Revell Set 02510 Soviet Infantry: I. Akt

3

Die II. Schlacht um Charkow kennen wir sicher alle. Aus dem russischen Angriff entwickelte sich nach einem deutschen Gegenangriff die Einkesselung weiter Teile der russischen Angriffskräfte. Für ein Szenario des Mai 1942 gibt es in der Sturmi Army zwei Einheiten, welche stellvertretend an einem Spiel teilnehmen: die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee und die 9. Infanteriedivision der deutschen 17. Armee.

Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee

Im Titel des heutigen Artikels spreche ich von einer Schachtel Soviet Infantry von Revell. Mit den Figuren möchte ich die russische Seite in dem Szenario um Charkow abbilden. Bevor ich zum Bemalen der Figuren komme, noch ein kurzer Ausritt in die Theorie bzw. Vergangenheit.

Die russische 9. Armee gliederte sich seit dem 1. Januar 1942 in folgende Einheiten:

  • 30. Schützendivision (die ich hier abbilde)
  • 51. Schützendivision
  • 317. Schützendivision
  • 339. Schützendivision
  • 23. mot.Schützenregiment (NKWD)
  • 6. Panzerbrigade

In dieser Gliederung dürfte sie auch vom 12. bis 28. Mai 1942 in die Schlacht von Charkow gezogen sein. Der russische Hauptangriff bei Charkow sollte aus dem südlichen Sektor kommen, wo sich eben die 6. Armee befand. Der südliche Sektor war – um es genau zu sagen – im Norden des Frontbogen von Isjum zu finden und lag dadurch stark exponiert.

Die 6. Armee unter Generalleutnant A. M. Gorodnjanski hatte den Auftrag zur Sicherung der linken südlichen Angriffsflanke. Der Angriff führte in nordwestlicher Richtung. Während der Planung des Angriffs bei Charkow wurde aus zwei Panzerkorps und Teilen der 6. Armee die Gruppe Bobkin gebildet. Der Armeegruppe Bobkin unter Generalleutnant L. W. Bobkin wurde der Auftrag zuteil, an der linken Flanke der 6. Armee zum Hauptangriff anzusetzen. Ihr Auftrag lautete, den Angriff in nordwestlicher Richtung durchzuführen und die Sicherung des linken Flügels der Südwestfront wahrzunehmen.

Deutscher Counterpart

Auf deutscher Seite stand hier die 17. Armee gegenüber, welcher die 9. Infanterie-Division unterstellt war. Eben jene 9. ID hat der Sturmi für seine 20mm-Armee aufgestellt.

Revell Set 02510 Soviet Infantry

Für die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee nehme ich die Revell-Figuren her. Die Schachtel lag schon länger im Lager und ich wollte nach den langen Abenden mit den PSC-Figuren mal wieder was anderes unter den Pinsel bekommen.

Da ich mit dem Set noch keine Erfahrung gesammelt habe, nahm ich für den ersten Lauf mal nur acht Figuren aus der Box, mit denen ich die Tortur testen wollte. Ein wenig Bauchschmerzen hatte ich nämlich schon, denn ich sah, dass hier die Sockelplatten an die Figuren geklebt werden mussten. Die Sockelplatten waren als Einzelteil am Gussast zu sehen und wiesen einen Schlitz zum Einstecken der Figur auf. Aus Erfahrung wusste ich, dass bei dem Weichplastik so gut wie kein Klebstoff vernünftig hält.

Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee noch unbemalt in der Schachtel des Revell Set 02510 Soviet Infantry

Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee noch unbemalt in der Schachtel des Revell Set 02510 Soviet Infantry

Hier die Krieger mit anzuklebenden Sockeln. Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee stellte mir einige Denksportaufgaben. Hätte ich das Revell Set 02510 Soviet Infantry nicht schon auf Lager gehabt und mir fest vorgenommen, das hinzukriegen, wäre ich womöglich doch wieder auf PSC eingeschwenkt.

Hier die Krieger mit anzuklebenden Sockeln. Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee stellte mir einige Denksportaufgaben. Hätte ich das Revell Set 02510 Soviet Infantry nicht schon auf Lager gehabt und mir fest vorgenommen, das hinzukriegen, wäre ich womöglich doch wieder auf PSC eingeschwenkt.

Hier meine Lösung: ich habe den Fuß der Figur in den Schlitz eingesetzt und dann mit einem heißen Messer Sockelplatte und Figurenfuß verschmolzen.

Hier meine Lösung: ich habe den Fuß der Figur in den Schlitz eingesetzt und dann mit einem heißen Messer Sockelplatte und Figurenfuß verschmolzen.

Die Basen für die 30. Schützendivision

Bei den Basen hatte ich mir auch etwas Neues vorgenommen. Bislang war stets die Base mit Strukturpaste zu bestreichen und ein paar Steine des Aquariumkies einzusetzen. Nach Grundierung und Wash wurde trockengebürstet und gut wars.

Dieses Mal wollte ich es etwas wüstiger oder genauer: steppiger haben. Dazu plante ich ein, dass auf die mit Strukturpaste bestrichene Grundfläche grobkörniger Sand gestreut werden sollte. Maßstäblich umgerechnet ergibt dies schon ein wenig Geröll und die erzielte Oberfläche fühlt sich weitaus weniger erdig an. Ungeachtet dessen lässt sich dort auch Gras aufpflanzen.

Die acht Riflemen der 30. Schützendivision der russischen 9. Armee haben hier bereits ihre Base bekommen. Auf die Strukturpaste wurde grobkörniger Sand aufgestreut.

Die acht Riflemen der 30. Schützendivision der russischen 9. Armee haben hier bereits ihre Base bekommen. Auf die Strukturpaste wurde grobkörniger Sand aufgestreut.

Bemalung des Revell Set 02510 Soviet Infantry

Für die acht Herren des Revell Set 02510 Soviet Infantry hatte ich das Standardverfahren vorgesehen – und umgesetzt. Die Grundierung erfolgte mit Schwarz über alles. Anschließend wurde Khaki per Trockenbürsten aufgetragen. Dann folgen Hautfarbe und die ganzen Details des Gerödels.

Hier die acht Figuren aus dem Revell Set 02510 Soviet Infantry nach der Grundierung mit Schwarz.

Hier die acht Figuren aus dem Revell Set 02510 Soviet Infantry nach der Grundierung mit Schwarz.

Die acht Rifles aus dem Revell Set 02510 Soviet Infantry nach dem Trockenbürsten mit Revell Aquacolor Khaki.

Die acht Rifles aus dem Revell Set 02510 Soviet Infantry nach dem Trockenbürsten mit Revell Aquacolor Khaki.

Hier sind die acht Rifles aus dem Revell Set 02510 Soviet Infantry bereits ziemlich fertig. Auch die Base hat ihre Grundfarbe "Sand" bereits erhalten.

Hier sind die acht Rifles aus dem Revell Set 02510 Soviet Infantry bereits ziemlich fertig. Auch die Base hat ihre Grundfarbe „Sand“ bereits erhalten.

In der Steppe

Die andersartige Gestaltung der Baase hat noch einen weiteren guten Grund. Vor einiger Zeit habe ich ein PBI-Spielplatten-Segment für Afrika erbaut, welches ich ganz gerne für Fotoshootings als Plattform hernehme. Ihr werdet es kennen. Die Basen der 30. Schützendivision möchte ich bewusst an dieses PBI-Segment angleichen. Daher habe ich hier die gleichen Gestaltungsmaßnahmen ergriffen.

Nachfolgend zwei Fotos der acht Herren um Endzustand auf dem PBI-Spielplatten-Segment. Der Sprung von Afrika nach Charkow ist ganz gut gelungen, oder?

Best

Sturmi

Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee  im Sturmangriff

Die 30. Schützendivision der russischen 9. Armee im Sturmangriff

Hinter den Rifles der 30. Schützendivision der russischen 9. Armee  eiert noch ein M3 Lee aus dem Lend-Lease-Programm.

Hinter den Rifles der 30. Schützendivision der russischen 9. Armee eiert noch ein M3 Lee aus dem Lend-Lease-Programm.


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

3 Kommentare

Lassen Sie eine Antwort hier