Dieses Panzerbär-Szenario (Regelwerk Behind Omaha) greift eine sicher ebenfalls nicht seltene Situation auf. Eine Batterie StuG III trifft auf eine Gruppe KV-2. Was tun? Der Batteriechef der Sturmgeschützbatterie kann entscheiden: Frontalangriff mit dm Risiko hoher Verluste oder Umgehen der KV-2 und der Versuch, diese seitlich oder von hinten zu packen. Unterstützung und Flankenschutz von einem benachbarten Ranzerregiment ist vorhanden: zwei Pz IV.
2. Panzerbär-Szenario: viele Hunde aber zwei starke Hasen
Für dieses Panzerbär-Szenario steht ebenfalls ein Spielfeld von 120cm x 120cm zur Verfügung. Welche Geländeform herrscht dort vor? Es kann Stadt oder freies Gelände sein. Wichtig: in Spielrichtung müssen mindestens zwei, besser drei Traversen zur Verfügung stehen. Wir haben für das Fotoshooting mal eine Stadt vorbereitet. Irgendwo im Osten gelegen und wie man sieht umkämpft.
Angreifer sind hier die deutschen Truppen, die russischen KV-2 sind in der Rolle der Verteidiger.
Die StuG III haben neben der geringen Durchschlagsleistung ihrer 75mm-Stummelkanonen den Nachteil des fehlenden Turms, was eine Umfassung der KV-2 schwieriger macht, da ein Beschuss stets auch ein grobes Richten mit dem Fahrzeug bedingt. Die beiden Pz IV verfügen auch nur über die 75mm-Stummel-Kanonen, können jedoch durch den beweglichen Turm aktiver ins Geschehen eingreifen.
Die beiden KV-2 stehen dieses mal auf der russischen Seite. Sie sind langsam, aber im Vergleich zu den deutschen Opponenten durch den schwenkbaren Turm sehr beweglich. Ist ein StuG III zwischen Häusern auszumachen, ist es leicht, einen Schuss anzubringen. Treten beide KV-2 gemeinsam zum Kampf an, können die beiden 152mm-Kanonen rasch ein bis zwei Fahrzeuge ausser Gefecht setzen – zumindest bewegungsunfähig schießen.
„Bewegungsunfähig“ ist das Damoklesschwert, welches über den StuG III schwebt. Nach zwei Treffern tut sich gar nichts mehr, es sei denn ein KV-2 fährt freiwillig vor die Kanone. Somit ist ein StuG III eigentlich schon mit zwei statt den sonstigen drei Treffern außer Gefecht gesetzt. Das erfordert ein Umdenken des Spielers der deutschen Seite.
Der Spieler der russischen Seite wird überlegen müssen, wo er das Gefechts stattfinden lassen möchte. Welche Straße, welche Kreuzung? Teilt er sich, um sich im Gefecht wieder zu vereinen und stärker zuzuschlagen? Hält er beide KV-2 stets zusammen?
Panzerbär-Bonus für den KV-2
Wie bei der Tigerjagd hat ein KV-2 den Bonus wahlweise zweifach schießen zu dürfen oder erst bei jedem zweiten Treffer einen seiner drei Strukturpunkte zu verlieren.
Armeeliste im 2. Panzerbär-Szenario
| Modell | Anzahl | BR | SR | S | FP | SP | HP | POU | P |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wehrmacht | |||||||||
| StuG III kurz | 6 | 20 | 50 | 3 | 7 | 6 | 6 | 3 | 127 |
| Pz IV kurz | 2 | 20 | 50 | 3 | 8 | 7 | 6 | 3 | 204 |
| Gesamt | 1170 | ||||||||
| Rote Armee | |||||||||
| KV-2 | 2 | 15 | 60 | 4+2 | 10 | 9 | 8 | 4 | 300 |
| Gesamt | 600 | ||||||||
Anmerkung: BR=Bewegungsreichweite, SR=Schussreichweite, S=Waffenstärke, FP=Frontpanzerung, SP=Seitenpanzerung, HP=Heckpanzerung, POU=Panzerung oben/unten, P=Punktekosten
Wer ist im Vorteil? Die beiden KV-2 mit der hohen Schussfolge oder alternativ der höheren Zähigkeit?
Wer ist im Vorteil? Die beiden KV-2 mit der hohen Schussfolge oder alternativ der höheren Zähigkeit?
Die beiden KV-2 zeichnen sich durch eine starke panzerung und eine Stärke-4-Waffe mit Bonus aus.
Die StuG III sind waffentechnisch unterlegen und vergleichsweise „dünnhäutig“.
Für eine Umfassung und den Kampf in der Stadt eignen sich mehr die Panzer IV mit dem schwenkbaren Turm.
Doch reichen zwei Panzer IV wirklich aus, die beiden KV-2 zu knacken?
Die niedrige Geschwindigkeit des KV-2 kann innerhalb einer Stadt ein unmerkbarer Nachteil sein.
Allerdings muss der KV-2-Kommandant aufpassen, dass er nicht von Heck oder Seite gepackt wird.
Ob im Team oder einzeln – auch das kann entscheidend sein.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
