Am Samstag war die Crew wieder in der Hood in Mönchberg. Max, Dominic und Doncolor gaben sich die Ehre in der legendären Mönchberger Pizzeria. Im Hinterzimmer zogen sie keinen verdammt harten Poker durch die Griffel, sondern knockten mit zünftigen Würfeln durch das Spiel. Poppin‘ Them Thangs. Die Partie hatte mächtig Drive.
Kommandounternehmen Rheintochter
Das Szenario hatte ich am Samstag ja schon angekündigt. Eine gut verteidigte Feuerstellung der V1. Bodentruppen sichern die Stellung, FlaRak – die aufkommende Wunderwaffe – verteidigt die Stellung gegen Luftangriffe. „Halten um jeden Preis!“ ist das wenig Spielraum lassende Objective im Szenario. Allerdings: Die vom Wasser durchflossene Spielplatte „Schelde“ legt dem anrückenden Feind genügend Hindernisse in den Weg, so dass man auch mit zahlenmäßiger Unterlegenheit den einen oder anderen Stich machen kann. Diesen Part hat sich der Doncolor zur Aufgabe gemacht. Er befehligte den deutschen Gewalthaufen rund um die V1-Stellung.
Auf alliierter Seite traten Dominic und Max an. Dominic hatte am Tag vor dem Spieltag noch rasch ein paar Trupps „Commandos“ bemalt, als er von Doncolor erfahren hatte, dass die Herren stark erwünscht seien. Die Schnelleinkleidung verlief außerordentlich erfolgreich, wie man auf den nachfolgenden Fotos ersehen kann.
Poppin‘ Them Thangs: Der Spielverlauf
Gespielt wurde im Maßstab 20mm. Das Regelwerk ist das von Doncolor überarbeitete und von Bugs befreite ehemalige BO-Regelwerk. Im Spiel zeigt sich ein nicht zu übersehendes Würfelglück des Dominic für die alliierte Seite. Ich will euch jetzt aber nicht zu sehr spoilern. Beginnen wir mal ganz am Anfang.
Deutsche Verteidiger
Die Verteidiger treten mit sechs 10-Mann-Trupps an. 60 Mann Infanterie insgesamt. Die Infanterie deployed in den Häusern auf der Schelde-Platte rund um die Stellungen der V1 und Rheintochter. Einen Sniper gabs auch, der hockte in der Windmühle… Die Soldaten in den Häusern müssen bis zu ihrer Alarmierung passiv bleiben, doch dazu später mehr.
Alliierte Angreifer
Zum Angriff angetreten sind die britischen Red Devils mit 30 Mann und die US 101st Airborne, ebenfalls mit 30 Mann. Zusätzlich kommen per Luftlandung noch ein Willys Jeep und eine 37mm-Pak. Desweiteren kommen von „See“ noch 11 Mann britische Kommandos.
Verstärkungen
Nach jeder Runde wird mit einem W6 um Verstärkung (auf 6+) gewürfelt. Die deutschen Truppen können ein StuG III zur Verstärkung hinzugewinnen. Für die Alliierten kommt bei jeder 6+ ein 5-Mann-Trupp der Resistance hinzu. Ausrüstung: unter anderem ein Mädel. Auch im Rucksack: Ein Funkgerät, eine Brengun mit Munitionsvorrat für Schießen in zwei Runden, eine Panzerfaust und Sprengladungen, die als „4+3“-Waffe gespielt wurde. Die Resistance-Trupps durften wahlweise aus unbesetzten Häusern oder aus Wäldern kommen.
Der Anfang
Die alliierten Luftlandetruppen begannen die Handlungen, wurden aber von den Pantoffelgenerälen Max und Dominic auf dem dem Missionsziel entgegen gesetzten Plattenrand abgesetzt. Somit ergab sich ein recht langer und hindernisreicher Anmarschweg für die Herren. Die Landung wurde per Doncolors Artillerieschablone und mit einem W6 für die Abweichungsrichtung und mit zwei W6 für die Abweichungsdistanz erwürfelt. Die Augenzahl ergab das Maß in Zentimetern. Der Willys Jeep erlitt einen Schaden, als er beim Landen mit einem W6 (Save = 3+) ausgerechnet eine „2“ würfelte. Aber ansonsten kamen die Jungs samt 37mm Pak gut runter und konnten sich ganz gechillt ne Coke reinziehen, bevor es in die Schlacht ging.
Hellhörige Wachposten
Die deutschen Truppen hatten wie bereits dargestellt in Häusern Stellung bezogen. Ein Mann des Trupps hatte draußen vor dem Haus Wache zu schieben. Sonderregel: der Wachsoldat würfelt jede Runde einen W6, sobald ein alliierter Trupp in die Nähe kommt. Je nach Deckung der alliierten Soldaten spottet der Wachsoldat den Gegner auf 2+ (offenes Gelände) bis hoch zu 6+ bei guter Deckung.
Maxens Trupp an der einen Rheintochter R1 wurde schon in der ersten Gefechtsrunde mit einer „2“ in offenem Gelände erkannt und der Wachsoldat alarmierte sofort die gesamte Mannschaft. Damit war dort die Überraschung dahin. Die Soldaten im Haus durften nämlich erst nach Alarmierung eingreifen.
Mid Game
Dem Dominic gelang es mit absolutem Würfelglück mit seinen Fallies auf einen Schlag 7 Mann aus einem Haus herauszuschießen. (Den Würfel müssen wir mal noch untersuchen…) Solcherlei Ungemach schwächte natürlich die deutsche Position ganz schön.
In Runde 5 kam schließlich das StuG III zum Einsatz, konnte aber den Spielverlauf nicht mehr beeinflussen. Eine Runde später kam der erste Trupp der Resistance. Der stolzierte aus einem Haus direkt neben einer Rheintochter-Stellung auf die Straße und knackte die Rheintochter mit einer Sprengladung.
Die andere Rheintochter wurde von den US-Truppen gegrillt. Der Willys Jeep holzte mit seinem .50 Cal drauf und die 37mm Pak ließ auch ne Murmel rüberwachsen.
Die alliierten Bomber mussten gar nicht erst anfliegen. Die 101st Airborne hatten die beiden V1-Stellungen recht schnell mit Sprengladungen ausgeschaltet – noch bevor sie die Rheintochter angegriffen hatten.
Luftkampf
Es kam auch zum ersten Luftkampf überhaupt. Was bei Behind Omaha ja gar nicht möglich ist, hatte Doncolor smart eingeführt. Eine P-51 Mustang kam angeflogen, kurz darauf auch eine Bf 109. Beide Piloten erwürfelten mit einem W6 die Priorität. Dann durfte der Gewinner zuerst schießen (8x D6! zum Feuern, Treffer auf 4+, Save aber möglich), doch beide Piloten vergeigten die Gelegenheit zum Abschuss.
Shrapnellwirkung in Häusern
Die Häuser wurden auch fleißigst beharkt. Hier wurde mit einer Panzerung der Häuser von 5 gearbeitet. Bei einer per W6 erwürfelten 5+ gab es einen Treffer. Jeder Treffer erwirkte einen W6-Wurf, der die Anzahl der Shrapnells/Splitter ergab, die im Haus detonierten. Diese wurden wiederum mit einem W6 als Schaden auf die dortigen Figuren gewürfelt. Jeder Treffer auf 3+ konnte gesaved werden.
Finale
Das Spiel ging zugunsten von Max und Dominic zu Ende. Es lief schließlich auf ein Pizzafuttern im Gastraum der Pizzeria hinaus, bei dem die Details des Spiels nochmal eingehend erörtert werden mussten. Der Rücktransport der alliierten Truppen in die Kaserne nahe Nürnberg führte dann noch durch den ersten Schnee des Jahres, wie man erfuhr.
Klares Urteil der drei Pantoffelgeneräle: hat Spaß gemacht, wird wiederholt!
Best
Sturmi
Bildnachweis: © alle Dominic und Doncolor