Saint-Aubin-Sur-Mer, die Wiege und Spielwiese unseres Grenadier-Regiment 736, soll in die Spiele mit PBI Poor Bloody Infantry mit einbezogen werden. Dafür brauchen die Infanterie-Züge natürlich auch stilechte Basen.
City-Style-Basen: so geht Saint-Aubin
Busch 7418 Gehwegplatten
Faller 170601 Pflasterfolie
Vorbild für eine PBI-Base „Saint-Aubin-Sur-Mer“: eine 3cm-Base aus dem Grenadier-Regiment 736
Kürzlich habe ich ja schon schicke neue Materialien für die City-Basen geholt. Die Pflaster- und Gehsteig-Platten von Busch/Faller. Die Pflasterfolie auf die Base zu lutschen, dafür braucht es gewiss keine großen Skills. Das wäre mir jedoch auch nicht genug gewesen.
Damals ( 2015/2016 ) habe ich für die Granatwerfer und MGs des Grenadier-Regiment 736 3cm-Basen hergestellt, die schon fast das Format der PBI-Basen haben. Gut, etwas größer sollen sie sein, aber das Layout ist im Wesentlichen bereits vorhanden.
Rechts sieht man einen 81mm-Granatwerfer 36, wie er fett und keck auf dem Trottoir der Straßenecke Rue des Bains / Rue Bellengers steht. Sowas in diesem Stil habe ich mir auch für die neuen PBI-Basen vorgestellt.
Das Rohmaterial für Straße und Gehsteig ist vorhanden. Nun sollte es also an das Konstruieren der Basen gehen. Konstruieren? Ja! Jede Base stellt für sich einen fotohaften Ausschnitt aus einem größeren Bild dar. Wie beim Fotografieren stellt sich die Frage der Wahl des optimalen Bildausschnitts. Was soll auf’s Bild? Was nicht?
Fest stand auf jeden Fall, dass Straße und Gehsteig in zwei voneinander unabhängigen Arbeitsprozessen gefertigt und final zusammengefügt werden würden. Der Grund dafür? Nun, beide Komponenten erfordern den Einsatz von Holzleim, der längere Zeit zum Austrocknen erfordert. Ebenso müssen senkrechte Wände an Basenrand und Gehsteigrand bemalt werden. Beides ist nur schwer machbar, wenn Gehsteig und Straße bereits verklebt sind.
Ein gutes Durchtrocknen der Halbzeuge ist ebenfalls wichtig, um einem späteren Verziehen des Endprodukts vorzubeugen.
PBI-Basen: Gehsteige und Straßen und Serienproduktion
Sechzehn Basen soll der erste Wurf bringen. Die Basen habe ich zunächst aus Bierdeckeln fix zurecht geschnitten. Format: 5cm x 5cm. Das geht mit meiner Papierschneidemaschine recht sauber und fix. „recht sauber“ deswegen, weil es doch gewisse Unexaktheiten gibt – die vielleicht meinem flotten Arbeitsdrang geschuldet sind und mit etwas mehr Ruhe hätten umgangen werden können. Andererseits fallen ein paar Zehntelmillimeter Abweichung nach der späteren Bepinselung nicht mehr auf.
Hier mal die einzelnen Schritte als kommentierte Foto-Strecke.
Die Gehsteig-Platten werden entlang der Bordsteine ausgeschnitten und dann auf die Bierdeckel aufgeklebt. In jede Ecke eines abgerundeten Bierdeckels kommt ein ähnlich geformtes Straßeneck.
Straße und Base kommen einfacher zueinander. Eine Pflasterplatte wird später in acht Stücke zerlegt, welche auf die Basen geklebt werden.
Hier ein komplizierteres Stück Gehsteig. Es soll die Außen-„Kurve“ einer abbiegenden Straße ergeben. Die meisten Straßenecken stellen die Innen-„Kurve“ dar.
Hier ein Stapel Innen-„Kurven“. Die Ecken der Bierdeckel wurden an den Verlauf der Bordsteine angeglichen.
Eh voilá! Hier hing das komplizierte Teil mit der Außenkurve mit drinnen. Es kann jetzt herausgenommen und verwendet werden.
Die Basen und Gehsteigsegmente werden auf die Pflasterfolie gelegt, um zu sehen, ob man guten Gewissens acht Nutzen aus einem Stück schlagen kann.
Die Kanten der Gehsteigsegmente sind noch roh und man erkennt noch die doppelt verleimten Bierdeckel.
Der Aufsicht führende Ritterkreuzträger ist genervt. Es braucht alles insgesamt doch recht viel Zeit.
Weitere Verarbeitung der Bases für Saint-Aubin-Sur-Mer
Die Rümpfe der Basen wollen auf quadratische Form zurecht geschnitten werden. Eh bien…
Ein paar kampfeslüsterne Grenadiere des Grenadier-Regiment 736 schlendern schomma die Straße entlang…
Nach dem Trocknen der mit PONAL behandelten Kanten der Gehsteige wird deutlich, dass die Unebenheiten der Bierdeckelkanten eben doch nicht mit Holzleim zu beseitigen sind. Ich entscheide, noch eine Schicht Strukturpaste drauf zu geben. Eventuell geht man anschließend nach deren Trocknung nochmal mit Ponal drüber.
Es wird halt etwas bröseliger und für „Bordstein“ zu uneben. Eine weitere Lage PONAL wird’s hoffentlich richten.
Straßen-Bases
Beim Fertigen kam mir der Gedanke, dass man die Gehsteige vielleicht doch besser auf simple Asphalt-Straßen setzen sollte. Die etwas moderneren Gehsteige sehen dort vielleicht doch etwas besser aus. Die Altstadt-Kopfstein-Pflaster-Straßen bleiben dann eben, wie sie sind. Punktum.
Die Basen werden mit Strukturpaste eingefasst, um sie zu „stabilisieren“. Die Oberfläche erhält einen einfachen Anstrich mit Revell Aquacolor 36174 Geschützgrau, was recht asphaltig wirkt. Damit es nicht zu clean rüberkommt, gebe ich noch einen Wash drüber. Es ist der früher von mir so favorisierte Wash „DAK Vehicles“ von ak interactive. Nach dem Abtrocknen wird der Wash zu einer Schicht Straßenstaub. Nicht zu dominant, aber auch vorhanden und ein wenig schmutzig wirkend, jedoch nicht überladen.
Eine kleine Serie von 13 Straßenbases sollte reichen. Es sind auch exakt dreizehn Gehsteigsegmente aufzusetzen.
Die Basen sind recht simpel gestrickt. Die Oberfläche ist mit dem Geschützgrau von Revell gefärbt. Darauf kommt ein Wash („DAK Vehicle von AK Interactive“), der das Ganze staubig und etwas schmutzig werden lässt.
Nun wird erstmal getrocknet.
Endmontage der Bürgersteige
Beim Besehen der Halbzeuge fiel mir auf, dass die Bürgersteige wesentlich besser zu den asphaltierten Bases passen. So habe ich denn kurzerhand beschlossen, die Montage auch genauso vorzunehmen. Für die Kopfsteinplaster-Variante gibt es dann in diesem Fall erstmal keine Gehsteige.
Treibgut im Mahlstrom des Krieges
Ein wenig Ausstattung brauchen die Basen natürlich auch noch. Nur Asphalt und Gehsteigplatten sind dann doch etwas nackt. Schutthalden habe ich nicht gewählt. Eher die Klassiker wie weggeworfene Waffen und andere Ausrüstung der Protagonisten.
Maschinengewehre. Karabiner, Sturmgewehre, Maschinenpistolen, Magazine, Antriebsräder, Reifen, Gedöns.
Kopfsteinpflaster: Ohne Schnickschnack
Die Kopfsteinpflaster-Basen für die Altstadt und das Hafenviertel von Saint-Aubin-Sur-Mer bleiben „naturbelassen“. Keine Bürgersteige – die es in der Altstadt sehr wahrscheinlich auch nicht gab… Kein Gerödel, aber auch keine Trümmer, kein Schutt. Just a piece of cobbled street.
Erste Besucher der Altstadt sind bereits angekommen. Der strenge Blick täuscht. Man ist in Urlaubslaune.
Soviel für heute.
Stay tuned!
Sturmi
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