Beide Ereignisse sind noch gar nicht so lange her. Zum Einen der Bau der Wake-Island-Platte von Doncolor. Das sind mittlerweile grade mal 8 Wochen. Zum Anderen Mein Entschluss, eine Bastelanleitung für Palmen umzusetzen, die mir im Internet in die Finger fiel. Das liegt gerade mal ein Jahr und vier Monate zurück.
Die Sache mit den Palmen
Schon am 10.08. diesen Jahres habe ich euch ja schon mal die Wake-Prototypen-Platte gezeigt. Schon damals kam das Thema Palmen auf.
Die China-Palmen
Palmen sind für so ein pazifisches Inselchen eigentlich in Muss. Man hat dann aber das Problem des Woher. Die Palmen auf unserer Wake-Prototypen-Platte stammen aus einer China-Auktion aus der Bucht. Viele Palmen gab es da für wenig Euros, doch sind die Bäume nicht sehr groß. Für den Einsatz auf einer Spielplatte halte ich sie dennoch für geeignet, da man in erster Linie die vorhandenen Palmen andeuten möchte – um dann dazwischen im Spielzug auch seine Truppen bewegen zu können. Da würden zu hohe Pflanzen auch eher stören.
Die Bemalung ist recht simpel. Hierfür nutze ich einen Satz verschieder, eher dunkler Brauntöne aus der Sammlung an Acrylfarben meiner besseren Hälfte. Mit der dunkelsten Farbe grundiere ich den Stamm. Dann trage ich – langsam heller werdend – die anderen Farbtöne in unregelmäßigen langen Strichen auf. Zuletzt wird leicht mit dem hellsten Ton trockengebürstet. Letzteres geschieht nicht so intensiv wie beim Bemalen von Figuren oder Fahrzeugen. Hier geht es mir weniger um das Herausarbeiten von Kanten und erhabenen Stellen. Es ist mehr, dass die vorhandenen glatten Flächen etwas Struktur bekommen und nicht so regelmäßig wirken.
Die Größe der China-Palmen liegt übrigens etwas unter 10cm.
Die Spessart-Palmen
Doncolors Wake-Island-Spielplatte konnte ich ja auf unserem Turnier in Stockstadt ausgiebigst beäugen. Er hat Palmen in verschiedenen Größen her- und bereitgestellt. Dies geht bis hin zu „Baby-Palmen“ von cirka 3cm Höhe auf besandeten Bases mit etwas grünem Bodenbewuchs. Die Palmen sind unterschiedlicher Provenienz. Von Pegasus sind welche dabei, aus der China-Serie sind ebenfalls einige gepflanzt worden.
Ihr kennt ihn ja, er neigt ein wenig zum Perfektionismus…
Die eigenen Palmen
So ein wenig zum Perfektionismus neigen wollte ich denn auch mal. Im Jahr 2015 hatte ich ja schon mal nen Anlauf genommen. Aus dem damaligen Juni habe ich ja noch diverse Utensilien vorrätig, wie man auf dem Titelbild erkennen kann. Diese Utensilien hatte ich damals aufgrund einer im Internet vorgefundenen Bastelanleitung für Palmen besorgt. Jetzt sollten sie zum Einsatz kommen.
Was reizt den Sturmi nun an den dort vorgestellten Palmen? 22cm-Palmen gäbe es ja auch bei Pegasus. Das wäre auch so die Größe, die mir vorschwebt. Es ist aber mehr die optische Wirkung des fertigen Objekts, welches nach meinem Dafürhalten meinem Bild von einer Palme sehr viel näher kommt, als die käuflich erwerbbaren Produkte.
Zudem würde ich dem Doncolor gerne so eine ausladende und aufs Meer hinausragende Palme für Wake schenken. So eine habt ihr sicher schon mal auf den üblichen Urlaubsfotos gesehen. Bei Doncolor werden natürlich keine Bikinigirls davor stehen…
Der Bastelanleitung hatte ich bereits entnommen, dass mein Unterfangen nicht völlig unkompliziert sein würde. Daher nahm ich mir mal gleich den Stier vor und packte ihn bei den Hörnern. Der Autor beschrieb den Part des Anklebens der geschaffenen Palmenblätter an die Drähte als eine schwierige Angelegenheit, weil beiden Materialien ( Polyethylen-Folie und Draht ) nicht für eine Ehe geschaffen sind.
Daher versuchte ich auch mal an anderen Materialien. Als Ersatz für die schwer zu verklebende PE-Folie experimentierte ich mit Papieren. Bei den Bastelbögen meiner Enkelz „entlieh“ ich mir einige „Materialproben“ und prüfte die „Eignung zum Palmwedel“. Dies betraf vor allem die „Lommeligkeit“ des fertigen Palmwedels. Wie fällt das Gefieder? Sieht der spätere Wedel nach Palme aus oder ist das Material doch zu steif?
In der Tat sind nur bestimmte Papiere mit sowohl Festigkeit als auch einer guten Elastizität ausgestattet, die ein natürlich wirkendes Biegen der äußeren Blätterteile ermöglicht. Beim Verklebetest mit dem Draht konnte ich in Kombination mit dem guten, alten Ponal vernünftige Resultate erzielen. Allerdings ist der Draht auch beschichtet. Vielleicht trägt dies mit dazu bei. Nervig war dabei, dass man das Ganze immer über Stunden vollständig abtrocknen / abbinden lassen musste, um das Ergebnis beurteilen zu können.
Meine Resultate an Halbzeugen habe ich bewusst nicht abgelichtet, sondern gleich entsorgt. Die Ergebnisse meiner Versuchsreihe waren sämtlich ebenso „lehrreich“ wie „unansehnlich“. Die gewonnenen Erkenntnisse habe ich allerdings fleißig eingesammelt und werde sie bei nächster Gelegenheit anwenden.
Eventuell kommt vorher noch ein Probelauf mit dem Stamm der Palme. Die Nummer mit der Kordel und dem Sekundenkleber erscheint mir zu einfach, als dass es sofort funktionieren kann. Ihr werdet es mitbekommen.
Stay tuned!
Sturmi.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de