Ein ganzes Panzergrenadierbataillon könnte es sein, was sich da vor der Mainzer Bekleidungskammer tummelt. Ungewöhnlich ist, dass die Herren keine Feuerwaffen im Gepäck haben. Welcher Gewalthaufen hat sich denn da verirrt?
Das merkwürdige Panzergrenadierbataillon
Der Plasti leidet an einer ähnlichen Krankheit wie ich. Es packt uns, wenn wir die Neuigkeiten von Plastic Soldier Company und so manch anderem Hersteller durchs Internet geistern sehen. Oder wenn sich plötzlich und völlig unerwartet Schnäppchen auftun. Ein Restposten von 60 Halbketten. Ein paar ( so etwa elf ) Chi-Ha Tanks der Kaiserlichen Armee für’n Fünfer das Stück… Was soll man da tun? Soll man warten bis irgendjemand einem die Leckerbissen vor der Nase wegschnappt? Geht gar nicht, ne wahr?
So begab es sich, dass wir vor einiger Zeit größere Bestände an PSC-Bausätzen zu uns kommen hießen. Die Folge war natürlich eine angenehme Aufstockung unserer Fahrzeugbestände. Die nächste Battle kann kommen!!! Leider bedeutet es auch, dass von den Figuren der Bausätze auch größere Mengen anfallen. Während die Fahrzeuge in gewohnter Geschwindigkeit und Qualität in den Berkersheimer Motorenwerken vom Band rollen, finden sich die Begleitfiguren in Stärke des besagten Panzergrenadierbataillon allhier zur Bekleidung ein.
Jetzt habe ich mir mal ein Herz genommen und mit der Bemalung der Herren begonnen. Sehr zu meiner Freude muss ich feststellen, dass die Figuren von PSC durchweg sehr gut modelliert sind. Von den Figuren aus den Figurensets kannte ich dies bereits. (Die liegen auch in Stärke eines Panzergrenadierbataillon vor) Mit den Figuren der Fahrzeugbausätze hatte ich bislang nur wenig Berührung gehabt.
Die Bemalung des Panzergrenadierbataillon
Plasti wünscht seine Figuren ja stets in Feldgrau. Ich hab’s eigentlich gerne auch in Late-War-Kluft. Nachdem ich ja kürzlich ein für mich gut gängiges Verfahren für das Tarnmuster Eichenlaub gefunden habe, will ich da natürlich bei meinen Figuren auch von der neu erarbeiteten Technik Gebrauch machen. Um es kurz zu machen: in dem kurzen Bemal-Batch habe ich für den Plasti 14 Grenadiere aufgelegt, für meinereinen 18, davon neun mit Eichenlaubtarn.
Die Figuren stammen vorwiegend von den PSC Halbketten Sd.Kfz. 250/1. Die Figuren sind für den Einsatz auf den Fahrzeugen vorgesehen. So will der Plasti es auch halten. Ich für meinen Teil stelle die Figuren auf eine Base, um sie bei der abgesessenen Infanterie zu verwenden. Von PSC bekommen die Figuren keine Base mit. Daher versehe ich die Figuren mit einem Sockel aus einem Stück Plastik, das ich gut verleime, damit die Figur auf dem 2-Cent-Stück später guten Halt finden wird. Ich vertraue dabei mehr auf den guten Plastikkleber von Revell als auf Sekundenkleber, der die Figur womöglich doch nicht auf dem 2-Cent-Stück halten wird.
Neue Bemaltechniken?
Neue Bemaltechniken gibt es nicht zu vermelden. Allerdings hat sich eine Technik als langfristig erfolgreich herauskristallisiert. Es geht dabei um das Herausarbeiten von Schatten und hellen Flächen, also das Aufbringen von Kontrasten.
Derzeit bemale ich die Figuren stets zuerst mit der oder mit den beiden Grundfarben. Nach dem guten Durchtrocknen der Grundfarbe(n) trage ich den Black Wash auf, der sich sogleich in allen Vertiefungen absetzt. Nach dem Trocknen des Washs werden die Oberflächen der Figur mit den jeweils dort verwendeten Grundfarben trockengebürstet.
Mit diesem Verfahren werden vertiefte Stellen mit einem dunklen Schatten versehen, die erhabenen Stellen sind anschließend in den gewünschten Grundfarben gefärbt. Erst dann beginne ich mit dem Auftrag der Schmuckfarben für Details.
Der erste Trupp vom Panzergrenadierbataillon war jetzt recht schnell fertig. Nachfolgend seht ihr die Herren mit der frisch ausgeteilten Uniform vor den erst kürzlich geschaffenen Wald-Auflegern. Man sieht, die Waldstücke können auch glaubhaft in einer 20mm-Battle eingesetzt werden. Fein…
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