ist es das russische Maschinengewehr im zweiten Weltkrieg schlechthin.
Das Maxim-Maschinengewehr in der Sturmi Army
“Whatever happens, we have got
The Maxim gun, and they have not.â€
Die Worte von Hilaire Belloc klingen mir noch im Ohr. Was man bereits bei der britischen Eroberung Matabelelands in den Jahren 1893/1894 und vor allem später bei der Schlacht von Omdurman zwischen Briten und Mahdisten im Sudan des Jahres 1898 feststellte: Das Maxim-Maschinengewehr sichert die absolute Überlegenheit auf dem Schlachtfeld. Zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und den Vierzigern des 20. Jahrhunderts hat sich natürlich einiges in der Waffentechnik getan.
Dem russischen Maxim-MG mit seiner Feuergeschwindigkeit von cirka 500 Schuss pro Minute stand auf deutscher Seite das MG 34 mit einer Kadenz von immerhin 800-900 Schuss pro Minute gegenüber. Dennoch ist das russische Maxim-MG mit seinem runden Schild und der fahrbaren Lafette mit den schnuckeligen Rädchens das Bild, welches vor dem geistigen Auge erscheint, denkt man an die Rote Armee des zweiten Weltkriegs zurück.
Woher auf einmal?
Nun, kürzlich übernahm ich von einem befreundeten Spieler dessen russische 15mm-Armee. Unter den Figuren auf den FoW-Basen fanden sich auch sechs Maxim-MG-Teams. Diese sechs HMG-Teams wollte ich natürlich ebenfalls in die Sturmi Army übernehmen. Beim ersten Batch des Umbasierens auf meine runden Basen hatte ich HMG und Paks bewusst außen vor gelassen. Jetzt wollte ich das Umbasieren der HMG-Teams unbedingt nachholen.
Maxim-MGs für die sowjetische 43. Armee
Sechs HMG-Teams sind für eine PBI-Kompanie etwas zuviel. Damit ich mir nicht wieder wie bei den recht zahlreichen Granatwerfern den Zorn und erhobenen Zeigefinger des Ariovist zuziehe, teilte ich die sechs Maxim-Maschinengewehr-Teams in zwei Züge auf. Ein Zug mit drei Maxim-MG sollte künftig bei der 10. NKWD Division dienen, während ein Zug in gleicher Ausstattung bei der sowjetischen 43. Armee Dienst schieben sollte.
43. Armee? 10. NKWD Division? Macht das einen Unterschied?
Ja, das macht es. Die Basen sind unterschiedlich gestaltet. Während die 10. NKWD Division für den städtischen Einsatz vorgesehen ist und infolgedessen Basen in Grautönen und mit Schutt aufweist, bewegt sich die sowjetische 43. Armee mehr in der russischen Pampa, auch wenn sie später in Königsberg einmarschierte. Der Pampa (oder Steppe oder so) trage ich mit einer bewachsenen Erdkrume auf der Base Rechnung.
Umbasieren: Ein wenig Arbeit ist es schon
Zunächst löste ich die FIguren von den alten FoW Basen. Auch die Flora in Form von MiniNatur-Grasbüscheln löste ich und bewahrte sie auf. Später sollten sie dann wieder auf die Basen der Maxim-MG-Teams der 43. Armee aufgeklebt werden.
Als Base benutze ich dünne Unterlegscheiben aus dem Baumarkt. Nachdem der Ariovist diesen Artikel sehr aufmerksam gelesen hat, will ich das mal präzisieren. Für meine Rifle-Basen und die „gewöhnlichen“ Truppen wie Company Commander, Platoon Commander, SMG, LMG nehme ich Unterlegscheiben mit einem Durchmesser von 30mm. Für Waffenteams an schwerem Gerät wie Granatwerfer, Paks, HMG, MMG, Nebelwerfer und Gedöns nehme ich Unterlegscheiben mit einem Durchmesser von 40mm – zur besseren Darstellung aber auch zur optischen Differenzierung.
Auf die Unterlegscheibe setze ich Strukturpaste, in welche ich neben ein paar Steinchens (Aquariumkies) vor allem die Figuren eindrücke und deren Figurensockel etwas mit Strukturpaste einsuppe. Den eigentlichen MG-Schützen setze ich nicht ein. Er hat an der Figur keine Sockelplatte und ich werde ihn erst nach Fertigstellung der Base aufkleben. Ich verspreche mir davon eine leichtere Verarbeitung der restlichen Base, da man besser überall rankommt.
Die Steppenkrieger der 43. Armee
Wie bemale ich die HMG-Basen? Nun, als Grundfarbe nehme ich Revell Aquacolor 36183 Rost. Die erhabenen Stellen akzentuiere ich mit der Revell Aquacolor 36135 Hautfarbe. Mehr ist es nicht. Die Grasbüschel klebe ich mit PONAL auf, genauso wie den Maxim-MG-Schützen.
Die Farbkombination Rost / Hautfarbe habe ich mir von den ursprünglichen FoW-Basen abgeschaut, deren optische Wirkung ich als grenzgenial empfinde.
Die Maxim-MG-Teams der 10. NKWD Division
Die Stalingrader Variante ist genauso simpel zu bemalen. Grundfarbe ist hier Schwarz. Erhabene Stellen werden mit der Revell Aquacolor 32143 Mittelgrau trockengebürstet. Die herumliegenden Ziegel aus PSC-Gussast-Stücken werden zur Akzentuierung nochmals gesondert mit der Revell Aquacolor 36189 Beige trockengebürstet. C’est tout!
Auf den nachfolgenden Fotos stehen die HMG-Teams der 10. NKWD Division auf den 10-Mann-Basen aus Königsberg. Ich finde, sie machen sich auch als Fotohintergrund ganz gut.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
2 Kommentare
Schlimmer wäre es, wenn Du Dir die Granatwerfer meiner Armee auf Dich ziehsts.
Mit generischen Support wären Dir locker 2x drei MG-Trupps erlaubt. :-)
Aber
sind die Basen jetzt größer als die Deiner normalen Schützengruppen?
Welchen Durchmesser haben diese denn eigentlich?
Regel- und spieltechnisch kein Problem, ich bin halt nur neugierig (mit Hintergedanken).
Ei da haben wir ja einen Örli Börd an Bord! Welcome aboard!
Zu deiner Frage: es sind 40mm Unterlegscheiben, welche HMG, Pak, Nebelwerfer und Mörserleins kriegen. Für die Rifles nehme ich 30mm Unterlegscheiben.
Best
Sturmi