Letzte Woche haben wir ja schon mal gesehen, wo sich das Panzergrenadier-Regiment 33 so tummelt. Und wie das Panzer-Artillerie-Regiment 103 sich beteiligt. Heute nun geht die Battle los, der Spielbericht beginnt.
Die Ausgangslage für das Panzergrenadier-Regiment 33
Die Armee des deutschen Spielers umfasst zwei Infanterie-Züge und eine Batterie Hummeln. Missionsziel ist es, den Kommissar Grimmoschenko festzusetzen, der seine Zelte im Industriekomplex aufgeschlagen hat. Oft hält er sich in seinem schweren Panzerwagen BA-10 auf, in dem er eines der seltenen Funkgeräte sein Eigen nennen darf.
Das Missionsziel der PBI-Battle: der Befehlswagen des Kommissars Grimmoschenko. Er befindet sich ganz hinten am unteren Rand des Spielfeldes.
Zwischen das Missionsziel und den Ausgangspunkt der Battle hat das Schicksal mehrere Verteidigungslinien der Roten Armee gelegt. Die ersten beiden Verteidigungslinien stellt die 75. Garde-Schützendivision ( zwei PBI-Platoons, verstärkt durch zwei HMG-Platoons ). Danach legt sich die 70. Garde-Schützendivision quer. Und wie wir wissen, hat die Rote Armee noch ordentlich Off-Table-Artillerie vorrätig.
Die Foot Groups der Roten Armee sind eingegraben (Dug-In). Das hat zur Folge, dass diese beim Save-Wurf bereits ab einer „2“ einen Treffer abgewehrt haben. Das könnte die Dynamik des Panzer-Grenadier-Regiments 33 ein wenig bremsen.
Für die vorgehende 4. Panzerdivision wird sicher die „Rollbahn“ zum Fabrik-Komplex interessant sein. Im Idealfall kann man hier durchrollen. Zudem liegt auf der anderen Seite des Spielfeldes dichter Wald („Closed Terrain“ nach PBI-Terminologie) und ein Sümpfchen, was unpassierbar ist. Da bliebe alternativ nur der Weg mitten durch die Pampa.
Teil der ersten beiden Verteidigungslinien ist auch ein Bunker (in PBI einfach nur ein „Closed Terrain“, aber immerhin). Bleibt abzuwarten, wie der sich im Gefecht beweisen wird.
Feuerunterstützung erhalten die Frontniks der ersten beiden Linien auch durch die schweren 120mm-Granatwerfer M1943 und 50mm Granatwerfer 50-PM 41. Zudem stehen dort zwei HMG-Platoons bereit, unterstützt von drei T-34 Panzern.
Für alle, die es nicht mehr in Erinnerung haben, hier nochmal die Karte und Übersicht über den Frontabschnitt des XXXXVII. Panzerkorps.
Die Karte („Satellitenfoto“) zum Frontabschnitt des XXXVII. Panzerkorps, aus welchem heraus die 4. Panzer-Division mit dem 33. Grenadier-Regiment und der 6. Batterie des Panzer-Artillerie-Regiment 103 zum Angriff gegen die 75. und 70. Garde-Schützen-Division sowie ein unabhängiges Panzer-Regiment antritt.
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Die Stellungen der Angreifer und Verteidiger
Die gelben Würfel sind dem deutschen Spieler vorbehalten, die roten jenem der Roten Armee.
Der deutsche Spieler teilt seine Truppen in zwei Stoßkeile. Diese umgehen das Waldhindernis in der Mitte des Bereitstellungsraums.
Hier mal die deutschen Truppen in der Draufsicht.
Die erste Verteidigungslinie der 75. Garde-Schützendivision.
Die HMG der zweiten Verteidigungslinie der 75. Garde-Schützendivision riegeln die Flanke ab und sichern gegen einen Durchbruch durch die erste Verteidigungslinie.
Natürliche Hindernisse wie die „Closed terrains“ der Wälder und der Bunker sind in die Verteidung integriert.
Die 70. Garde-Schützendivision hält das Industrie-Areal besetzt. Ganz vor ein HMG-Platoon.
Die Rollbahn sichern Foot Groups der 70. Garde-Schützendivision.
Zusätzlich zu den HMG sind noch vier LMG in Stellung gegangen.
Ein Square dahinter befindet sich der Gefechtsstand der 70. Garde-Schützendivision.
Am Spielfeldende beherrscht das Granatwerfer-Platoon die Rollbahn.
Zusätzliche Feuerkraft bietet ein weiteres HMG-Platoon.
Die drei T-34 des selbständigen Panzerregiments
Die zweite Verteodigungslinie (im Wald) geht nahtlos in die erste Verteidigungsline (am Bunker) über.
Der Bunker ist stark besetzt.
Eines der HMG-Platoon liegt an vorderster Front.
Ein letzter Blick auf die Nemskij: alles ruhig. Noch tut sich nichts.
Die vorderen Gräben von hinten gesehen.
Hier die zweite Verteidigungslinie hinter dem Bunker – von hinten gesehen.
Blick vom Missionsziel aus. Die drei T-34 schirmen den Kommissar ab.
Das vierte (Reserve-)HMG-Platoon im Industrie-Komplex
Das Granatwerfer-Platoon in Stellung.
Der Spielverlauf: 1. Zug des deutschen Spielers
Der Vorzug des Angreifers ist es, den ersten Artillerieschlag auszuführen. Das schafft Möglichkeiten, Löcher in die Verteidigung zu reißen. Die Crux des Angreifers ist es, dass seine angreifenden Verbände dann meist recht schutzlos dem Artillerieschlag des Verteidigers ausgesetzt sind. Leider können die zugehörigen Batterien des Verteidigers nicht rechtzeitig ausgeschaltet werden, so dass diese Gefahr latent bestehen bleibt. Der zweite Artillerieschlag des Verteidigers droht zudem auch noch. Somit muss man in den ersten beiden Zügen möglichst Massierungen von Truppen vermeiden. Da sich die eigenen Truppen aber gerade in den ersten beiden Zügen auf wenig Raum ausbreiten, hat man da ein wenig Denkarbeit zu stemmen.
Okay, grau ist alle Theorie. Mit einem kleinen Plänschen setzen wir mal die sehr direkte Strategie „Druff-Unn-Dewedder“ um.
Ziel des deutschen Spielers ist es, die Hummeln nach Vorne zu schieben und die erste Verteidigungslinie der Roten Armee zu Klump zu schießen. Zumindest soll sie geschwächt werden. Wenn dann die Grenadiere vorstürmen, sollte nur wenig Gegenfeuer erfolgen können.
Den Verlauf des ersten deutschen Zuges hier als Foto-Story.
Die Kampfgruppe am linken Flügel wird entlang der Rollbahn vorgehen. Beide Kampfgruppen sind identisch zusammengesetzt: 3x Hummel und 1 Platoon mit Platoon Commander, 5x SMG Foot Group, 3x LMG Foot Group.
Die Kampfgruppe am rechten Flügel wird entlang des Flusses vorgehen.
Der erste Artillerieschlag des deutschen Spielers. Er soll die (fast) vollständige erste Verteidigungslinie belegen. Der Abweichungswurf „1“ besagt: liegt voll im Ziel. Qualitätsartillerie zahlt sich eben doch aus…
Alle Foot Groups in den getroffenen Squares sind automatisch gepinnt. Markiert habe ich das durch die weißen Kreuze. Für jede Foot Group im Square werden 2W6 als Treffer gewürfelt. Jede „6“ trifft. Die Treffer hat der „Rote Spieler“ hier mit einem Save-Wurf bedient. Die Rotarmisten sind „Dug-In“ eingegraben. Sie saven bereits auf „2+“.
Die 6. Batterie der II./Panzer-Artillerie-Regiment 103 legt los: die drei Hummeln geben „Alles“! Es wurden für alle drei einheitlich „5+4=9“ APs erwürfelt. Das genügt für zwei Schüsse mit der Hauptwaffe und einen Bewegungspunkt.
Die „Flammen“ zeigen die Ziele an. Die 15cm-Panzerhaubitzen Hummel belegen 2x den Bunker mit feuer und 1x das Square mit den HMGs, denn die könnten den später noch anstürmenden Grenadieren des Panzergrenadier-Regiment 33 ekliges Opportunity-Feuer geben. Die gelben „5“ und „6“ am Bunker sind zusätzliche Treffer, die bei HE-Treffern in Gebäuden entstehen können. Einige Treffer können die Rotarmisten saven. Einige gehen durch.
Die Verteidigungsstellung nach dem Feuerschlag der 6./II. Abteilung 103.
Auf dem linken Flügel führen die drei Hummeln den ersten Feuerschlag aus. Die erwürfelten APs genügen für zwei Schüsse mit der Hauptwaffe. Die gelben Würfelpaare geben die Trefferwürfe an. Aufgrund der ungünstigen Konstellation („Runde 1“, „Ziel Foot Group“, …) kann man gemäß PBI-Regelwerk nur mit 11 bzw. 12 Augen treffen)
Das Square mit den Rotarmisten im Wäldchen an der Rollbahn wird 2x belegt. Hier sollen ja gleich die Panzergrenadiere des Panzergrenadier-Regiment 33 anstürmen. Da muss noch ein wenig vorbereitet werden. Die gelben Würfel zeigen den Wurf für den zusätzlichen Treffer an. Es gibt „leider“ nur zwei.
Die Save-Würfe der Rotarmisten sind unterirdisch. Drei Casualties sind zu beklagen. Kommissar Grimmoschenko wird unruhig, als er davon erfährt…
Der Zugführer des 1. Zuges pfeift zum Angriff. Der große Würfel zeigt in diesem Spiel stets die Motivierungswürfe an. Hier sind es zwei Punkt, was hier im Open Square mit dem Offizier darinnen mehr als ausreicht, die Truppe zu aktivieren. Der kleine Würfel zeigt dabei „5“ APs an, die sogleich in Aktion umgesetzt werden können.
Erstmal gibt’s Zunder. Die drei LMG des ersten Zuges gehen hinter den Hummeln in sichere Schussposition.
Zwei der LMG-Foot Groups richten ihr MG 34 auf den Bunker, eine LMG Foot Group bekämpft die Reste der ersten Verteidigungslinie in der Mitte des Angriffstreifens. Da möchte man selbnst den Weg säubern und gleichzeitig dem zweiten Zug die Flanke sichern.
Zwei Treffer werden von den Rotarmisten nicht gesaved.
Danach stürmen die LMG Foot Groups in das Square direkt vor den Bunker, denn hier ist kein Opportunity Fire zu erwarten. Und im nächsten Zug der Bunker wieder beharkt werden, wenn sich dort Russen auftun. Hier ist am auch sicher vor den HMG an der Maschinenfabrik und am Sümpfchen.
Drei Foot Groups des ersten Zuges (des Panzergrenadier-Regiment 33) stürmen an den LMG Foot Groups vorbei und besetzen des Bunker.
Von dem Bunker aus will man sogleich die Gräben der zweiten Verteidigungungslinie beharken. Die Russen geben „Opportunity Fire“. Die beiden Treffer („6“) werden jeweils mit einer „3“ locker gesaved. Schließlich sitzt man ja jetzt selbst im Bunker und kann auf „2+“ saven.
Dann kommt man selbst zum Schuss. Den einen Treffer saven die Rotarmisten locker, denn als Dug-In Truppen saven sie auf „2+“ wie im Closed Terrain.
Der Zugführer und zwei weitere Foot Groups erstürmen die verlassene Stellung an der Rollbahn. Dort erhalten Sie von den Rotarmisten auf der anderen Seite der Straße allerdings kein „Opportunity Fire“, denn als pinned Foot group reicht die sonst übliche „4“ nicht. Man muss eine „5+“ erwürfeln.
Die beiden Foot Groups erzielen nun einen Treffer, der jedoch mühelos gesaved wird.
Die drei LMG Foot Groups gehen vor. Die Russen geben allerdings mit der „2“ kein „Opportunity Fire“.
Die drei LMG geben einen Schuss ab. (3W6 plus je 2W6 als dt.-LMG-Bonus) Zwei Treffer werden nicht gesaved.
Das feindliche Feld wird besetzt und sofort wird der Graben der zweiten Verteidigungslinie unter Feuer genommen. Der erzielte eine Treffer wird allerdings gesaved.
Trotzdem rückt die LMG-Gruppe ein Square vor. Die Russen geben „Opportunity Fire“ („5″ genügt“)´- treffen jedoch nicht.
Und nochmal gibt es Saures. Immerhin verbleibt ein ungesavter Treffer. Bleibt zu hoffen, dass das die Gegenwehr in der russischen Runde schwächt.
Der Platoon Commander zieht mit den anderen beiden SMG Foot Groups vor. Er erhält „Opportunity Fire“, jedoch keinen Treffer.
Der Zugführer lässt auch noch eine Salve zu den Russen ab, aber er erzielt keinen Treffer.
Die Panzerschreck Teams bewegen sich ebenfalls. Die benätigen keine Motivation und erwürfeln mit 1W6 selbst ihre APs. Das zweite panzerschreck-Team hat nur eine eins…
… und zieht ein Feld nach vorne zu den Panzerhaubitzen Hummeln.
In der Karte ist der Frontverlauf nach dem ersten deutschen Zug eingezeichnet.
(Zum Vergrößern bitte anklicken!)
Der Spielverlauf: 1. Zug des russischen Spielers
… folgt in den nächsten Wochen. Bis dahin ne gute Zeit und schaut wieder rein!
Sturmi
1 Kommentar
Schöner Bericht von einem Spiel, welches (wieder einmal) durch anglikanische „Spezial“ PBI Regeln z.T. ausgebremst wird. Als ob es eine 15cm Haubitze wirklich interessieren würde, dass ihr Ziel Infanterie ist.. (genau dafür isse ja da…). Genau solche Dinge will ich bei meinen Hausregeln ausmerzen…
Zur Taktik…
Es erschließt sich mir nicht wirklich, warum die Deutschen nach nur EINEM Feuerschlag der Hummel-Batterie mit „Hurra“ nach vorne rennt… DASS hätte auch böse ins Auge gehen können.. Jetzt sind die Hummeln ohne Bedeckung.., was normalerweise ihren sicheren Tod bedeutet… Ich wäre im Wald in schöner Deckung geblieben und hätte die Hummeln in aller Seelenruhe alles zusammenballern lassen, was vor die Rohre kommt..! Sollen die Russen doch kommen…, bis sie am Wald sind, is nix mehr von ihnen da. Vielleicht keine heroische Taktik.., aber eine die wahrscheinlich viel Blut spart… !
Na, mal sehen nächste Woche…