Die II. Schlacht um Charkow kennen wir sicher alle. Aus dem russischen Angriff entwickelte sich nach einem deutschen Gegenangriff die Einkesselung weiter Teile der russischen Angriffskräfte. Für ein Szenario des Mai 1942 gibt es in der Sturmi Army zwei Einheiten, welche stellvertretend an einem Spiel teilnehmen: die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee und die 9. Infanteriedivision der deutschen 17. Armee.
Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee
Im Titel des heutigen Artikels spreche ich von einer Schachtel Soviet Infantry von Revell. Mit den Figuren möchte ich die russische Seite in dem Szenario um Charkow abbilden. Bevor ich zum Bemalen der Figuren komme, noch ein kurzer Ausritt in die Theorie bzw. Vergangenheit.
Die russische 9. Armee gliederte sich seit dem 1. Januar 1942 in folgende Einheiten:
- 30. Schützendivision (die ich hier abbilde)
- 51. Schützendivision
- 317. Schützendivision
- 339. Schützendivision
- 23. mot.Schützenregiment (NKWD)
- 6. Panzerbrigade
In dieser Gliederung dürfte sie auch vom 12. bis 28. Mai 1942 in die Schlacht von Charkow gezogen sein. Der russische Hauptangriff bei Charkow sollte aus dem südlichen Sektor kommen, wo sich eben die 6. Armee befand. Der südliche Sektor war – um es genau zu sagen – im Norden des Frontbogen von Isjum zu finden und lag dadurch stark exponiert.
Die 6. Armee unter Generalleutnant A. M. Gorodnjanski hatte den Auftrag zur Sicherung der linken südlichen Angriffsflanke. Der Angriff führte in nordwestlicher Richtung. Während der Planung des Angriffs bei Charkow wurde aus zwei Panzerkorps und Teilen der 6. Armee die Gruppe Bobkin gebildet. Der Armeegruppe Bobkin unter Generalleutnant L. W. Bobkin wurde der Auftrag zuteil, an der linken Flanke der 6. Armee zum Hauptangriff anzusetzen. Ihr Auftrag lautete, den Angriff in nordwestlicher Richtung durchzuführen und die Sicherung des linken Flügels der Südwestfront wahrzunehmen.
Deutscher Counterpart
Auf deutscher Seite stand hier die 17. Armee gegenüber, welcher die 9. Infanterie-Division unterstellt war. Eben jene 9. ID hat der Sturmi für seine 20mm-Armee aufgestellt.
Revell Set 02510 Soviet Infantry
Für die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee nehme ich die Revell-Figuren her. Die Schachtel lag schon länger im Lager und ich wollte nach den langen Abenden mit den PSC-Figuren mal wieder was anderes unter den Pinsel bekommen.
Da ich mit dem Set noch keine Erfahrung gesammelt habe, nahm ich für den ersten Lauf mal nur acht Figuren aus der Box, mit denen ich die Tortur testen wollte. Ein wenig Bauchschmerzen hatte ich nämlich schon, denn ich sah, dass hier die Sockelplatten an die Figuren geklebt werden mussten. Die Sockelplatten waren als Einzelteil am Gussast zu sehen und wiesen einen Schlitz zum Einstecken der Figur auf. Aus Erfahrung wusste ich, dass bei dem Weichplastik so gut wie kein Klebstoff vernünftig hält.
Die Basen für die 30. Schützendivision
Bei den Basen hatte ich mir auch etwas Neues vorgenommen. Bislang war stets die Base mit Strukturpaste zu bestreichen und ein paar Steine des Aquariumkies einzusetzen. Nach Grundierung und Wash wurde trockengebürstet und gut wars.
Dieses Mal wollte ich es etwas wüstiger oder genauer: steppiger haben. Dazu plante ich ein, dass auf die mit Strukturpaste bestrichene Grundfläche grobkörniger Sand gestreut werden sollte. Maßstäblich umgerechnet ergibt dies schon ein wenig Geröll und die erzielte Oberfläche fühlt sich weitaus weniger erdig an. Ungeachtet dessen lässt sich dort auch Gras aufpflanzen.
Bemalung des Revell Set 02510 Soviet Infantry
Für die acht Herren des Revell Set 02510 Soviet Infantry hatte ich das Standardverfahren vorgesehen – und umgesetzt. Die Grundierung erfolgte mit Schwarz über alles. Anschließend wurde Khaki per Trockenbürsten aufgetragen. Dann folgen Hautfarbe und die ganzen Details des Gerödels.
In der Steppe
Die andersartige Gestaltung der Baase hat noch einen weiteren guten Grund. Vor einiger Zeit habe ich ein PBI-Spielplatten-Segment für Afrika erbaut, welches ich ganz gerne für Fotoshootings als Plattform hernehme. Ihr werdet es kennen. Die Basen der 30. Schützendivision möchte ich bewusst an dieses PBI-Segment angleichen. Daher habe ich hier die gleichen Gestaltungsmaßnahmen ergriffen.
Nachfolgend zwei Fotos der acht Herren um Endzustand auf dem PBI-Spielplatten-Segment. Der Sprung von Afrika nach Charkow ist ganz gut gelungen, oder?
Best
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
3 Kommentare
Der Zusammenhang gibt her, dass Du die Zweite Schlacht um Kharkow meinst, denn es gab insgesamt vier in unschöner Regemäßigkeit
1941
1942 ( die meinst Du hier )
1943 ( eher noch berühmter )
1944
Die letzte gewinnen die Sowjets dann.
https://i.pinimg.com/originals/56/bd/4e/56bd4e2250e75debf129803aa03436a7.jpg
So ist es. Ansonsten wären es ja die sowjetische 3. Panzerarmee sowie die 69. Armee gewesen.
Error – in der Eile hatte ich 1944 geschrieben – statt Sommer 1943 ( nach Kursk )
Schäm!